Rokkaku mit Eddyverbinder? Gestänge?

  • Hallo zusammen,
    ich plane einen 2m Rokkaku. Spricht was gegen Eddyverbinder für die Querspreizen? Kielstab soll 8mm und Spreizen evtl. 6mm werden. Ich habe bis jetzt das Standard CFK Rohr von Metropolis genommen, habe aber den Eindruck das es schneller bricht wie das von Excel. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, bzw. was würdet Ihr empfehlen?
    Gruß Ingo

  • Moin,
    auch ich stelle die Frage was Du mit einem Eddyverbinder erreichen willst?


    - Wofür soll das gut sein, ist nur eine mögliche Bruchstelle?


    - Aussedem spannst man normalerweise einen Rok unten stärker als oben, d.h. wenn Du Eddyverbinder benutzt müßte der untere stärker gewinkelt sein ...


    - Und Eddyverbinder und Spannschnur halte ich für eine ganz schlechte Idee, ich glaube nicht das ein Eddyverbinder auf Dauer diese Last aushält, es sei den Du lötest den aus Metasll selbst ...


    Viele Grüße, Jens

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    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."
    Seasick Steve

  • Hi Jens, die Idee war ganz auf Spannschnüre zu verzichten, hat bei meinem 2m Rolloplan super funtioniert und der hat nur eine 3pkt Waage am Kiel. Außerdem hantiere ich nicht so gerne mit langen Spreizen, die man dann durch das ganze Segel fädeln muß. Ich wollte mich im Prinzip an den Bauplan von Peter de Jong halten, und bei 1,6m Spannweite sehe ich da auch keine kritische Bruchstelle. Ich verbaue Verbinder von Kitehouse, die sind megastabil.

  • Hmm,


    Zitat

    die man dann durch das ganze Segel fädeln muß


    Dein Argument ist keines ...
    Man baut die durchgehende Spreizen nie aus, da ist die Waage dran, beim einpacken bleiben die drin und man rollt den Drachen um diese auf ...



    Viele Grüsse, Jens

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    Seasick Steve


  • Das würde ich so nicht 100% unterschreiben. Ich habe den Rokkaku Rainbow von Didakite, und da sind alle drei Stäbe zweifach gemufft und der Drachen ist so trotz einer Grösse von 216 x 180 cm auf ein Packmass von 80 cm zu zerlegen, wenn es denn sein muss. Ich gebe dir insofern recht, dass ich die Querstäbe üblicherweise auch dranlasse und das Segel um diese aufrolle. Aber manchmal ist das kleine Packmass auch ganz praktisch, z.B. wenn ich den Drachen auf dem Motorrad mitnehmen möchte. Hier gibt es eine Fotostrecke, wo zu sehen ist, wie die Stäbe geteilt sind und der Rokkaku von Didakites aufgebaut wird.


    codyfan: Das Teilen und Muffen der Stäbe wäre vielleicht eine Alternative zu deiner Idee mit den Eddyverbindern. Von denen würde ich nämlich ebenfalls abraten. Um die Stabilität der Verbinder würde ich mir tatsächlich auch keine Sorgen machen, schliesslich sind die dafür gebaut, um zwei Stäbe in dem definierten Winkel zu halten. Bei einem Eddy zerlegt es die Verbinder ja auch nicht, warum also hier?


    Mein Argument gegen den festen Winkel der Eddyverbinder ist vielmehr die Tatsache, dass man im Vorhinein nicht sagen kann, welcher Winkel genau erforderlich ist, damit der Rokkaku stabil fliegt. Das hängt von zahlreichen Faktoren ab, die Windstärke ist eine davon. Mit den Spannschnüren lässt sich durch Probieren recht schnell die richtige Einstellung finden. Mit den Eddyverbindern hättest du diese Einstellmöglichkeit nicht, und ich wage zu behaupten, dass du mit dem Drachen dann auch nicht viel Freude haben würdest.


    Viele Grüsse,
    Oliver

  • Zitat von codyfan

    Hallo zusammen,
    ich plane einen 2m Rokkaku. Spricht was gegen Eddyverbinder für die Querspreizen? Kielstab soll 8mm und Spreizen evtl. 6mm werden. Ich habe bis jetzt das Standard CFK Rohr von Metropolis genommen, habe aber den Eindruck das es schneller bricht wie das von Excel. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, bzw. was würdet Ihr empfehlen?
    Gruß Ingo


    Das Standard-CfK von Metropolis ist tatsächlich etwas steifer als das Excel. Für die Querstäbe eines Rokkaku wäre meine Wahl daher das Excel-CfK, ich würde bei der geplanten Grösse des Drachen für alle Stäbe 8mm verbauen. Das Excel macht aber nur in der "klassischen" Bauweise mit Spannschnur wirklich Sinn, eben weil es flexibler ist und sich besser biegen lässt. Wenn du deinen Plan mit den Eddyverbindern in die Tat umsetzt, kannst du auch komplett das Standard-CfK verbauen.


    Viele Grüsse,
    Oliver

  • Also seid mehr als 20 Jahren fliegt mein 2m Rokkaku mit Gfk 8mm für die Speizen, und 10mm für den Längsstab. Damals haben wir fast alle Einleiner mit Gfk gebaut damit das Gestänge auch mal eine starke Windböhe abfangen kann.
    Besonders die untere Querspreitze muß flexibel sein weil man die ja jedesmal je nach Wind eistellen muß.
    Einer meiner zuferläsigsten Drachen mit großem Windbereich und hebt auch mal ein Windspiel.
    Die selbe Form mit Eddyverbinder geht bestimmt auch gut aber mit anderem Flugferhalten und anderer Wage und dann würde ich das nicht mehr Rokkaku nenen wollen :)
    Grüsse Axel

  • Zitat von wala

    Das Standard-CfK von Metropolis ist tatsächlich etwas steifer als das Excel. (...)

    Meinst du wirklich? Ich hatte bei 5- und 6mm-Stäben genau den gegenteiligen Eindruck. Gleichlang über die Tischkante gelegt und identische Gewichte an die Stabenden gehängt, bogen sich die Excel-Stäbe weniger weit nach unten als die mit "Standard" bezeichneten. Vielleicht liegt's an großen Toleranzen in der Produktion? :( .

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    Sinngemäß aus einem c't-Newsletter

  • Zur Segelspannung oben und unten:


    Es ist richtig, dass die untere Spreize stärker gespannt sein sollte als die Obere.
    Das man die Spannung der Querspreizen mit der Schieblehre einstellen und markieren muß halte ich allerdings nicht für notwendig.
    Ich habe schon einige Roks von 0,5 bis 2,5 Meter gebaut. Die Abspannung habe ich immer Pi mal Daumen gemacht, ebenso die Waage. Und bis jetzt sind sie noch alle gut geflogen.

    Man sollte keine Wissenschaft draus machen, ein Rok fliegt immer!


    Eddykreuze würde ich aus traditionellen Gründen nicht verwenden.


    Gruß Carsten

  • Zitat

    Aber manchmal ist das kleine Packmass auch ganz praktisch, z.B. wenn ich den Drachen auf dem Motorrad mitnehmen möchte. Hier gibt es eine Fotostrecke, wo zu sehen ist, wie die Stäbe geteilt sind


    tolle Bilderstrecke, jetzt wird mir so einiges klarer :O ein Bild ersetzt doch mehr als 1000 Worte! Demnach gibts auch keine Stabtaschen auf dem Segel, damit entfällt auch das Einfädeln. Die Idee war auch ein kleineres Packmaß zu bekommen. Du hast Recht, ohne Spannschnur geht es zumindest hinten nicht, wenn hier die Durchbiegung auf die Windstärke eingestellt werden muß.

    Zitat

    dann würde ich das nicht mehr Rokkaku nennen wollen

    hier kommen wir dann auch des Pudels Kern sehr nahe! :-O . Mein Hauptanliegen war einen flugstabilen Drachen mit viel Fläche für Motive zu bauen, den man einmal aufgelassen, mehr oder wenig unbeaufsichtigt am Himmel stehen lassen kann. Bisher habe ich immer recht aufwändige Kastendrachen (Codys, Enigmabox, Lamson Aerocurve- ist noch im Arbeit) gebaut. Da habe ich bei dem Rokkaku wohl zu kompliziert gedacht. Fazit bisher für mich:
    CFK 8mm für den Kiel, 6mm für die Spreizen, vorne fest eingestellte Spannschnur zum einhängen, hinten mit Schnurspanner oder Knotenleiter. Bändsel zur Segelbefestigung am Gestänge, wie bei Oliver.

  • Zitat

    Man sollte keine Wissenschaft draus machen, ein Rok fliegt immer!


    Eddykreuze würde ich aus traditionellen Gründen nicht verwenden.


    Ich glaube du hast es, zumindest für mich, auf den Punkt gebracht

  • Hallo zusammen,


    der Rok ist mittlerweile fertig, ich habe ihn beim Kitefestival in Berck eingeflogen und die ganze Woche am Himmel gehabt! Fliegt wie erwartet sehr stabil und ruhig.
    Viele Dank an alle die mir mit Ihren Tips sehr weitergeholfen haben.
    Viele grüße Ingo
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