Leinenüberlastung richtig erkennen?

    Moin!


    Aus früheren Zeiten hatte ich noch im Ohr, dass wenn die Leinen zu singen anfangen es bald zu viel ist.


    Auch hier im Forum laß ich dies bereits mehrfach.



    Aaaaber ...


    Ich war die Tage bei 2bft mit einer 3m Matte fliegen.
    Die 140kg Schnüre haben bei ca. 2x5Kg Zug gesungen.
    Als mit das Teil Tage zuvor hinterher zog, war nichts zu hören.



    Heute war ich mit 2m Matte 4 bft und 60kg Leinen unterwegs.
    Dabei beobachte ich ähnliches. Ich bin teilweise schon freiwillig etwas mitgekommen, damit eben nichts reißt.Gesungen haben die Schnüre teilweise bei nur 5kg.



    Was mir generell auffällt ist, dass das Singen *nach* höhren Belastungen kommt.
    Zumingest hier im Binnenland fliege ich bei 140ern 20 Sek mit 2x25Kg Zug.
    Dann wenn ich aus dem Windfester fliege oder der Wind nachläßt fängt bei deutlich weniger Zug das Singen an.


    Braucht es also zuvor hohe Zugkräfte damit *nach* der Belastung was pfeift?


    Andererseit sind 25Kg für eine 140er Schnurr auch nicht so viel.


    CU

    Was genau physikalisch beim Leinensingen passiert, kann ich Dir leider nicht beantworten. Sicher ist aber, dass zwischen dem Singen der Leinen und einer Überlastung kein Zusammenhang besteht. Oft genug haben bei mir die Leinen mit kaum Zug am Windfensterrand gesungen und da wahrlich kaum Belastung.


    LG Frank


    Leinen singen meist dann, wenn der Wind senkrecht auf die Leinen trifft, also eben wenn der Drachen am Windfensterrand, insbesondere im Zenit steht.


    Wenn ich meinen 4m-Wolsing an 100m Leinen spazieren fliege, singen die Leinen fast immer, wenn ich ihn im Zenit abstelle, auch wenn die Leinen dann nen Bogen von grob 5-10m beschreiben (durchhängen). Passiert auch bei 2 oder 3 Bft, sind übrigens 100daN Schnüre, überlastet sind die sicherlich nicht.


    Mal etwas Theorie:


    http://de.wikipedia.org/wiki/K…A1nsche_Wirbelstra%C3%9Fe


    Nach der Formel dort würde ein Ton von 2000Hz erklingen bei einem Leinendurchmesser von 1mm (~130daN) und einem Wind von 10m/s (36km/h).
    Der gleiche Ton würde erklingen bei 4m/s (14km/h) und 0,4mm (~25daN).
    Hier spielt übrigens nur die Windgeschwindigkeit und der Leinendurchmesser eine Rolle.


    Vermutlich spielt die Eigenfrequenz der Leine noch eine Rolle (die hängt ab von Gewicht, Länge und Elastizität der Leine) - dadurch wird der Effekt verstärkt, sonst würde so ziemlich jede Leine bei handelsüblichen Windgeschwindigkeiten anfangen zu singen.

    Jede Leine wird unter nahezu allen Bedingungen schwingen. "Singen" bedeutet ja nur, dass wir mit unseren Ohren diese Schwingungen als Schallwellen wahrnehmen.
    Dafür müssen diese Schwingungen in einen hörbaren Frequenzbereich fallen und eine Mindestamplitude (-> Lautstärke) erreichen. Gute Voraussetzungen dafür sind gegeben, wenn die Anregung (also das Zupfen des Windes bzw. des "Fahrt"windes durch die Ablösung der entstehenden Wirbel) zur Eigenfrequenz des Leinensystems passt (Resonanz). Dann schwingt die Leine in ihrer Eigenfrequenz (oder einem Vielfachen davon) und kann so brauchbare (hörbare) Amplituden erzeugen.


    Es in der Tat so, dass wenn Wind und Leinen ein ordentliches Singen erzeugen und man die Spannung an der Leine erhöht, das Singen erstmal leiser werden kann. Obwohl dann die Leine stärker belastet ist, die Eigenfrequenz aber ungünstig zur Anregung steht. Es ist also nicht so, dass bei steigender Spannung der Ton kontinuierlich immer höher und lauter wird und dann die Leine reißt.

    Jungs werden 8 Jahre alt - ab dann wachsen sie nur noch. :-O

    Ich schlisse mich mit Vorredern.


    Leinen Singen oft bei sehr wenig Belastung.


    Wenn Belastung zu viel, dann sie knallen! :D


    Gruß. Igor.

    • Offizieller Beitrag

    190er Leine bei 3 Bft:

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    Allerdings hat die Cam als Resonanzgehäuse damals den Ton ganz nett verstärkt.

    Habe heute meine kleine Lycos an DC40 Leinen etwas spazieren geflogen. Die dünnen Strippen machen ganz schön Radau; vor allem sondern die nen darart hohen Ton ab, dass ich es auf Dauer schon als störend empfinde - genau wie ich auch keine knatternden Schleppkanten mag. Aber was wirklich gut funktioniert: Die Leinen ein paar mal einloopen und der Radau lässt merklich nach - einfach mal ausprobieren :-):H:.

    Hallo zusammen,


    wie erkennt man denn nun - rechtzeitig - wann eine Leine überlastet ist und zu reißen droht?

    Beste Grüße,
    Peter
    Space Kites: Hilde, Sven, Tattoo, Tauros, Topas 1.7 strong, Topas 2.2, Topas 3.0, Torero, Wega Kites Spit Fire: Funtomas HQ: Stratus
    Revolution 1.5 B-Series std., fulvtd., B2 vtd., Shockwave Korvokites: SkyKnife 270 comp., vtd. Skyknife race, Rev. 1.5 midvtd. u. 4 Eigenbauten

    Moin Peter,
    ich behaupte mal - nur durch Ausprobieren und Mißerfolge ;-).
    Ich glaube, ich weiß mittlerweile ganz gut aus dem Bauch heraus, wann ich auf die nächst
    höhere Leinenstärke wechseln muss. Aber: Es mussten ein paar Leinensätze dran glauben,
    was leider auch teilweise zu Beschädigungen an Drachen geführt hat.
    Aber so ist das halt mit dem Hobby.
    Auch heute passiert es natürlich schon noch manchmal - im Binnenland bei böigem Wind
    kann man das nicht vermeiden.
    Natürlich kann man immer so wechseln, dass man größt mögliche Sicherheit hat - dann macht
    das Fliegen aber weniger Spaß !
    Gruß, Jörg

    Sehr schwere Frage. Das Pfeifen von Leinen hat nix zu sagen.


    Der benutzte Kite und auch der eigene Flugstil sind dabei entscheidend. Die verwendeten Leinen natürlich auch. Bei Leinen die etwas mehr Dehnung haben kann man es früher mit der Zeit aus der Erfahrung raus merken. Bei Leinen wo wie Drahtseile sind ist es sehr schwer bis garnicht zu erkennen / spüren wo das absolute Limit liegt meiner Erfahrung raus. Aber auch das ist Flugstil abhängig. Nimmt man einen Kite sehr hart ins Gericht wirds sehr sehr schwer und Leinenrisse gehören leider mit dazu. Wohl dem der dann nicht die ganze Leine verliert weils dank Spließ irgendwo in der Mitte gerissen ist und dann natürlich beidseitig (kleiner Seitenhieb! :-O )


    Ich habe inzwischen mindestens 20 Leinensätze vernichtet und unzählige Leinenrisse gehabt. Geht irgendwann auch ins Geld leider. Immer auf der Suche nach dem absoluten Limit. Leider ist das gerade auf dem Binnenland, mit oft Schwankungen in der Windstärke von mehr als 3 Bft, nicht so einfach und ich übe mich bis heute darin... :)

    Jaja ...
    eigener Flugstil ...
    Ich erinnere mich gut wie Matzel mal bei Indoor fliegen in Wuppertal eine 50er Ockert mit einem Amazing gekillt hat ...


    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Hallo
    Kurze frage zum Thema Leinen ich habe mir ein Delta Hawk 2er Gespann gebaut alles super läuft wie auf Schienen dennoch bin ich mir unschlüssig bei der Leinen Wahl mit Gespannen hatte ich noch nicht viel zu tun hatte aber lust drauf. So" gesagt getan hatte heut meinen Erstflug bei Windstärke 4-5 & habe erst mal eine 100derter leine aufgelegt 10 Minuten spaß leine gerissen o. k. Hab dann mal eine 130iger aufgelegt alles o. k. lief super, obwohl ich das Gefühl hatte, die 130iger leine ist auch schon am Limit kann mir jemand helfen bzw. seine Erfahrungen teilen, was ihr für leinen auflegt, bei wind zwischen 4-6 danke mfg

    Hallole
    Ja so ein Delta Hawk Gespann hat doch gewaltig Zug auf den Leinen...bei 4 bis 5 bft >>125 dan... oder besser, so wie du es dann "danach" gemacht hast ( 130er) sicher die bessere Wahl....evtl sogar eine 140er Schnur...



    Zitat

    kann mir jemand helfen bzw. seine Erfahrungen teilen, was ihr für leinen auflegt, bei wind zwischen 4-6


    ...das kommt jetzt aufs Gespann an, Größe der Drachen, Anzahl der Drachen ect.

    Grüsse vom Thilo

    Also ich habe noch nie mehr als 140 daN gebraucht, und habe mich (95kg) damit an einem FastForward XL bei 6 Bft sowas von über der Strand ledern lassen.
    Kommt immer auf den Untergrund und Pilotgewicht an, hier auf glattem Sand kommt man schneller ins rutschen, als auf einer trochenen Wiese z.B.
    Spätestens wenn du eine zerrissen hast, weißt du, dass du eine stärke brauchst ;)

    Zitat

    auf den Untergrund und Pilotgewicht an, hier auf glattem Sand kommt man schneller ins rutschen, als auf einer trochenen Wiese z.B.


    ...da hast du Recht...

    Grüsse vom Thilo