Aero Stuff Muffen

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    Mir ist gestern im Nirvana die Muffe der uQS gebrochen bei viel Wind. Zum Glück haben die Aero Zen das unbeschadet überlebt und ich hab die Muffe aus dem zweiten Stab rausbekommen. Das ist nicht zum ersten Mal passiert, auf Römö hat es mir bei viel Wind einen Nitro Strong als uQS zersemmelt, beide Male flog der Drachen mit reverse Turbo Waage. Ich habe schon gelesen, dass die RT-Waage mehr was für Komplett-Aerostuff bestabung ist, aber das ist mir etwas zu teuer. Davon abgesehen ist der Stab, an dem es geknackt hat, ja ein Aerostuff.
    Mit der 3-Punkt-Waage ist deutlich weniger Zug auf den Leinen, aber die Reverse Turbo fliegt sich nunmal sehr schön, jetzt ist meine Frage, ob jemand vielleicht Tips hat, wie ich das "abstellen" kann. Es war viel Wind, ja, aber ich denke definitiv noch unter 35km/h! Der Kite hat einen Black Diamond Nitro-Kiel, die Leitkanten sind Pfeilschäfte Excel ST .340 oben volle Länge und unten .300 gekürzt. Geht so viel Wind mit der Reverse Turbo einfach nicht mehr, ist meine Muffe sch...ße gewesen, ist die Gesamtbestabung dafür nicht gut? Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit den steifen Stäben so früh schluss sein soll für den Nirvana.


    - Editiert von GiMiCX am 17.10.2014, 09:39 -

    Hi,


    also die wichtigste Info hast Du ausgelassen, nämlich was für eine Muffe genau hast Du verwendet?


    Besonders steife Stäbe müssen bei starkem Wind nicht unbedingt die beste Lösung sein. Die Tunneln weniger
    stark und geben die Belastung mehr an die Muffe weiter. Außerdem bauen Drachen mit besonders steifer
    unterer Spreize auch mehr Druck auf.
    Statt Zen hättest Du vielleicht auch besser Gold nehmen sollen. Normale Nitros wären auch eine Möglichkeit.
    Als ich noch meinen Sharp hatte, habe ich mir zu den serienmäßigen Nitro Spreizen noch Nitro Strong
    als Satz für den oberen Windbereich angefertigt. Zu meiner großen Überraschung flog der Drachen bei starkem
    Wind mit den Strong Stäben schlechter als mit den weicheren Nitros. Er baute mehr Druck auf, wurde Böen-
    empfindlicher, schneller und weniger präzise.
    Du solltest grundsätzlich Vollmuffen am Kreuz verwenden. Original AS-Muffen kannst Du auffüttern.


    Wie schafft man das eigentlich einen Nitro Strong zu zersemmeln? :O

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Die Muffe war eine lange 6,1mm Skyshark-Muffe, in beide Zen hatte ich ca. 6cm lange Inlays aus P300 mit 2k Kleber verklebt, in einen Stab außerdem die 6,1mm Muffe. Gebrochen ist sie auf der Seite wo der Zen mit Inlay auf die Muffe gesteckt war, sauber am Kreuz.
    Eventuell probier ich weichere Stäbe mal aus, aber die Motivation da auf gut Glück nochmal nen Satz AS Gold zu kaufen hält sich halt in Grenzen.
    Den Nitro Strong kriegt man mit meinem Gewicht bei 30 km/h ohne größeren Körpereinsatz mit Pseudoeckenfliegen klein. Bei den Zen war gestern übeigens auch nicht wirklich besonders Viel Zug drauf deswegen wunderts mich ja.

    Ok, dann liegt die Last auf der 6,1mm Vollmuffe. Eine Muffe mit größerem Durchmesser wie die Nitro-Muffe
    oder eine aufgefütterte AS-Muffe wären wohl deutlich stabiler. Dann bräuchtest Du aber sicherlich ein anderes
    Mittelkreuz und die Inlays in den Zen werden wohl schwerlich wieder entfernbar sein.
    Was vielleicht gehen könnte wäre eine kürzere Muffe. Ist nur eine Theorie, ich bin mir nicht sicher, aber eine
    6,1mm Skyshark Vollmuffe in 70 statt 100mm länge ist vielleicht stabiler. Die Spreizen haben dann einen
    kürzeren Hebel auf die Muffe. Je kürzer desto weniger leicht zu knacken, vielleicht.
    Des weiteren könntest Du Dir ein zweites flexibleres Set Spreizen für den oberen Windbereich zulegen.
    Nitros oder wenn nicht zu teuer AS Gold S.

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Bei meinen Vented ist die UQs ( die wo keine Muffe eingeklebt ist ) bei ca. 40 + Km/h verbogen.
    Erst bei näheren betrachten habe ich festgestellt das die Muffe wohl 70 mm lang war. Bei meinen anderen NSE s ist diese 100 mm.
    Ist mir noch nie passiert aber seit dem nehme ich lieber längere Muffen.
    Ob es da einen Zusamenhang gibt weiß ich nicht.


    Andreas

    Ich hätte bei einer kurzen Muffe Angst, dass mir der Spreizenstab platzt. Der Hebel auf die Muffe ist natürlich kleiner, aber dafür ist die Auflagefläche, mit der die Kraft auf den Stab übertragen wird, auch kleiner, das stell ich mir ungünstig vor. Vor allem, wenn schon was bricht, dann lieber die Muffe als der Aerostuff.
    Weichere Spreizen probier ich mal aus wenn ich die Gelegenheit kriege. Der Gedanke, dass der Kite sich bei viel Wind ruhig verformen sollte klingt irgendwie Plausibel.
    Das Problem sehe ich wie gesagt auch nur mit der Reverse Turbo-Waage, ich habe irgendwo hier im Forum mal gelesen, dass durch die extrem weit außen stehenden Waagepunkt die beiden Schenkel zum Kreuz irgendwann nicht mehr unter Zug stehen, dadurch wird das Kreuz natürlich extrem belastet und damit auch die Muffe. Da die RTW am Nirvana Std. aber einfach gut funktioniert ist es halt schade, wenn man die nicht nutzen kann, vor allem, weil der Wind mir gar nicht soo krass vorkam, dass ich Angst um den Drachen hatte, und bei wenig Wind ist sie halt sehr steil und macht nicht so viel Spaß. Vielleicht probier ich einfach mal wieder die originale Turbo-Waage aus oder bleibe bei der 3-Punkt-Waage.
    Hat vielleicht mal jemand am Nirvana versucht die unteren Waageschenkel auf die Spreizen gesetzt, damit sich der Druck besser verteilt?

    Stimmt. Mit der geringeren Auflagefläche wird die Belastung für den Stab größer. Vergiss das mit der kurzen Muffe.
    Die Muffen bei meinen Drachen sind auch alle um die 10cm und kürzere Muffen kenne ich nur aus dem Indoor- und
    Leichtwindbereich.
    Waageschenkel auf den Spreizen verteilen die Kräfte besser und entlasten das Ganze, aber dann müsste man die Maße
    für genau dieses Setup wissen, da sich sonst auch die anderen Flugeigenschaften verändern.
    Mein Tip: Mach aus der Not eine Tugend, verbaue eine 6,1er 100mm Muffe nochmal und schaffe Dir ein Set Nitros an.
    Dann nimmst Du die AS für das direkte Feedback beim Tricksen im mittleren Windbereich und wenn es kachelt setzt
    Du die Nitros ein.

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Ja werde mal schauen, dass ich weichere Stäbe kriege. Außerdem leg ich mir glaub ich mal lange Muffen auf Vorrat ;)
    Die Inlays habe ich übrigens wieder rausbekommen mit Föhnen, sonst hätte ich ja den einen Zen wo die Muffe verklebt war wegschmeißen müssen. Die neue Muffe ist wieder P300, aber diesmal mit dem Vollstab komplett ausgefüllt und gar nicht verklebt, so dass die Schwachstelle am Inlay wegfallen sollte. Kreuz dafür hatte ich noch eins. Jetzt mal warten, dass es Vormittags nicht regnet und dann wieder fliegen ;)

    Ich habe da auch schon meine Erfahrungen gemacht. Bei meinem Nirvana mit Nitro QS hab ich eine 100mm Nitro-Muffe versehentlich zu 50% in den Stab eingeklebt. Das hat nicht lange gehalten. Mir ist der draufgesteckte Stab gebrochen.


    Jetzt verwende ich einen Avia .240 (Rohr) + passendem Skyshark draufgeschoben. Das ganze ist mit Sekundenkleber verklebt. Diese selbstgebaute Muffe hat ca. 120mm Länge. So steckt in jedem Stab ca. 50 mm Muffe drinnen. Damit ist mir noch nichts kaputt gegangen. Bei mir sind Muffen inzwischen imm so ausgelegt, dass si 50 mm im Stab drinnen stecken. Ich halte Vollmaterial für nicht sinnvoll. Bringt nicht wirklich mehr Stabilität, aber mehr Gewicht. Und ich schone meinen Nirvana nicht.


    Man muss bei der Wahl der Muffe immer bedenken: je mehr Spiel eine Muffe hat, desto länger muss die Muffe sein. Klemmt die Muffe richtig, was so gut wie nie vorkommt, kann sie auch sehr kurz ausfallen. Es kommt dabei auf die Kontaktfläche zwischen Muffe und Stab an.


    Zum Thema Waagebefestigung auf uQS: Ich habe seit einiger Zeit eine Turbowaage mit Befestigung auf der uQS. Wenn Interesse besteht messe ich die Waage aus. Allerdings habe ich noch einige andere Modifikationen an meinem Nirvana vorgenommen.

    Habe inzwischen per PM noch ein paar Tips bekommen:


    -Inlays + Vollmuffe sind pfusch
    -Muffe P300 mit .240er Avia aufgefüllt
    -Muffe mindestens 135mm lang
    -Muffe so anschleifen, dass sie bei der gewünschten Länge "saugend" sitzt und nicht geklebt werden muss


    Nur so am Rande, damit auch andere davon profitieren.

    Zitat

    -Inlays + Vollmuffe sind pfusch
    -Muffe P300 mit .240er Avia aufgefüllt
    -Muffe mindestens 135mm lang
    -Muffe so anschleifen, dass sie bei der gewünschten Länge "saugend" sitzt und nicht geklebt werden muss


    Liest sich gut soweit. Mit der dünnen Vollmuffe war ich auch nicht einverstanden, aber ich bin davon ausgegangen dass Du
    die Inlays aus den teuren Aerostuffs nicht mehr rausbekommen würdest, sie aber dennoch weiterverwenden wolltest.


    Versuche doch eine original AS-Muffe zu bekommen, die ist genau so gefertigt das sie nicht geklebt werden muss.

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Doch, das ging zum Glück. Naja mit jedem Fehler wird man schlauer. Vielleicht muss man auch ab und an mal die Erfahrung machen, welche Kräfte da wirklich am Drachen wirken. Den Tipp mit den Inlays habe ich ja bezogen auf Nitros schonmal im Sixth Sense Thread gelesen, dort ging es darum, das Mittelkreuz von PTs weiterverwenden zu können. Das mag für die meisten Leute funktionieren, wenn nicht bei viel Wind geflogen wird, aber für Aeros fällt das in Zukunft aus für mich.
    Originalmuffe wär natürlich ne Möglichkeit, aber 20€ für die Muffe sind schon ne Hausnummer, und soweit ich das richtig verstanden habe gibt es eben genug günstigere und funktionale Alternativen, die sich bei anderen mit Extrembelastungen bewährt haben.

    Echt 20€? Ich dachte die kosten 12€, oder bin ich da nicht mehr auf dem Laufenden?

    Gruß aus Berlin, Carsten

    Keine Ahnung, das ist nur die Info die ich habe. Mit P300 und Avia .240er kann ich für das Geld aber auf jeden Fall 6 ausreichend lange Muffen bauen und mir für das Geld das ich für die Aeromuffen gespart habe nochmal nen Satz Querspreizen kaufen ;)

    @WaveTwistah
    Also ... ich würde mal Heiko (Alphakites) ansprechen, wenn ich Ihn richtig verstanden habe nimmt er für eine Aerostuffmuffe auch keine 20,- €.
    Ausserdem sind, soweit ich weis die Aerostuffmuffen tatsächlich konisch geschliffen damit ein optimaler Kontakt zwischen Muffe und Stab besteht.
    Und nein, einkleben muß man sie wohl auch nicht ...


    Viele Grüße, Jens

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    Seasick Steve

    Mal schauen, der Punkt ist, dass ich vielleicht bald eine qualitativ gute Alternative hab, die bei anderen Drachen mit ähnlichen Zugkräften gut funktioniert. Habe die Muffe diesmal extra nicht verklebt, damit ich die Alternative ausprobieren kann.

    Zitat von WaveTwistah

    Habe die Muffe diesmal extra nicht verklebt, damit ich die Alternative ausprobieren kann.


    Noch ein Tipp von mir zum Verkleben von Muffen: Heißkleber. Hält und lässt sich wieder entfernen. Man sollte nur darauf achten, dass der Kleber, Stab und Muffe beim Kleben richtig warm sind. Sonst wird der Kleber beim Einschieben zäh oder sogar schon fest.

    Haben die P300 "damals" einen größeren Außendurchmesser gehabt, oder sind die Aeros weiter geworden?


    Ich habe hier einen Aurel Agil 300, welcher noch einen Tick dicker sein sollte als ein P300, und selbst der hat noch ganz leichtes Spiel. Anschleifen müsste ich ihn nicht um ihn 5-6 cm in den Aerostuff zu kriegen.


    Da vor allem immer die Formschlüssigkeit zwischen Muffe und Stab so sehr gelobt wurde ist diese Situation für mich nicht sonderlich zufriedenstellend. Einen "saugenden" Sitz kriege ich mit diesem Stab jedenfalls nicht hin. ?(


    Wie ist denn derzeit der Stand der Technik, wenn man Aerostuff muffen möchte und keine original Muffe zur Hand hat?

    Mit freundlichen Grüßen
    Philipp

    Um welche Aeros geht es dir? Die S-Stäbe haben einen kleineren Durchmesser als die Stäbe ohne S. Wenn es Gold oder Zen ist könnte P400 passen, für S-Stäbe dürften die zu dick sein.