Offener Brief zum Naturschutzgebiet Scharpenacken in Wuppertal

    Sehr geehrte Damen und Herrn,
    mit großer Verwunderung und etwas Wut musste ich Ihr neues Verbotsschild am Scharpenacken in Wuppertal zur Kenntnis nehmen.


    Laut dem Verbotsschild ist das befahren der Wiesen mit Fahrrad, Bobbycar und Kiteboard verboten.


    Dies ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Nachdem jahrzehntelang, dieses Gelände mit Panzern durchflügt wurde, ist es jetzt umweltschädlich einen 3 jährigen mit dem Bobbycar dort fahren zu lassen?


    Nun zu meinem ernst gemeintem Anliegen:


    Wir Kitelandboarder leben dort seit über 10 Jahren, in friedlicher Koexistenz mit allen anderen Besuchern und Nutzern des Geländes.
    Nie hat sich jemand beschwert oder belästigt gefühlt.
    Müll wird immer von uns beseitigt, auch wenn wir ihn nicht selbst hinterlassen haben. Auch Zigarettenkippen, werden von uns regelmäßig gesammelt und entsorgt.


    Noch nie sind irgendwelche Umweltschäden durch uns entstanden. Wir rollen über die Wiese und lassen uns von unseren Lenkdrachen dabei ziehen.
    Es entstehen dabei keine Emissionen, kein Dreck, keine Geräusche usw.
    Ebenso entstehen keinerlei Schäden an der Grasnarbe, welche ja die einzigen Gewächse dort sind.


    Die einzigen Schäden an der Grasnarbe werden von den Fahrzeugen des Schäfers erzeugt.
    Durch sein Auto, Anhänger und Trecker, der zum zum Mähen der Wiese eingesetzt wird.


    Wenn der Schäfer seine Schafe auf die Weide treibt, unterlassen wir das kiten und gehen wieder nach Hause.
    Es ist auch in unserem Interesse, das dass Gras kurz gemäht ist, damit wir besser rollen können.
    Darum sind wir dankbar, das es den Schäfer dort gibt.


    Ich bitte sie daher, das Verbot zurück zu nehmen, denn es ist in meinen Augen, absolut nicht nachvollziehbar.


    Die Kitelandboarder nutzen auch nur ein Teil einer Wiese, dort wo die neue Wetterstation (im Naturschutzgebiet) gebaut wurde.


    Wir üben unseren Sport, im Einklang mit der Natur aus.


    Bitte interpretieren Sie den Umweltschutz doch so, das allen beteiligte friedlich miteinander leben können.


    Davon ab, sind geeignete Kitegebiete sehr rar gestreut. Wir müssten jetzt jedes mal bis nach Düsseldorf fahren um unserem Sport nach zu kommen. Bei 10 -20 Personen, die mehrmals die Woche 50 Kilometer Auto fahren müssten, entstünde der Umwelt ein schaden, in Form von Abgasemissionen, momentan und in der Vergangenheit entsteht überhaupt kein Schaden für die Natur.



    Ich bitte Sie, mir eine Stellungnahme zu schicken, besonders warum, aus Ihrer Sicht, Kitelandboarding nicht mit dem Naturschutz in Einklang zu bringen ist.


    Gerne würden wir sie auch mal zu einem persönlichen Besuch/Gespräch einladen, um sich selbst davon zu überzeugen, das Kitelandboarding keine Umweltschäden produziert. Ich würde mich freuen ein solches Treffen zu organisieren.


    Bitte überdenken Sie Ihr Verbot doch bitte nochmal.


    Ich / Wir wären bereit mit Ihnen spezielle Zeiten oder Gebiete zu vereinbaren, wo das Kitelandboarding erlaubt ist und auch dafür Sorge tragen das dass eingehalten wird.


    Mit freundlichem Gruß


    P.S.
    Ich habe Ihnen mal ein Link zu einem Video beigefügt, der uns bei der Ausübung unseres Sportes auf dem Scharpenacken zeigt, darauf ist sehr gut zu erkennen, das die Umwelt keinen Schaden erhält. :


    https://vimeo.com/50782074

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    'Ich habe den Brief an folgende Empfänger geschickt:


    Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen, als Verantwortlicher für das Schild/Verbot,
    Die Landtagsabgeordneten der Stadt Wuppertal, an alle Parteien der Stadt Wuppertal, and die Umweltbehörde NRW, Radio, Fernseh und Zeitungsverlage aus Wuppertal, an den BUND Wuppertal, Bürgerinitiative Scharpenacken, Stadtverwaltung Wuppertal und einige weitere.


    Mir fällt momentan auch nichts anderes ein, wie man den Wahnsinn stoppen könnte.


    Es findet seit einiger Zeit, eine Vertreibung verschiedener Gruppen, vom Gelände Scharpenacken statt, erst waren es die Modellflieger, jetzt die Kiter, als nächstes sind wahrscheionlich die Hundehalter dran.
    Ich vermute, dass die Vertreibungen statt finden, damit man später, das Gelände an private Investoren verkaufen klann um dort Wohnhäuser zu bauen.
    Meine Vermutung mag nicht richtig sein, aber vieles deutet darauf hin.

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    • Offizieller Beitrag

    Finde ich gut, dass Du Initiative zeigst!
    Deinen Vermutungen kann ich auch folgen, abgesehen von der Hundefraktion, deren Möglichkeiten ja zum Entsetzen vieler verbessert wurden, wird das Gelände immer stärker reglementiert, und das "Räderverbot" ist vermutlich nur ein Zwischenschritt.


    P.S.: ich sag mal "Willkommen im DraFo" und verweise auf den Stammtisch, wo die Regelung natürlich auch schon Thema ist: https://www.drachenforum.net/f…gebung-t24078-p13481.html

    Dient angeblich dem Schutz seltener Vögel. Damit wurde jedenfalls das Modellflugverbot begründet.


    Zitat

    Pech haben indes die Modelllflieger. Bohl machte unmissverständlich klar, dass diese ihre Modelle dort nicht fliegen lassen dürfen. Ein Antrag, nach dem mit einem Elektromotor betriebene Flugzeuge auf dem Scharpenacken fliegen wollten, sei abgelehnt worden. Von einer Polizeiaktion auf Scharpenacken sei ihr indes nichts bekannt. Auch nicht, dass Tiere mit Modellflugzeugen gejagt worden seien. Dies hatte Oberbürgermeister Peter Jung ins Feld geführt und damit das Verbot für die Modellflieger begründet.


    http://www.wz-newsline.de/loka…llflieger-nicht-1.1034181


    Ansprechpartner dürfte also der Herr Jung sein. Ich vermute aber stark, das die Verantwortlichen taub auf allen Ohren sind. Die werden nicht mit sich reden lassen. Klage vor dem Verwaltungsgericht dürfte wohl der einzige Ausweg sein.
    - Editiert von AndreasL am 11.08.2013, 18:10 -

    Du machst Witze? Mit einem kleinen Boobycar darfst du da nicht rauf ?


    Ist das die Wiese wo letztes Jahr das S-Kite Treffen war?

    Gruß Michael
    Komme gerne noch mal auf das eine oder andere Treffen.
    Viel hab ich nicht mehr zum Fliegen.

    Hat man mal nen Bild von dem Schild?

    4-Leiner: bis jetzt gesamt Fläche 33,9 m², Rhombus Amun 1.4, Firebee 8.5, Magma I 1.5, Magma II 3.0,Cooper One 5.5(beides Prototypen), Ozone Octane 2.0, Wilde Kites Cobra 3.0;FlySurfer Peak 9m²
    Libre V-Max II-XS(XtraStrong)/BF-Light
    Möge der Wind mit dir sein.


    Mein Dealer: Flyingfunk

    • Offizieller Beitrag

    Steckt hinter dem Link - aus dem bergischen Stammtisch:

    Segelflug und Drachen fliegen ist wohl nicht verboten.


    Aber das mit dem Bobbycar ist echt witzig. Aber mit dem Buggy fahren sollte dem Schild nach kein Problem sein. :-O

    Gruß Michael
    Komme gerne noch mal auf das eine oder andere Treffen.
    Viel hab ich nicht mehr zum Fliegen.

    • Offizieller Beitrag

    Auf dem Weg? Bei Süd kein Problem. :L


    [URL=http://www.google.de/imgres?safe=off&client=firefox-a&hs=i7I&sa=X&rls=org.mozilla:de:official&channel=rcs&biw=1920&bih=994&tbm=isch&tbnid=HEfrHNtypI-JpM:&imgrefurl=http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/stadtteile/barmen-ost/neue-heimat-fuer-die-modellflieger-1.1381131&docid=LQ9otvy8EsyqyM&imgurl=http://www.wz-newsline.de/polopoly_fs/1.1381118.1374769230!/httpImage/onlineImage.jpg_gen/derivatives/landscape_550/onlineImage.jpg&w=550&h=266&ei=myoJUqXsH8LYswalk4HYAg&zoom=1&iact=hc&vpx=857&vpy=177&dur=8675&hovh=156&hovw=323&tx=164&ty=105&page=1&tbnh=101&tbnw=202&start=0&ndsp=63&ved=1t:429,r:17,s:0,i:133]Segelflug[/URL] (seid über 30 Jahre dort betrieben) wurde übrigends auch verboten, da manch ein Bodenbrüter dadurch einen Schreck bekommen könnte. Vereinslink fmc
    Desweiteren wurden Teile des ehemaligen Truppenübungsplatzes eingezäunt (mit Begehungsverbot) damit die durch den JVA-Neubau im Naturschutzgebiet geflüchteten Lurche, Molche, Magergräser und Bodenbrüter (noch keine gesichtet worden) endlich ihre Ruhe finden. :(
    Hunde dürfen jedoch- abgesehen vom eingezäunten Bereich- frei rumlaufen.




    - Editiert von Kitelehrling am 12.08.2013, 21:05 -

    Ganz schön traurig was euch da passiert ist, Fahrgebiete für unser Hobby werden immer weniger :(
    Kann die GPA euch nicht zur Seite stehen um zu zeigen das wir auch organisiert sind?

    Ein Leben ohne Dampfgarer ist möglich, aber sinnlos!

    Ja, sehr ärgerlich! Ich bin sehr für Naturschutz, aber das Befahren eines begrenzten Bereichs würde die Vogelwelt und andere Tiere nicht stören. Da sind freilaufende Hunde schon eher ein Störfaktor.

    Bisher geschrottet: Leitkanten: 89, UQS 22, OQS 6, Kiel 19, Segel 6, Waage 10, Leinen 27, MK 4
    Verkaufe: Cubitron 150 CZ/Mylar, Cubitron 130, Hellwing Chibi, Wolkenstürmer Belusa, Blitz, Fisch, Spy 360 UL, Fusion 450, Goraz 210, S-Kite XS 6 mm, Neurozil 180, Reflex 300
    Meine häufigsten Kites
    Long Duong: 38, Popeye: 23, Korvokites: 15, Schantallen: 15

    Zitat

    Kann die GPA euch nicht zur Seite stehen um zu zeigen das wir auch organisiert sind?


    Käme auf einen Versuch an, ich glaube aber nein. in Tempelhof sind die entsprechenden GPA-Ansprechpartner/-Mitglieder vor dem Verbot bzw. Einschränkungen aktiv geworden und haben Flagge gezeigt.

    Heute traf ich mich mit einem Mitarbeiter der Wuppertaler Rundschau auf dem Scharpenacken.
    Ich habe Ihm alles noch mal geschildert und Ihm die Situation erklärt.
    Am Mittwoch soll ein Artikel erscheinen. Ich werde ihn dann hier veröffentlichen.

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    Heute, Dienstag, 14.30 Uhr kommt das Fernseh auf den Scharpenacken.
    Ist zwar sehr knapp, aber besser jetzt als nie.
    Sollte jemand noch Zeit haben, so kurzfristig, bitte kommen.


    Ab ca. 15.00 Uhr kommt die Westdeutsche Zeitung um ein Foto zu machen, wer also etwas später kommt, kommt nicht umsonst.


    Ich hoffe das ich nicht alleine bin.

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