"X" von Alphakites

  • Der X-Vented ist im Gegensatz zum UL oder STD deutlich schwerer zu tricksen.
    Auf die Kiste muss man sich erst einmal einstellen.
    Präzision und Geschwindigkeit bleiben ziemlich gleich.
    Die Taz zb. ist sehr schwer, aber nicht unmöglich.
    Der impuls, und die Lage der Nase sollten genau stimmen, wobei die Nase beim einleiten
    leicht nach unten zeigen sollte. Bei dem STD ist das völlig egal, der Tazt in jeder Lage.
    Backspins gelingen relativ einfach, auch als Cascade.
    Auf dem Rücken liegt er nicht ganz so tief, aber tief genug, um ihn zu Liften.
    Die Impulse sollten knackig mit sehr viel Slack ausgeführt werden.
    Ich bin meinen schon jenseits der 40km/h geflogen, und konnte ihm trotzdem so einige Tricks entlocken.
    Ich flieg ihn aber auch am liebsten so bei 30km/h .
    Der Vented fügt sich sehr gut in die X-Reihe ein, und lässt sich auch im normalen STD schon stabil fliegen.
    Würde aber jedem raten ihn erst probe zu fliegen.
    Ich hatte das Glück, das ich Heiko in St. Peter getroffen hatte, und er sich meinen Vented vorgenommen hat.
    Bei Heiko sah es so aus, als würde er den STD fliegen.
    Das ist für mich ein Zeichen, das die Kiste alles drauf hat, der Rest ist Trainingssache ;) ;)


    Thorsten

    TFT Sankt Peter Ording 2025--15--17 August 8)

  • Zitat von Flugente

    Hey Thorsten


    Beim x-vtd welche leine hattes du : länge/stärke ?
    Ich selbst habe 60/75/100er - 35m für 4 bft aufwärts .


    Ich fliege den Vented mit einer Liros DC 60- 40m, auch bei 40km/h.
    Wenn der Wind noch stärker wird, hab ich kein Bock mehr.
    Stärkere Leinen habe ich gar nicht mehr.
    Den Std immer mit Liros DC 40-40m.


    Thorsten

    TFT Sankt Peter Ording 2025--15--17 August 8)

  • Heute war die möglichkeit den X zufliegen.Bei der wechselde insane - rechts / links, ist mir oft mal der kite eingewickelt (jojo)-das glück zum neuen trick kannte ich noch nicht-beim cosmic nie.Irgendwo habe ich einen fehler-oder der x will anders geführt werden.Werds demächst nochmal probiren.

  • ???


    Ich glaub du meinst die Rolling Cascade und da ist es mir auch schon passiert das sich der Kite eingewickelt hat. Das liegt aber zu 100% am anderen Ende der Leine. Das ist mir beim üben schon mit diversen Modellen passiert. Der Impuls am unteren Flügel zu stark und oben zu viel Slack und Schwupps ... verkackt! :L

    Viele Grüße
    Enrico


  • Zitat von PAW

    Enrico, Flugente fliegt eine Insane Cascade (Lazy links/Lazy rechts/Lazy links/usw.)...ähnlich einem Cynique.



    Is aber eigentlich OT :(

    Viele Grüße
    Enrico


  • Gruß Florian

  • Insane Left/Right bei 5m58s...allerdings mit jeweils zwei rotationen:


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  • BTW ich war heut mal kurz in Hartmannsdorf. Leider hätte mir nicht mal der UL was genützt. Evtl. der Zero... Heikooo? Wie siehts denn aus? Der Proto letztes Jahr war doch schon klasse, kommt der überhaupt?


    Und um wieder richtig On Topic zu kommen, hier noch ein Bildchen aus Cornwall. *Seuftz & Zurückwill*


    Viele Grüße
    Enrico


  • Bin den Zero heute geflogen :L


    Ist aber soweit ich verstanden hab noch nicht fertig
    Der unterschied zwischen zero und ul ist erstaunlich
    Da wirkt der UL schon ein bisschen übergewichtig


    Gruß matze

  • @ Stefan Derrik
    danke für video-ich wollte Rolling Cascade ansprechen-kann mir die Namen nicht so merken-soll besser werden. ;)
    Hatte heute noch mal probiert-habe den fehler bei mir gefunden - zugeringe leinenführung nach dem pull-bzw,teils nach der drehung leicht abstoppen.
    Der ul hat heute gut gehalten -andere sind std geflogen -wind 3 bis 22 km/h.

  • Heute war angenehmer wind - am bolzplatz.Die paar tricks liefen auch besser von der hand -für mich flüssiger.Knotenleiter habe ich erstmal in mittelstellung 3punkt.Man kommt solangsam rein.

  • Mit mehreren Monaten Verspätung und nach längerer Drachenpause dachte ich wäre es auch mal an der Zeit was zum X
    zu schreiben. Ich bin jetzt schon eine Weile nicht mehr geflogen und habe die Teile auch schon einige Zeit nicht mehr
    zu Gesicht bekommen. Daher werde ich einfach versuchen zu schreiben was hängengeblieben ist ;)
    Da es jetzt nicht um spezielles, sondern eher um Eindrücke und allgemeine Infos für Leute geht die den Drachen noch
    nicht kennen wird das wohl kein Problem sein.





    Materielle Werte


    Der X wird ohne Manual, DVD oder Sonstiges, aber mit einem ansprechend gestalteten Stülp-Köcher geliefert.
    Der Köcher hat eine leicht luftdurchlässige Oberseite aus schwarzem Fahnenstoff und eine eher wasserabweisende
    stabilere Unterseite aus irgendeinem anderen Stoff 8-) An der Stelle wo das Firmenlogo aufgedruckt ist gibt es noch
    ein Außenfach für z.B. ein Schnurset
    X Std. und UL. sind aus dem Besten und Teuersten was der Markt hergibt ohne große Rücksicht auf den Preis, gefertigt.
    Die Gerüste fast komplett aus Aerostuff, Avia für obere Spreizen und Stand Offs. Bestes Mylar für Verstärkungen,
    Moonie -Tape (vermutet) als Scheuerschutz für die obere QS und dieses sehr spezielle Hybrid-Cuben als Leitkanten-
    material. Hybrid-Cuben soll außergewöhnliche Eigenschaften bei Nässe und allgemein eine sehr geringe Dehnung
    haben und dennoch relativ leicht sein.
    Die Verarbeitung ist penibel sauber und sehr aufwendig. Da kann man mit der Lupe drüberfahren.





    Details nach X aufgelöst


    Die Konstruktion ist bis ins letzte Detail durchdacht und ausgefuchst und zeigt an jeder Stelle mit wie viel Gründlichkeit
    Heiko mit seiner Erfahrung und seinem riesigen Fachwissen daran geschraubt hat.
    Der Std. wiegt rund 300g, der UL. rund 260g. beide Versionen haben satt Kielgewicht. Während beim Standard offensichtlich
    ein extra angefertigtes Messingstück fest verbaut ist, kommt beim UL. so ein Einsteckteil von Level One mit Pfeilnocke am
    Ende zum Einsatz, das man leicht entfernen oder austauschen kann. Der UL. hat eine dünnere und kürzere obere Spreize
    die das Segel oben etwas mehr profiliert, aßerdem leichtere Stand Off-Aufnahmen und dünnere Stand Offs.
    Die Waagemaße variieren bei beiden leicht. Das Mittelkreuz ist extravagant gelöst, als Schnurkreuz ohne Stopper auf dem Kiel.
    Die Position wird allein durch die Festigkeit der Schnürung gehalten. Wer will kann es etwas lockern und das Kreuz verschieben
    und mit unterschiedlichen Positionen experimentieren. Ansonsten immer auf feste Schnürung achten, sonst kann es ver-
    rutschen. Die LK-Buchten unten sind nach hinten offen, so dass der Eckverbinder nach hinten raus ragt.
    Heiko hat mir diesbezüglich erklärt das der große Apa ansonsten zu viel Zug und Faltenbildung auf das Segel ausüben und
    die Flugeigenschaften beeinträchtigen würde. In der Praxis ergibt sich daraus kein Problem. Kein einziges mal, auch nicht
    beim recovern, ist da eine Schnur hängengeblieben. Das Hybrid Cuben ist im Bereich der Verbinder von innen mit Mylar
    verstärkt. Als Yoyo-Stopper kommen offensichtlich die Vorderen Teile dieser "Sky Claws" von Lam Hoac zum Einsatz.
    Zwei große Zähne hintereinander im richtigen Winkel angebracht und auf der LK fixiert/eingefasst..., ich weiß auch nicht.
    Auf jeden Fall: Besser kann ich mir einen Yoyo-Stopper nicht vorstellen.





    Fliegt nicht gibt's nicht


    Ich tue mich immer schwer damit Flugeindrücke weiterzugeben. Das ist immer sehr subjektiv und hängt auch davon ab welche
    Drachen man vorher geflogen und was man sonst so gewohnt ist. Ist jetzt auch eine Weile her, daher halte ich mich im
    Allgemeinen und versuche nur aufzuzeigen in welche Richtung es hier geht.
    Das generelle Handling, also Druckaufbau / Schwungmassigkeit / Länge der Lenkwege, hat mir auf Anhieb gefallen.
    Die Turtle-Lage ist nicht so böse Satt wie ich es von Kitehouse kenne, ermöglicht aber nach Gewöhnung problemlos das Liftern.
    Die Fade-Lage ist sehr stabil und ruhig. Der grundsätzliche Eindruck ist "-rund-geschlossen-ausgewogen-ausgereift-stimmig".
    Geraden kommen wie mit dem Lineal, Kreise wie mit dem Zirkel und die Ecken kommen wie...ja, genau so.
    Die Geschwindigkeitskontrolle ist in allen Windsituationen vorbildlich. Also ich kenne wirklich präzise Drachen und das hier
    ist 10/10 in jeder Hinsicht. Der X ist so präzise wie ein Drachen dieser Größe nur sein kann.
    Bauch- und Rückentricks werden ohne auffallende Schwachpunkte bedient. Yoyos gehen bei beiden Versionen auf jedwede
    Art: 1pop, 2pop oder lateral aus dem Half-Backspin. Der Druckpunkt beim Cometen sollte Niemanden vor große Probleme stellen. Nicht so narrensicher wie beim Cosmic aber leichter als beim Sharp. Taz zirkelt sich ganz wunderbar. Flic Flac hat einen Totpunkt,
    den man aber sehr gut regulieren kann. Jemand hat hier mal geschrieben das der X sich intuitiv fliegen lässt. Ich finde das
    trifft es sehr gut. Die Lenkbefehle müssen aber sauber kommen, denn sie werden direkt und präzise umgesetzt.
    Schlampiges oder unkonzentriertes fliegen werden umgehend bestraft. Der X gibt einfach sehr genau das wieder was man
    macht, auch die Fehler.
    Der Windbereich den man mit den beiden abdecken kann ist wirklich groß. Irgendwann macht der Std. zu viel Druck und dann ist
    gut. Angepowert bekommen habe ich ihn nicht. Der UL. zeigt das der X ein "Strömungsteil" ist. Pumpen kommt gar nicht gut.
    Man zieht bei schwachem Wind gleichmäßig an und lässt laufen. Wenn der UL. zu schwer wird kann ich schon längst den
    Long Way Home fliegen.


    Waage X-tra


    Die Waage kann man als 3Punkt oder Reverse Turbo fliegen. 4 Knoten ermöglichen streng Theoretisch 10 Variations-
    möglichkeiten: 4 mal 3 Punkt, 3 mal RT kurz, 2 mal RT mittel und 1 mal RT lang. Nicht alle davon sind gedachte
    Optionen. Der oberste Knoten hat einen geringeren Abstand und zählt nur als Haltepunkt für die RT Waagen und
    die ganz kurzen Reverse Turbo Versionen haben so kurze Schenkel das der Turbo Effekt schon recht subtil ist.
    Nun ich habe dennoch alle 10 ausprobiert und er fliegt mit allen super :-O
    Welche Variante man fliegt ist nun wirklich Geschmackssache. Ich bevorzuge das druckvollere, präzisere 3 Punkt
    Handling wenngleich das Teil mit der mittleren Reverse Turbo auch unverschämt gut läuft. Eine gute Option für den oberen
    Windbereich. Der Zug ist geringer und die Trickauslösung ist leichtgängiger.
    Durch die ungewöhnliche Anbringung am Mittelkreuzbereich scheinen sich die Kräfte sehr günstig zu verteilen. Er scheint
    auch im schlimmsten Wind kaum zu tunneln, jedenfalls nicht so das aus der Pilotenperspektive auffällt.
    Der UL. macht übrigens spürbar mehr Druck. Aber egal welche Einstellung, welche Schnur welche was auch immer. Der X läuft
    und macht sein Ding. Er hat so was straight souveränes was mich an den großen Fury erinnert.





    Gefällt? Macht X!


    Genug jetzt. Ist viel zu lang geworden und trotzdem habe ich wahrscheinlich die Hälfte von dem was ich sagen wollte
    vergessen. Vielleicht ist mancher der sich für den Drachen interessiert ja jetzt etwas schlauer.
    Abschließend möchte ich auf jeden Fall sagen das mich diese beiden Flügel den Wartestress und Silencer-Ärger der vorvergangenen Monate nach wenigen Tagen Besitz und Flug in kürzester Zeit haben vergessen lassen und das der X ein Dachen ist der mich in allen Disziplinen - ob Material, Verarbeitung, Detaillösungen oder Flugeigenschaften - schlicht und ergreifend umhaut.
    - Editiert von Cape am 16.08.2014, 21:40 -

    Gruß aus Berlin, Carsten