Mal wieder: Einsteiger sucht Drachen

    Hallo und guten Abend,



    wahrscheinlich die 597ste Frage:


    Welchen Drachen soll ich mir kaufen?
    ROT alleine gefällt mir NICHT :L


    Also:
    Einsteiger, keine Erfahrung.


    Vorstellung: Zweileiner-Stabdrachen.


    Binnenland - schwäbische Alb. Äh, Zollernalb heißt das hier - bin zugezogen....


    Preisvorstellung:
    Mittlerweile nach oben korrigiert bis max 60 Euro. Ok, sagen wir sowas wie 50 Euro plus Schnüre...


    Mir raucht der Kopf nach suchen und lesen. Und jeder Hersteller schreibt über seine Drachen, sie seien Einsteigertauglich. *LOL*
    (Was ne Spatenlandung ist habe ich verstanden.)
    Ich würde mich als Schönflieger verstehen :D


    - Nicht zu klein sein, weil klein hektisch bedeutet(?)
    Also wie groß mindestens? Ein HQ Cirrus ist eher klein?


    - Ich mag bunt ganz gerne.


    Was ist mit einem HQ Nimbus?
    Oder einem Yukon?
    schön finde ich einen CIM 1-2-Seven. Zu klein?
    Quickstep II?


    Welchen auf gar keinen Fall kaufen?


    Hmpf. An einen Gebrauchten traue ich mich so nicht ran.


    Habt ihr nen Tipp für mich - oder einen besonders netten Drachen?


    Ich danke euch!


    Viele Grüße
    Holger

    Hallo Holger,


    ja das Problem hatte ich auch vor kurzem.
    Was ich nur sagen kann nimm einen um 2m, auch wenn er 20-30 € mehr kosten sollte, das lohnt sich auf alle Fälle. Den Quickstep hat mein Schwager, naja, ich hab dafür am Anfang nen Bebop geholt, auch nicht besser. = Fehlinvestition meinerseits.
    Leider fliegen die Beiden erst ab Sturmverhältnisse (Binnenland) und das auch nicht gerade sehr toll...
    Es gib ja leider tausende von Drachen, aber welcher jetzt der Richtige ist???
    Zur Zeit fliege ich einen Elliot Trooper und einen Enigma ( den Enigma zum tricksen üben) und bin mit beiden zufrieden. Warscheinlich habe ich auch andere Ansprüche als ein "alter Hase".
    Vorher habe ich mich auch hier im Forum durchgelesen und war danach auch nicht schlauer ;) tausend User 100000 Meinungen. Kann dir nur Empfehlen nimm einen im Windbereich 1/1,5 -5 bft, dann hast Du schon mal viel abgedeckt, eventuell noch 35- 40m Leine, umso mehr Zeit hast du von links nach rechts.
    Welche bei mir noch zu näheren Auswahl standen war der Maestro2 von HQ und der Slide von Elliot.


    Was hier wohl auch oft angeboten wird ist mal probe zu fliegen, wenn es machbar ist ruhig nutzen.


    Viel Erfolg beim Aussuchen!
    Gruß
    Thomas

    Guten Morgen,


    vielen Dank für die Hinweise! :D
    Frag: Der Nexus sieht ja hübsch aus, wird aber unter "stunt kites" geführt. Ups.
    Und das Teil wäre einsteigertauglich?
    Auch für wenig Wind geeignet?


    Dann habe ich im Thread "Drachen für Sohnemann" noch den hier gefunden:
    Addiction Pro von CIM


    Oder einen Atomic von HQ.


    Beide sind auch hübsch...... *seufz*


    Viele Grüße
    Holger

    auch wenn du es eigentlich ausgeschlossen hast:
    Nimm was Gebrauchtes! Ich habe bis jetzt ausschließlich gute Erfahrungen hier im Forum gemacht!


    Aktuell steht ein Prism Quantum im Board als rtf. Ich denke, da bist du für den Anfang und lange darüber hinaus sehr gut aufgestellt.
    Prism steht für sehr gute Qualität und ich denke auch die enthaltenen Leinen sind kein absoluter Schrott (war zumindestens bei meinem Prism so...)
    (und keine Angst - ich bin nicht der Verkäufer und will hier Werbung machen...)


    Thomas hat ja schon was bzgl. der Windanforderungen hier im Binnenland geschrieben.
    Tendeziell lieber was für den unteren Windbereich wählen.
    Und da sind die kleineren Kites eher im Nachteil. Bzw. werden dann sehr schnell (und schwerer kontrollierbar), wenn es doch mal etwas mehr windet, wie du ja selber schon erkannt hast...
    Daher fallen eigentlich alle aus deiner Liste raus...

    Hi Holger,



    Ein Windbereich von 1,5 Bft (8km/h) bis 5Bft (29km/h) ist leider (im Binnenland als Einsteiger) sehr optimistisch.
    Fokussiere mal Wind zwischen 12 - 25 kmh


    Der Atomic ist für viel Wind ausgelegt.
    der Prism Quantum benötigt auf Grund des schweren Gestänges auch sehr viel Wind und geht dennoch recht häufig kaputt.


    Ready2Fly Sets haben häufig eine starke Dehnung, teilweise Längenunterschiede von bis zu 12cm und halten oft nicht sonderlich lange.
    Das gleiche gilt (sofern du noch häufiger abstürzt) für alle Drachen mit teilbaren Leitkanten (Alu Muffen die von Außen auf gezogene CFK Stangen wirken sind "Sollbruchstellen" bei Abstürzen) und das selbe gilt für gezogene untere Querspreizen in günstigen Steck-Kreuzen.


    Einsteiger-Lenkdrachen wie Yukon, Easy² und Bolero etc. haben deshalb durchgehende Spreizen.
    GFK (Glasfaser verstärkter Kunststoff) oder sogenanntes Hybrid CFK/GFK Mix sind weicher, schwerer und günstiger. Diese fliegen sich bescheidener ;) , brauchen mehr Wind, aber halten aber im Falle aller Fälle etwas mehr aus.
    CFK ist leichter, steifer, gibt ein besseres Feedback, braucht (einfach formuliert) weniger Wind, ist etwas teurer und geht auch etwas schneller kaputt.


    Im Bereich um 50€ wirst du Kompromisse eingehen müssen!
    Groß ist da nicht drin! Dennoch machen die Drachen natürlich Spaß und funktionieren auch bei etwas mehr Wind als angegeben.
    Leichtwindtauglichkeit nur unter Vorbehalt - dann vor allem sehr kleine R2F Drachen wie zb.: Beatle (Flying Wings / CIM) oder Nimbus (Invento)


    Für Einsteiger gilt: Größer fliegt leichter!
    Kleine Lenkdrachen (ca.1-1,8m Spannweite) reagieren mitunter SEHR sensibel auf falsche Lenkbefehle, brauchen mehr Wind, bekommen deutlich schneller Strömungsabrisse und fliegen an langen (über 25m) Leinen nur bei sehr viel Wind (kurze Leinen machen das sensible Fliegen dann zusätzlich hektisch und für Einsteiger noch schwieriger)
    Größere Lenkdrachen (ca. 1,8 - 2,4m Spannweite) reagieren gutmütiger, langsamer auf falsche Lenkbefehle, brauchen meist weniger Wind, haben einen gleichmäßigeren Druckaufbau bzw. verlieren den Druck nicht so einfach und können auch bei leichtem Wind an Leinen zwischen 25m und 35m geflogen werden. Dadurch hat der Einsteiger mehr Zeit zu reagieren, ist weiter vom Boden weg ;) und wird weniger schnell Hektisch (Arme in die Luft, hilfe der Boden kommt, wild überall reißen wo es nur geht). Sie sollten anfangs eher bei leichtem Wind geflogen werden, da die "Power" bei starkem Wind teilweise auch zu hektischen Fehlern führen kann.


    Leichter Wind ist häufig gleichmäßiger als starker Wind und daher einfacher für Einsteiger zu "befliegen" als stärkerer.


    Ich gebe meinen Schülern Drachen in folgender Reihenfolge:


    Easy², Merlin, wenn wenig Wind ist (ich bin dabei um das zu definieren/einzuschätzen) dann auch gerne mal einen North Shore UL (riesig und geht recht schnell kaputt) an 50m Leine und dann kommen irgendwann andere Drachen....


    Schüler die häufig abstürzen bleiben dann länger beim Easy² und Merlin. Für Leute die bei ganz viel Wind (über 25kmh) üben wollen und die unkoordiniert sind, habe ich dann einen Yukon (für Kids) oder eben wieder den Easy² an 35m. Das fliegt dann zwar äußert bescheiden, bringt aber viel Ruhe rein.


    Mein Tip - Budget weiter oben ansetzen - In deinen Spaß investieren - einmal richtig kaufen und gut - In diesem Fall:
    Easy² + 55dan Profiline 25m und alles wird gut!

    Hallo Holger


    Ich habe Anfangs 2013 mit dem Drachenfliegen angefangen.
    Ich habe mir dazu einen HQ Nimbus geholt und damit super Erfahrungen gemacht.
    Der Nimbus fliegt schon bei wenig wind und startet schnurgerade (natürlich sollten die Leinen gleich lang sein).
    Was cool am Nimbus ist: mit mehr Wind wird er recht flott. Der Zug ist moderat aber nicht schwammig.
    Also prima zum fliegen lernen bei wenig wind und bei viel wind geht er richtig flott vorwärts.
    In den kommerziellen Angeboten werden günstig vorserien-protos angeboten.
    Bei fragen-> her damit.


    Gruss
    Jan

    Hallo Neun,


    GiMiCX hat es auf den Punkt gebracht. Mehr Tips brauchst Du eigentlich nicht. ER arbeitet in einem Drachenladen und gibt Schulungen, also Info aus erster Hand. Bleibt in überschaubarem Rahmen und am Easy hast Du noch in einigen Jahren Spaß :)


    Gruß
    Manfred

    Was ich so mache? üben, üben,üben ;) .....bis es mit dem tricksen richtig gut klappt :)

    Zitat von LA Surfer

    Hallo Neun,


    GiMiCX hat es auf den Punkt gebracht. Mehr Tips brauchst Du eigentlich nicht. ER arbeitet in einem Drachenladen und gibt Schulungen, also Info aus erster Hand. Bleibt in überschaubarem Rahmen und am Easy hast Du noch in einigen Jahren Spaß :)


    Gruß
    Manfred

    "...auf den Punkt gebracht..." - ich stimme zu :H:


    PS: Ich habe selber ein Level One Merlin. Er ist schon 4 Jahre alt und sieht genauso wie Neu. Immer wieder lasse ich meine Sohn mit Merlin zu fliegen - gibst kein Problem. Bis jetzt, mein Sohn hat nicht geschafft ihm kaputt zu kriegen.
    Merlin geht von 3km/h bis 28km/h.
    In Verkaufs Board gibst eine gebrauchte mit Leinen:
    https://www.drachenforum.net/f…el-One-Merlin-t82810.html


    Gruß. Igor.
    - Editiert von Igor D. am 15.10.2013, 10:16 -

    ...ich denke, das Wichtigste ist schon gesagt.


    Eine Alternative wäre vielleicht auch noch der Elliot Milano - komplett gibt es den für ca. 65 Euro. Das war damals mein erster Lenkdrachen - er geht früh, ist einfach zu starten und hält auch eine Menge Wind aus.


    Für etwas mehr Geld ist mit Sicherheit LevelOne immer eine gute Wahl - aber auch Space Kites (z.B. ein Topas 2.2 für 135 Euro) :H:


    Mich hat damals die Begeisterung für das Hobby gepackt - und dann sind 150 Euro auch auf jeden Fall gut angelegt. Dabei bleibt es dann aber nicht... :L


    Ansonsten würde ich Dir auch noch empfehlen, das eine oder andere Drachenfest zu besuchen - es gibt ja gerade in unserer Ecke zur Zeit das eine oder andere. Oder den Shop in Stuttgart "In der Höhle des Drachen"- mit dem Eigentümer kannst Du einen Termin ausmachen und dann auch den einen oder anderen Kite probefliegen (so bin ich zu meinen zweiten Kite gekommen: LevelOne Easy Reloaded).

    Grüße,
    Heiko
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    Drachen steigen am höchsten gegen den Wind - nicht mit ihm.
    (Winston Churchill)
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