Problem beim Nähen der Leitkanten

    Hallo,


    ich habe Probleme mit dem Unterfaden beim nähen an der Leitkante aus Darcron. Meine Lenkdrachen nähe ich alle mit einem 100er Faden. Für die Leitkanten und Nase verwende ich eine 90er Jeansnadel.


    Für die Leitkanten falze ich das Darcron mittig, klapp es unten ca. 5cm um und nähe eine Schlaufe für die Abspannung an. Das klappt noch. Anschließend lege ich das Segel in die Leitkante und verklebe sie mit doppelseitigem Klebeband. So nehme ich das Ganze unter meine Nähmaschine.


    Beim Vernähen der Leitkante mit 3-Fach-Zickzack kann es vor kommen, dass der Unterfaden nicht mit genommen wird. Spätestens wenn es auf die 4 Lagen Darcron im Bereich der Schlaufen geht, nimmt sie den Unterfaden nicht mit.


    Woran kann das liegen, dass der Unterfaden nicht mitgenommen wird?

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Wenn ich mich richtig an das Funktionsprinzip des Fadenmitnehmers erninnere, könnte eine zu hohe Fadenspannung, wenn die Nadel durch die ganzen Lagen durch ist, verhindern, dass die kleine Spitze vom Mitnehmer den Faden noch erwischen kann. Dann wird der Oberfaden nicht um die Unterfadenspule rumgeführt, und der Unterfaden ist nicht in der Naht... Zur Lösung kann ich mangels Erfahrung aber nichts sagen... Korrigiert mich, wenn ich auf dem Holzweg bin.

    Die Nadel ist aber relativ groß für den filigranen Faden.
    Ich nähe mit der 90er Nadel 70er Fäden.
    Hast Du schon eine andere Nadelstärke probiert ?


    Gruß, Jörg

    Für die Segel verwende ich eine normale 80er Nadel. Die funktioniert bei den dickeren Darcron nicht.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Und hast Du beim Dacron schon einmal einen dickeren Faden getestet ?
    Es wird wahrscheinlich keine Standard-Antwort geben und Du wirst Dich der
    Lösung des Problems nur mit der Trail and Error-Methode nähren können.

    Ja habe ich getestet. Zum einen will meine Maschine das dickere Garn nicht verarbeiten und die nähte sehen noch schlimmer aus.


    Bin grade auf der suche nach einer Anleitung zum Thema "Fadenstärke und Nadel Auswahl".

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Das klingt nach einer unglücklichen Kombination - vorwiegend würde ich aber der Maschine ansich den Fehler zusprechen. Schlimme Nähte, mag nur bestimmtes Garn ... - - - Dacron ist ja n echt fieses Zeug, sehr scharf und hart.
    Ich würde, bevor ich die Maschine in die Ecke schmeisse mal folgendes probieren:


    1. Microtexnadeln nehmen - ne 80er oder 90er


    2. Die Nadel mit ein wenig ÖL abtupfen - alle Bereiche in denen Du durch eine Klebeeinlage nähst verkleben (wenn sie nicht geölt ist) die Nadel/Garntransport durchs Öhr - ich nehm Silikonöl und ein Wattestäbchen, Nadel vor der Klebestrecke abtupfen - ungeölt wirds schnell verkleben/sich Popel bilden/reissen und auch an der Nadel kleben, so dass der Unterfaden nicht einschlaufen kann


    3. Auf die Maschine bist Du nicht eingegangen, scheint ne Zicke zu sein (will nicht, kann nicht, alles zuviel, lieber nichtstun oder es absichtlich falsch machen) - 4fach Darcon/6fach Dacron+Lkwplane ist für meine Maschinen easy gemeistert - Vielleicht mal über einen Wechsel nachdenken? Dann kannst Du Dir andere Fragen stellen: wo bau ich bloss 6fach Dacron und LKWplane ein ;)


    Gruß


    Tim



    die genauen Ursachen können wirklich auch an der Maschine liegen
    die oft so hochgelobten "VOLLMETALL" und "EISENSCHWEINE" hatten zum Beispiel noch nicht den extremen füßchenhub
    wenn da stärkeres material unters füßchen gedrückt wird, löst sich häufig die oberfadenspannung aus und dann geht es nimmer


    ... und ja, beim nähen von verklebten stellen kommt es gehäuft vor, daß die nadeln "verstopfen".
    der faden kann dann nimmer durch das Nadelöhr gleiten ...


    gruß

    Werde noch mal es mit einer anderen Nadel-Faden Kombination probieren. Auch werde ich mal nach Silikonöl schauen.


    Zur Maschine, es handelt sich um ein Priveleg und wurde 2009 gekauft. Mit ihr wurden ca. 14 Lenkdrachen gebaut, sie wurde auch nur dafür benutzt.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Wenn Du schon 14 Vögel damit geschneidert hast, bisher mit der Nadel/Faden-Kombi
    noch keine Probleme hattest ... dann muss es ja an der Maschine liegen.

    Hi!
    Will doch hier auch mal meinen Senf dazugeben, gerade weil mir diese Problematik mit vielfach übereinandergelegtem Material auch öfter sauer aufstößt... :-/ .

    Zitat von Geko

    Werde noch mal es mit einer anderen Nadel-Faden Kombination probieren.

    Gerade bei mehreren Lagen Dacron ist mir der Oberfaden bereits mehrfach quasi abgeschnitten worden. Das Auslassen des Unterfadens ist bei diesem Material schon fast ein Standard(problem). Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass die Nadel durch das extrem steife und aufgrund des Durchstichs scharfkantige Dacron beim Eintauchen verbogen wird.
    Wenn ich früh genug daran denke, wechsele ich auf eine dickere Nadel, bleibe aber bei der ursprünglichen Fadenstärke. Meistens sind die Ergebnisse dann zumindest befriedigend. Das Auslassen des Unterfadens allerdings bekommt man offenbar nur durch langsames Nähen in den Griff.


    Zitat von Geko

    Auch werde ich mal nach Silikonöl schauen.

    Ich finde die Kombination von Öl und Segelmaterial echt kritisch, weil's so häßliche Flecken macht.


    Zitat von Geko

    Zur Maschine, es handelt sich um ein Priveleg und wurde 2009 gekauft. Mit ihr wurden ca. 14 Lenkdrachen gebaut, sie wurde auch nur dafür benutzt.

    Es ist ja durchaus kein Negativkriterium, wenn auf der Nähmaschine der Name "Privileg" steht. Wichtig ist nur, was unter der Haube sitzt :-O . Mit meiner in 2001 geschenkt erhaltenen, damals laut Aussagen bereits mindestens 25 Jahre alten "Privileg 865" habe ich (nach Reinigung des Anlassers von Staub und Flusen, die ständig den FI-Schutzschalter auslösten) bis Anfang 2014 gearbeitet :H: ! Unter der Haube steckt die "Brother Pacesetter 606/607" (lange war ich sicher, dass es irgendein Pfaff-Modell sein musste; das war aber ein Irrtum). Nachdem ich diese alte "865" in den vorläufigen Ruhestand schicken musste, versuchte ich kurzfristig eine nette "Pfaff 97" in Betrieb zu nehmen, was aber misslang (Wird aber noch!). Jetzt stichelt bei mir wieder eine Privileg, nämlich die "865 S" (auch bekannt unter "865 N"), die nur geringe optische Änderungen und zwei kleine technische Verbesserungen (tatsächlich!) ggü. dem Vormodell erhalten hat.
    Mit dem richtigen Innenleben ist der Name "Privileg" absolut kein Manko :) .


    [hr]
    - Editiert von KitingTom am 27.10.2014, 22:54 -

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    Sinngemäß aus einem c't-Newsletter

    Habe heute meine Maschine erstmal gereinigt und den Greifer laut Anleitung leicht geölt. Eine Nähprobe habe ich mit 4 lagen Darcron, sowie mit LKW-Plane und Darcron gemacht. Die Fadenspannung musste ich neu einstellen danach sah es soweit gut aus.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.