ATB mit Kufen?

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    geringes Gewicht ist beim ATB zum Umspringen für schnelle Richtungswechsel essentiell (übrigens der Hauptkritikpunkt an den Michelchen-Kufen)


    Das wirst du beim ATB nicht hinbekommen. Mit diesen Kufen ist vor 2 Jahren bei uns einer auf dem See rumgefahren. Sah eigentlich ganz gut aus. Schnelle Richtungswechsel waren da nicht drin (aber auch nicht nötig) und am Ende wurde halt immer mit einer Straßenbahnehalse umgedreht.


    Meine Buggykufen habe ich nach diesen Fotos (natürlich die für den Buggy) bauen lassen. Gehen hervorragend.


    Ganz wichtig noch zur Kufenform:


    Egal ob Buggy oder ATB die Kufen müssen mit "Sprung" geschliffen werden. Übertrieben heist das, das sie eine Wölbung haben und nur diese auf dem Eis aufliegt. Ansonsten kommst du nicht um die Kurve.


    Ich habe mir mal aus dem AB Forum von meinem Freund Thorsten ein Bild ausgeliehen auf dem sehen kann was ich meine.


    • Offizieller Beitrag

    Ich meinte damit eher zum Ausrichten des Boards beim Anfahren. Die Michelchen-Kufen wiegen grob überschlagen zwischen 5,5 und 7 kg und sind m.M.n. einfach viel groß dimensioniert. Ich sehe da einiges an Potential zum Abspecken auf etwa 2,5 bis 3,5 kg, natürlich abhängig von den eigenen Wünschen wie z.B. Schneedurchfahrtshöhe.
    - Editiert von Tom H am 09.12.2013, 18:38 -

    Ich habe das mal mit meinem Vater besprochen und er hätte grundsätzlich Lust und zeit dafür und ne Laser Firma kennt er auch und kriegt das billiger :-O
    Könntet ihr vielleicht eine Skizze anfertigen (tut mir echt leid wenn ich eure Nerven überstrapaziere wenn ja schreibt das Bitte)
    Mein Vater hatte noch sorgen wegen den relativ scharfen Kufen das die jemanden verletzten könnten :-/
    Lg

    Kites? Flysurfer Boost 3 9/13/15 UK Cruiser 3, Gin Yoz II 2.8
    Untersätze? Flysurfer Rush II 140
    Kitejunkie.com

    Die Suchfunktion hatte ich selbst verständlich benutzt aber unter Kufen war nur mein tröt und ein Buggy kufen Projekt .diese tröts habe ich mir natürlich alle durchgelesen .
    Unter Eis hat die nichts gefunden :O was mich total wundert
    Vielleicht bin ich einfach nur zu blöd :D
    Belehrt mich gerne des besseren
    - Editiert von filip am 09.12.2013, 19:40 -

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    Mein Vater hatte noch sorgen wegen den relativ scharfen Kufen das die jemanden verletzten könnten

    Wie oben erwähnt, ist ein 90° Schliff (45° beidseitig) eine gute Ausgangsbasis. In anderen Worten ist das nur ein ganz normaler rechter Winkel. Ebenso werden bzw. sollen die Kufen gar nicht so scharf geschliffen sein, das Blut fließen soll. Der Schliff eines Schlittschuhs ist ungefähr vergleichbar bzw. sogar noch leicht schärfer. Ein gewisses Gefahrenpotential liegt aber natürlich in der Natur der Sache.


    Zitat

    Unter Eis hat die nichts gefunden [Erstaunt] was mich total wundert
    Vielleicht bin ich einfach nur zu blöd

    Du hast wohl die Suchfunktion von den Einstellungen noch nicht komplett ausgereizt. Nicht nur im Titel oder innerhalb der letzten 365 Tage suchen. (*hust* Eis ist zu kurz um von der foreneigenen Suche gefunden zu werden)


    Hier ein paar Threads, die mir spontan dazu einfallen. Das meiste davon ist zwar für den Buggy, aber einiges an Wissen ist auch fürs ATB übertragbar.
    - https://www.drachenforum.net/f…board-Eiskufe-t78924.html
    - https://www.drachenforum.net/f…n-Eis-Zubeh-r-t71673.html
    - https://www.drachenforum.net/f…fen-schleifen-t29428.html
    - https://www.drachenforum.net/f…f-r-Kitebuggy-t38167.html
    - https://www.drachenforum.net/f…nter-Eisbuggy-t46146.html
    - https://www.drachenforum.net/f…au-Buggykufen-t63197.html
    - https://www.drachenforum.net/f…projekt-HITTT-t79398.html


    Und etwas externer Inhalt:
    - http://www.eissegeln.at/upload…e_-_Runners__Deutsch_.pdf
    - http://www.alienbuggy.com/foru…rum_id=12&thread_id=12363
    - http://www.eissurfen.de/html/kufenkunde.html
    - http://www.eissurfen.de/html/kaufberatung_lesen.html


    Ein nützlicher Hinweis wäre noch, wenn man eine Skizze am Rechner angefertigt hat, dass man diese am besten per PDF-Drucker drucken sollte. Denn es gibt da ein kleines kostenloses Tool (Shareware) bei dem man PDF in DXF (Format für CAD) umwandeln kann. Damit kann man die Arbeit für die Laserfirma schon etwas verringern.

    Powerkites: Elliot Magma I 2.0; HQ Matrixx 15.0
    Bestabte Kites: HQ M-Quad; Eigenbau Rev 1.2c; HQ Shadow
    Board: Scrub Psycho
    Dealer: Kite-Marburg
    Jemand interesse an einem Shadow?

    Wow ich hab zwar mit den sufu Einstellungen gespielt aber so viel kam da nicht !!!
    Meine Zeichnung ist wiegesagt nur eine Skizze .
    Kann man die Kufen Länge auch auf 20cm verkürzen ?

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    Warum ein 90grad Schliff? Bzw. Warum den schlittschuhschliff nicht?

    Der Schliff von Schlittschuhen - ein sog. Hohlschliff - läuft nicht gut geradeaus. Wirklich gut funktioniert dieser nur in Kurven.


    Zitat

    Gibt es Alternative Materialien?

    Was meinst du damit? Es gibt ja schon haufenweise verschiedener Stahllegierungen die man verwenden kann. Vorzugweise sind Stahlsorten von hoher Festigkeit zu verwenden, zum einen aufgrund der recht hohen Belastung, aber auch da diese länger schnitthaltig sind. Dazu sollte das verwendete Metall auch relativ leicht schleifbar sein. Je nach Konstruktion muss der Stahl auch schweißbar sein. Zuletzt kommt dann auch noch Preis und Verfügbarkeit hinzu. Ab einer sehr hohen Härte sieht es dann auch schlecht mit einer spanenden Bearbeitung aus (und ebenso das Schweißen wird aufgrund des höheren Kohlenstoffanteils mit zunehmender Härte schwieriger).


    Zitat

    Kann man die Kufen Länge auch auf 20cm verkürzen ?

    Natürlich, das war die ganze Zeit hier meine Intention. So werden die auch gleich ein gutes Stück leichter. Pi mal Daumen würde ich den Bereich von 20 bis 25 cm anpeilen. Wie oben bereits erwähnt: Länge >= 2x Höhe (Lagerpunkt)



    Übrigens hier noch eine Buggykufe mit gleichem Konstruktionsprinzip, natürlich mit deutlich längerem Hebel, in der FEM auf Bild 1. Da sieht man gleich wo der Schwachpunkt der Konstruktion liegt. Auf Bild 2 selbige Kufe mit einer zusätzlichen Verstärkung (ähnlich der aufgeschweißten Buchse von den Michelchen-Eisbuggykufen).


    Bild 1 und Bild 2

    Die Farben bzw. Krafteinwirkungen sind übrigens nicht gleichzusetzen, siehe dazu auch die Skalen im rechten Bereich. Die Kufen (6mm dick) wurden mit einer seitlichen Krafteinwirkung von 1.200 N und einer von oben wirkenden Last von 600 N belastet.

    - Editiert von Tom H am 09.12.2013, 21:31 -

    Ist normaler Edelstahl in Ordnung oder muss federstahl her (hat mein Vater in den Raum geworfen)
    Ich denke werde die 22,5cm lang machen und eben 10cm hoch denke ich.
    Ich werde heute nochmal eine Skizze anfertigen lad ich später denn hoch.

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    Edelstahl V2A/V4A ist meiner Meinung nach weniger geeignet, da relativ weich (Belastbarkeit/Schnitthaltigkeit), zäh (Schleifbarkeit) und teuer. Für den Edelstahl spricht eigentlich nur die Optik und die Korrosionsbeständigkeit. Letzteres ist nicht so dramatisch, da zum einen kein Einsatz in Salzwasser gegeben ist und zum anderen die Kufen lackiert werden können.


    Federstahl finde ich sehr interessant, da hochbelastbar und lange schnitthaltig. Problematischer wird hier die Beschaffung der entsprechenden Tafeln, letztlich ist das auch eine Preisfrage (ich hatte da mal eine Quelle für Kleinmengen - muss ich mal suchen). Je nach Sorte und vorliegender Wärmebehandlung kann auch eine spanende Bearbeitung für die Schneide schwierig werden. Zum Schweißen, z.B. für eine Verstärkung an der Achsaufnahme, ist natürlich der hohe Kohlenstoffanteil Gift, da müsst ihr dann eine andere Lösung finden.


    St52 wäre in meinen Augen eine recht einfache Lösung, da relativ belastbar, hart, gängig und günstig. Wenn ihr natürlich an härtere Legierungen wie C60 Werkzeugstahl oder gar irgendwelche Federstähle kommt und diese auch bearbeiten könnt, warum nicht!


    - Editiert von Tom H am 10.12.2013, 21:41 -

    Mit dem Material guck ich heute Abend mit meinem Daddy.
    Wovon ich garkeine Ahnung bzw Vorstellung habe ist wie dick (oder wie man das nennt) :D
    Die sein sollten .
    Viel. Dank für die wirklich geniale hilfe :)

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    Uwe M. von Eissurfen.de oder auch windsportsworld verwendet für die recht hohen BigFoot-Buggykufen nur 6 mm dickes St52. Mit der verstärkenden Buchse hält das, wobei das Material unter Belastung schon etwas zu wobbeln beginnt. Bei den Kufen für das ATB, mit einem nur 1/3 so langem Hebel, sollten also ebenso 6 mm problemlos funktionieren. Ich könnte mir auch gut 5 mm vorstellen, wenn man den Schwachpunkt an der Achsaufnahme beseitigt. Die Eissegler verwenden üblicherweise auch nur 5 mm dicke Läufer. Noch dünneres Material würde ich nicht mehr verwenden wollen, evtl. bei einem Federstahl mit seiner hohen Streckgrenze.



    [hr]
    Ich hab nun auch mal Quick & Dirty einen Versuch gestartet, wobei ich noch ein paar kleinere Punkte zur Verbesserung sehe. Zur weiteren Gewichtsoptimierung würde ich mit Aussparungen arbeiten. Die Stabilitätsverluste sind, sofern vernünftig gesetzt, nicht so dramatisch (vgl. Bild 1 und Bild 2).


    Hier ein paar mögliche Maße, wobei sich das recht einfach nach oben skalieren lässt um bspw. die Schneedurchfahrtshöhe noch zu erhöhen:
    - Länge 25 cm
    - Höhe 7,2 cm
    - Höhe bis Achsaufnahme 5,2 cm
    - trifft Hindernisse bis 3,6 cm Höhe mit einem Winkel von max. 45°
    - Gewicht für alle vier Kufenblätter bei 6mm dicken St52 ungefähr 2,5 kg.



    - Editiert von Tom H am 11.12.2013, 16:09 -

    wow was würd ich bloß ohne dich machen!!!
    Die zeichnung sieht schonmal viel besser aus als meine :L .
    Du scheinst ja echt ahnung von Stahl arten zu haben :H:


    was meinst du zu kugellagern?
    sind doch eigentlich nicht unbedingt pflicht.
    wobei ich mir noch nicht sicher bin ist das Stück wo ich die Achse reinstecke ,soll ich da ein Rohr reinschweißen ?
    was würdest du machen?


    PS. nette videos haste ;)

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    Zitat

    Die zeichnung sieht schonmal viel besser aus als meine

    Ja, in einigen Punkten gibt es da gewisse Vorteile. Letztlich gibt es aber nicht die eine Wahrheit. Man kann in vielen Punkten noch optimieren bzw. für die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen individualisieren.


    Zitat

    Du scheinst ja echt ahnung von Stahl arten zu haben

    Nein, das definitiv nicht. Das ist nur oberflächlich angelesenes Wissen. Leute aus der Metallbe- und verarbeitung haben da deutlich mehr Wissen. Meiner Meinung nach ist bei uns auch nicht die Stahlsorte so wichtig wie bei Messerbauern oder Eisseglern. Unsere "Klingen" müssen deutlich wenig scharf sein als bei Messern und unsere Antriebsart (Kite) unterscheidet sich auch stark von den Eisseglern, die sehr vom scheinbaren Wind leben.


    Zitat

    was meinst du zu kugellagern?

    Ein Kufe sollte beweglich sein, da sie sich so der niemals perfekten Eisoberfläche anpassen kann und so auch immer Kontakt zum Eis vorhanden ist. Für diese geringfügigen (Pendel)Bewegungen ist nicht zwangsweise eine Kugellagerung von Nöten, da sich eine Kufe auch so recht gut auf dem Achsstummel drehen kann (bei den Eisseglern wirst du auch keine Kugellager finden). Dazu darf man nur nicht die Mutter zur Befestigung zu fest anziehen, aber dennoch so fest damit kein seitliches Spiel mehr vorhanden ist. Beim ATB hast du (vermutlich) den Vorteil der selbstsichernden Muttern, ggü. den Buggys mit der sich hinten rechts lockernden Schraube. Sicherheitshalber würde ich auch noch mit etwas Schmiermittel arbeiten, damit die doch teure Achse nicht über die Zeit kaputt gerieben wird.


    Zitat

    wobei ich mir noch nicht sicher bin ist das Stück wo ich die Achse reinstecke ,soll ich da ein Rohr reinschweißen? was würdest du machen?

    Ja, eine Buchse anzuschweißen wie bei ATB-Kufen liegt auf der Hand. Ansonsten könnte man das auch noch etwas massiver machen und entweder einseitig (wie hier) oder auf beiden Seiten solche Verstärkungselemente anbringen. Die könnt ihr entweder Aufschweißen lassen oder wenn kein Schweißer zur Hand, ihr aber eh in der Laserfirma seid, das Kufenblatt und solche dicken Verstärkungselemente aufeinander passend auslasern lassen, damit man die zwei oder drei Teile miteinander verschrauben kann. So eine Art Mischung aus dieser und dieser Lösung, wobei die sicher keinen Schönheitspreis gewinnt. Hier mal zur besseren Verständnis eine mögliche Skizze:


    - Editiert von Tom H am 11.12.2013, 18:11 -

    filip: Mein Tip: Frage mal Google nach FreeCad. Eine einfach zu bedienende CAD Software und das ganze kostenlos.


    In 2 Minuten zusammengeklickt:



    - Editiert von Smak am 11.12.2013, 19:25 -

    Tom ich denke ich Werde mich. An deine Version halten und diese in das von smack genannte Programm übertragen.
    Reicht das wenn man an der Aufhängung einfach an jeder Seite noch eine Lage Stahl macht (wie auf deiner Zeichnung )
    Oder muss man ein Rohr einschweißen das Problem ist bloß ich tendiere
    Ja zu dem c60 Stahl aber der ist ja sehr schlecht schweißbar.


    @smack
    Vielen dank für den Tipp werde ich benutzen !!

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    • Offizieller Beitrag

    Interessantes Spielzeug, wenn man weiß wie es geht. (was man bei mir nicht sieht :-/ ) Die Konstruktion mit den Ausbrüchen würde ich jetzt noch gerne mit der FEM betrachten.


    Zitat

    Reicht das wenn man an der Aufhängung einfach an jeder Seite noch eine Lage Stahl macht

    Auf jeden Fall würde das die Krafteinleitung großflächiger verteilen. Zur Befestigung einfach zwei 8.8er Schraube in Größe M8, die haben eine Streckgrenze von über 2 t und eine Zugfestigkeit von über 2,5 t.



    - Editiert von Tom H am 12.12.2013, 16:31 -

    Es sollte das eine oder andere Youtube Tutorial geben. Ich hab einfach die verschiedenen "Werkzeugkästen" durchprobiert. Tom, nimm mal das Menü Part Design


    Gruß
    Sven

    • Offizieller Beitrag

    Puuh, geschafft! Eigentlich gar nicht so schwer, nur das Programm hat gewisse Unzulänglichkeiten die man umschiffen muss. Der Import in Z88 Aurora klappt auch bereits. Im Moment hänge ich am FEM-Netz fest.

    Für den "Otto-Normalo" ist es gut geeignet einfach und schnell Teile zu konstruieren und dazu eine vernünftige Zeichnung anzufertigen. Braucht natürlich ein wenig Einarbeitung ;)


    Eine FEM Analyse gehört da leider zur "höheren Kunst" und muss per Python implementiert werden :(


    Aber auch da gibt es freie Software, natürlich wieder mit Einschränkungen. Ich versuche mich gerade an folgender http://lisafea.com/ , weiß aber noch nicht was die taugt.