PKD Combat - Sammelthread
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Hi,
bei der Konstruktion der PKDs wird gleich berücksichtigt dass sich die Waageleinen noch etwas dehnen, die Kites sind also etwas flacher angestellt .... dadurch wird verhindert dass ein optimal angestellter Schirm durch Belastung und Dechnung zu einem zu steil angestellten Schirm wird.
Solche Schirme können dann über die Bremse beschleunigt werden oder mit weiter Bremse schwächer gestellt werden.
Solche Wundertüten muss man halt einschätzen und verwenden können ... dazu muss man mit der Bremse arbeiten können und die Leinenlängen passend für die Manöver einstellen können.
Solche Einstellungen lassen den Schirm bei offener Bremse weit nach vorn gehen ... über die Bremse kannst Du dann *Gas* geben und nachlassen wenn es zu kraftvoll abgeht und am Ende für hohe Geschwindigkeiten die Bremse wieder auf machen.
Zu solchen Schirmen wirst Du immer viele auch wiedersprüchliche Infos bekommen ... auf jeden Fall von Fahrern, die ohne Bremse fahren wollen weil sie die vielen Möglichkeiten nicht erfassen.
Da hilft nur ausprobieren und die Bremse erkunden, dann hast Du einen Schirm mit sehr vielen Möglichkeiten.
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Sooo, jetzt hat sich eine Combat in 5qm (an 16m) bei mir eingenistet und ich bin gespannt mal hier ein paar Erfahrungswerte in den Thread einzustreuen. Bisher hatte ich noch nicht so viel Zeit sie zu fliegen - und nur bei wenig bis ganz wenig Wind, daher zuerst mal etwas darüber.
Anströmverhalten bei wenig Wind: Eigentlich ziemlich schnell. Nach meinem Gefühl etwas schlechter als die Cooper VR oder Cooper Motor, aber um einiges Besser als die PKD Century II, ohne den direkten Vergleich gezogen zu haben würde ich sagen das es etwa auf dem Niveau der Vapor und Reaktor II ist.
Was sofort auffällt ist das durch die Vier Waage-Ebenen (plus Bremsleinen) der Schirm wie ein Brett in der Luft liegt. Alle Schirme mit nur drei Waage-Ebenen 'reffen' sich stark wenn sie nicht angeströmt sind, d.h. der Schirm faltet sich zwischen den Anknüpfpunkten etwas zusammen. Das passiert hier durch die viel enger zusammen liegenden Anknüpfungspunkte viel weniger. Auch in der Luft wirkt der Schirm irgendwie Brett-hart. Wenn man Ihn (mit etwas zu langen Handles) wirklich eng um die Kurve zwingt oder ihn Tellert, dann merkt man das extrem, weil die Tips einfach nicht einklappen, sondern der ganze Schirm wie ein Brett in der Luft hängt und einfach Tellert. Faszinierend.
An den Windfensterrand geht der Schirm jedenfalls fantastisch - und wirklich weit nach vorne. Was mich dabei sehr überrascht hat ist wie Stabil der Schirm dort stand. Ich hatte fast das Gefühl das (durch die etwas zu langen Handels) ein S-Schlag in den Kite kam. Jedenfalls war ich sehr überrascht wie stark man an dem Kite Rupfen und Nachlassen kann (30-50cm) OHNE das er am Windfensterrand eingeklappt ist. Das hätte ich ehrlich gesagt eher von einem Intemed/ Allrounder erwartet. Meine kleine Century II (2,8qm) kann das jedenfalls nicht ab (bei der viel kleineren Größe aber auch kein wunder das die da viel Empfindlicher ist).
Die Waage fand ich erstaunlich kurz, klar sind da durch die zusätzliche Ebene viele Leinen dran, aber besonders Lang ist sie nicht.
Erstes Fazit bei wenig (zu wenig?) Wind: Nach dem was ich über den Kite gelesen habe hätte ich ein deutlich garstigeres Flugverhalten erwartet und war überrascht wie harmonisch der Kite dreht.
Im Vergleich zu meiner heißgeliebten Cooper VR 4,4 auf dem Longboard wirkt er etwas schwerfälliger, kommt nicht ganz so gut um die Kurve, Strömt nicht so schnell an und scheint nicht ein ganz so gutes Lowend zu haben. Dabei ist er aber viel Formstabiler in der Luft.
Im Gegensatz zu meinen Erwartungen ist der Kite (bisher) nicht sehr schwierig zu fliegen. Ich bin also sehr gespannt wie sich der Kite bei etwas mehr Wind fliegt und wie er sich im Buggy (vermutlich sein Haupt-Einsatzgebiet für mich) bei 10-15 Knoten so macht. Und dann gilt es natürlich noch das Highend zu erkunden...
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Inzwischen kann ich. Noch ein paar Erfahrungswerte beisteuern. Immer noch bei wenig wind, dieses mal etwa 4-12 knoten, ~6 im Mittel.
Währen mich der Schirm bei der ersten Ausfahrt noch immer mal wieder durch fette Leistungsspitzen überrascht hat, war dieses mal alles anders. Ich weiss ehrlich nicht genau was. Aber der Kite flog absolut Rund und immer gut vorhersagbar. Auch fand ich beim letzten mal, das der Kite mir ganz viel über die Verwirbelungen der luft um ihn herum gesagt hat, während ich ihn dieses mal erstaunlich ruhig fand. Vielleicht war dieses mal also doch der Wind einfach Ruhiger.
Im Endeffekt hat sich die Combat aber in einem Sehr guten Licht präsentiert was das Longboarden angeht. Präzise, weit am Windfensterrand, lässt sich. Über die Bremse sehr gut ansteuern, auch wenn man ihn. Über die Bremse stallt, schnell wieder angeströmt und das durchaus smooth. Und sogar gut mit beiden Handels in einer Hand fliegbar.
Hat mir sehr gefallen.
Um die Eigenschaften etwas einzuordnen: ich würde sagen das der Schirm etwas schneller anströmt als die Vapor, dann aber deutlich mehr power entweickelt. Mehr wie die Z3 oder HQ Toxik in dieser Hinsicht. Auch wenn man ihn loopt passiert mehr. Dabei fand ich nicht das man ihn beim Loopen stark auf der Gegenseite anbremsen muss um ihn am Klappen zu hindern. (Ich finde z.B. Die Z3 braucht da mehr eingriff.) wenn er abe klappt, dann kommt bei so einer Aktion gerne eine ganze Seite herein, die dann vom Tipp aus über die Anströmkante bis zur mitte einklappt. Das ließ sich aber bisher immer wieder gut herausschütteln. Fiese verhänger oder Bonbons hatte ich (auch dank der kleinen knoten an der Waage - jup Century, ich schau dich an!) bisher nicht.
Den natürlichen Wendekris fand ich bisher eher etwas größer. Ich würde sagen eher etwas ausserhalb des Tips. Da bin ich aber noch nicht so sicher, da ich den Kite bisher an zu langen Handles fliege. Man kann ihn auch enger um die Kurve zwingen, dank der guten aufhangung bleibt er auch perfekt offen, auch würgt man ihn nicht zu leicht ab dabei ( a la Vapor), aber.... Na mal schaun.
Mehr Info wenn ich sie Gesammelt habe. Ich freu mich schon darauf den kite mal im Buggy auszureiten, bisher hat der Wind immer noch nicht gereicht - aber bald geht es ja wider nach Fanø!
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Heute hatte ich endlich mal Gelegenheit die Combat in 5qm in einem angemessenen Windbereich im Buggy zu fahren. Wind war um die 10 Knoten im Schnitt, Böen bis 17, aber immer wieder auch bis 20 Knoten. In den Windlöchern ging der Wind auch mal bis 5-6 knoten runter, das aber eher selten. Der Windmaster hat doch meist mindestens 8 Knoten gezeigt.
Fahren war auch in den Windlöchern eigentlich durchgehend möglich, ein oder zwei mal bin ich stehen geblieben. Sobald die Böen kamen war ich well powered, hatte aber auch bei den ganz harten 17-20er Böen nicht das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, obwohl es dann schon reichlich Quer ging. Ich halte es da mit Skas unsterblichen Worten: das muss man dann halt aussitzen.
Dieses ziemlich freundliche Verhalten hat mich überrascht, da ich doch am Anfang mit sehr viel Respekt an den Kite herangegangen bin. Der hat sich dann aber schnell gelegt und ich habe angefangen weiter an den 360 grad Drifts im Buggy zu üben. Ach ja, und das klappt jetzt.
Raumwindhalse: irgend wie hab ich hier noch kein Gefühl für den Schirm entwickelt, das hat jedenfalls noch kein einziges mal wirklich sauber Geklappt. Der Schirm stand dabei immer zu weit Vorne und verlor dann etwas Leinenspannung - hat dabei aber nich so eingeklappt das ich nicht mehr weiterfahren konnte.
Loop: ich fand die Kraftentfaltung eher Medium. Nach meiner Erinnerung deutlich weniger als die HQ Toxic, vielleicht eher auf dem Niveau der Coopers.
Die Wendigkeit gefällt mir sehr gut. Ich finde de Schirm für die Größe sehr verspielt. Er dreht schnell, auch wenn man ihn mit viel Bremse auf der Stelle dreht verliert er nicht die Form und kann schön wieder in eine andere Richtung weiter gefahren werden.
Zum Lift kann ich noch nicht so viel sagen, da ich mich durch die kräftigen Böen sehr zurück gehalten habe den Schirm Richtung Zenit fliegen zu lassen. Ich würde ihn aber als etwas geringer als die Z3 und die Cooper Motor, aber als etwas größer als die Vapor einschätzen. Mal sehen was der nächste Fanø Urlaub (yay nur noch wenige Wochen!) da herausbringt.
Gefühl an der Bremse: Ich finds Gut. Man hat nicht so viel Bremsweg wie bei den Coopers, insbesondere nicht so viel wie bei der Cooper One. Etwas weniger als bei der Cooper VR/ Motor würde ich sagen. Deutlich mehr als bei der Vapor auf jeden fall. Was mir sehr gefallen hat war dass das der erste meiner Kites ist, bei dem ich auch im Binnenland einen Leistungszuwachs über die Bremse wirklich gespürt habe. Strange eigentlich, aber das spüre ich sonst nur im Küstenwind auf Sand. Gefallen hat mir auch das man die Combat nicht so schnell über die Bremse abwürgt wie die Vapors, und das bei (meiner Meinung) nach moderaten Bremskräften, etwas unter dem Niveau der Cooper VR aber deutlich über denen der Vapor. Reagieren tut er auf Bremsbefehle gut und zügig, durchaus ähnlich zu den kleinen Centuries.
Klar ist das man den Kite die ganze zeit auf der Bremse kontrollieren muss. Einfach nur Bremse aufmachen und laufen lassen wie bei einem Einsteiger (und oft auch bei d en Reaktoren und der Vapor) wird schnell mit überschießen und dann mit klappern belohnt. Die sind meist auf einer Seite, wobei der Schirm entweder auf einer Seite über die Anströmkante wegklappt, oder aber ein Ohr anlegt. Das aber nicht wie die Cooper VR oder Motor, sondern eher wie die Speed 3 wenn man sie hart um die Ecke würgt. Beides lässt sich durch Bremseinsatz aber fast immer gut wieder herausschütteln. Bei verkackten Manövern hatte ich auch zwei mal einen Verhänger aussen, der ließ sich nach aufstehen aber wieder Herausschütteln, ich musste dafür nicht zum Kite laufen.
Allerdings muss man im Binnenland eh alle Kites und erst recht Hochleister ständig über die Bremse kontrollieren. Mir ist zum Beispiel kurz danach auch eine PL Core immer wieder überflogen und Kollabiert als ich da (aus der Überzeugung das die ja total Stabil ist) nachlässig wurde. Na mal sehen.
Powerhalsen gingen mit dem Schirm heute sehr gut, dabei fand ich sie auch sehr stabil. Raumwindhalsen dagegen gingen heut gar nicht. (mit anderen Schirmen aber schon...)
Fazit: ich mag den Kite inzwischen ganz schön Gerne. Zwar will er klar an der Bremse angefasst werden, dann ist er aber auch Willig und gibt gerne eine menge Spass her. Er ist über die Bremse gut in seiner Geschwindigkeit und damit auch in der Kraftentfaltung kontrollierbar. Nach einem verkakten 360grad Drift kann man ihn angebremst recht entspannt durch die Powerzone fliegen um wieder in die andere Richtung weiter zu fahren. Gleichzeitig neigt er dabei auch bei kräftigem Bremseneinsatz nicht zum Tellern (wenn man das nicht möchte). Bis jetzt präsentiert sich mir der Schirm erstaunlich zahm und als Spaßmaschine im Buggy die zum Herumtollen einlädt.
Irgendwie erstaunlich, da das überhaupt nicht dem Bild entspricht das ich vorher von dem Schirm gewonnen hatte.