Ventilierungen - how to do?

Die Ventilation vom X ist eine Weiterentwicklung der Ventilierung vom NRG, der seine Ventilierung etwas vergrößert vom Tsunami SVTD geerbt hat und die habe ich vor über 10 Jahren experimentell ermittelt - mit Campingtisch, Schneidbrett, Kreisschneider und Unmengen an Nummerntuch bei Sturm an der Nordsee.

Im Segel gibt es Druckzonen, die es besonders attraktiv machen, dort zu Ventilieren -im oberen Bereich der Leitkante, auf der Linie zwischen Standoffs und Nase und in Kielnähe. Während der Kiel relativ neutral ist, sind die anderen Zonen sehr kritisch. Zuviel Ventilierung macht den Drachen fluguntauglich und viel hilft viel - leider auch in Bezug auf die Nebenwirkungen. Ich kenne keine Ventilierung, die mehr als 20 km/h schluckt, ohne den Drachen komplett zu versauen. Soll er weiter als 20 km/h über dem STD eingesetzt werden, sind andere ergänzende Lösungen erforderlich. Ein interessanter Effekt ist, dass Ventilierung im Leichtwindbereich wirkungslos ist, weil die Verwirbelungen erst bei einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit durch die Löcher entstehen. Deshalb kann ein leicht bestabter Vented durchaus leichtwindtauglich sein. Die Robustheit leichter Stäbe bei Starkwind ist dann ein anderes Thema.

Gruß
Heiko

Hi backdackel,
eines vorneweg: ich mag eigentlich keine Venteds! Es gibt aber immer wieder Situationen, in denen man nicht an ihnen vorbeikommt.
Wichtig beim King war der Erhalt der grundsätzlichen Eigenschaften des Standards. Der Prototyp hatte verschiedene sehr große Gazefelder. Die finale Positionen wurde während einer Woche Strandurlaub mit extrem viel Tape, Geduld und unter teils wiedrigen Bedingungen ermittelt.
Dabei stellte sich heraus, dass gerade die Ventilation am Kiel, erst ab einer bestimmten Größe den Druck merklich reduziert hat. Dafür wirtke sich der offene Kiel aber extrem auf die Trickeigenschaften des Kites und das Gefühl beim Fliegen aus. Der Kite fühlte sich plötzlch sehr träge und schwer an. Ausserdem brauchte er deutlich mehr Gewicht um die Agilität um die Querachse zu erhalten. Kurz zusammengefasst war es wie immer mit den Venteds: die Kiste tat ihren Dienst, vermittelte mir aber keinen Spaß mehr beim Fliegen.

Die jetzige Position und Größe der Ventilierungen in Verbindung mit den anderen Details ist für mich ein sehr gut fliegbarer Kompromiss aus Erhöhung des Windbereichs und Erhalt der Flugeigenschaften. Letzlich lohnt es sich meiner Meinung nach, den Kite als Ganzes zu betrachten. Es gibt ausser den üblichen Rezepten "schweres Gestänge" und "große Vents/Löcher" noch einige andere Parameter an denen man drehen kann, um einen Kite für stärkeren Wind zu rüsten.

Viele Grüße

Zitat

Falls es kein Geheimnis sein sollte, welche sind denn die zusätzlichen Parameter, wenn ich fragen darf?

Hallo backdackel, vielleicht hilft dir das weiter? https://www.drachenforum.net/f…o-Bill-King-e1169438.html

LG Vitjo

Wenn wir uns mal irgendwo unter passenden Windbedingungen treffen, darfst du gerne den King mal testen

Ich bin gespannt, für welchen Weg du dich bei deiner Eigenentwicklung entscheidest und wie das Ergebnis ausfällt.

Viele Grüße

Mein Entwurf nach dem Versuch macht klug Konzept:

LK 140cm PT5, Uqs PT5, P4x Kiel. Vents sind verschließbar.

Sieht super aus Thorsten :H:

Heute bei 3-4 Bft. noch mal feintuning. Beide Standoffs leicht nach innen, Waage etwas nach innen, untere Seitenverbinder 1cm höher, Etwas weniger Kielgewicht.

Wenn die Gaze komplett offen ist, verliert der kite etwas knackigkeit. Tricks lassen sich nicht mehr locker aus dem Handgelenk fliegen. Nur unten offen bleibt der kite sehr agil aber kaum weniger Druck im Segel. Wenn das obere Feld nur in der unteren Hälfte offen ist, bleibt der Kite ebenfalls sehr locker und agil. Werde also noch eine halbe Abdeckung für das obere Feld anfertigen.

Mit den 2 Abdeckungen ergeben sich schon eine Vielzahl an Möglichkeiten.