Ja leider ... der gute Alte Werner ...
Ja und der letzte Eintrag hier vor deinem ist bereits fast 11 Jahre alt.
Finde dich am besten erstmal zurecht 😉
Ja leider ... der gute Alte Werner ...
Ja und der letzte Eintrag hier vor deinem ist bereits fast 11 Jahre alt.
Finde dich am besten erstmal zurecht 😉
Warum möchte man solche Drachen eigentlich fertig kaufen?
Sich mit dem Drachen und seinen Besonderheiten beschäftigen und ihn dann selbst bauen macht doch viel mehr Spass und man versteht seinen Drachen dann auch viel besser.
Das meine ich einfach mal aus persönlicher Erfahrung - selbst baue ich vor allem Parafoils, Leichtwinddrachen und Codys. Diese aber in Spinnaker und mit CFK Gestänge.
Aber alle paar Jahre beißt es mich dann aber mal und ich wage mich an Baumwolltuch und Holz und nähe mal einen Roloplan, oder denke wie jetzt gerade über einen Conyne nach.
Verlasst doch einfach mal ausgetretene Pfade und versucht etwas neues.
Naja, weil ein Roloplan von Ahlgrimm oder Wannrich wunderbare Klassiker sind die exzellent fliegen.
Der Selbstbau eines Roloplans ist heute sehr schwierig, wenn es originale Materialien sein sollen. Dermaßen leichtes und gutes Tuch in der Qualität der Steiff-Roloplane gibt es schon lange nicht mehr. Wenn man ein Steiff-Original neben die Nachbauten von Wannrich legt, merkt man schon, dass selbst beim Wannrich-Roloplan das Tuch deutlich schwerer ist.
Einen Conyne oder einen Sauls kann man recht einfach aus heutigem Stoff machen, da ja der Drachen viel größer ist als ein 90/2 oder 120/2 Roloplan. Da spielt das höhere Gewicht keine besondere Rolle.
WOMBAT
Hi!
Auf der Website der "Drachenmanufaktur W" gab es zu den verwendeten Stoffen genaue Angaben. Dort war u. a. zu lesen:
(...) Das Tuch: Es reicht von einem sehr leichten Gewebe von nur 80 gr/m² über ein 113 gr/m² leichtes Tuch bis hin zu einer 140gr/m² schweren Qualität. Für die kleinen Roloplane der Größen 80/2, 90/2 und 100/2 kommt nur der ganz leichte Stoff in Betracht. Die Größen 120/2 bis 180/3 können sowohl in der 113gr/m² als auch in der 80gr/m² Version gefertigt werden, wobei hier zu beachten ist, dass bei Verwendung des 80gr/m² Stoffes ein Aufschlag von 20 % hinzukommt, da die Verarbeitung bedeutend aufwendiger ist. Ab 210/2 bis 300/2 können die Drachen sowohl aus der 80 gr/m² Qualität (20% Aufschlag) als auch aus der 140 gr/m² Qualität hergestellt werden. Der 113gr/m² Stoff fällt wegen der geringeren Stoffbreite aus. Noch größere Drachen werden grundsätzlich nur aus der schwersten Qualität gefertigt. |
Stand Sep.2010 (c) Drachenmanufaktur Wannrich
Gruß,
Karsten
Mag sein daß man heute nicht mehr exakt die gleichen Tücher bekommt wie damals, aaaber.....
Viele Drachenbauer haben früher auch mit anderen Materialien und Varianten ihrer eigenen Konstruktionen experimentiert (zb auch der berühmte Herr Cody)
Werner Ahlgrimm war auch entspannt was die Materialwahl und Formgebung betraf und hat Experimente gemacht, hat auch Roloplane aus Spinnaker gebaut. Auf Fano ließ ich zb einen 300/3 in weißem Spinnaker fliegen und plötzlich stand ein kleiner älterer Herr mit großem breitem Hut neben mir und meinte "Der fliegt gut, hast du den gemacht?" und das war Werner Ahlgrimm. Wir haben uns ein paar mal auf der Insel getroffen und uns darüber unterhalten was Roloplane ausmacht, was man variieren kann etc.
Ich erlebte ihn als angenehm offen und neugierig. Warum sollte man denn auch nicht mal etwas mit Konstruktionen und Ideen spielen?
Und erst kürzlich habe ich zb bei einem größeren Stoff und Kurzwarenhändler einer dänischen Kette hier in Berlin Tuch aus interessantem Mischgewebe gefunden - sehr formstabil, in kräftigen Farben und etwas lockerer gewebt so daß es leicht luftdurchlässig ist und ich bin mir ziemlich sicher daß jemand wie Richard Steiff, der selbst gern nach Innovationen gesucht haben soll, solch ein Tuch gern verwendet hätte weil es eben auch Vorteile hat.
Natürlich hat auch die exakte Replique einer Sache ihre schönen Seiten - aber muss es immer gleich zu 100% exakt sein? Sieht man zb auf Fano die Hamburger ihre Rolos über 200m hoch stundenlang fliegen freue ich mich eher über das schöne ruhige Flugbild als daß ich mich frage og das exakte Repliquen sind.
Klar etwas Patina ist schön - ich habe vor Jahren von einem Berliner Drachenbauer einen wunderschönen Nachbau eines 150/2 bekommen der in den Materialien und Näh- und Bautechniken verdammt nah an das Original kommt und ich finde den Kleinen wirklich toll, freue mich an stundenlangen ruhigen Flügen, daß sich die Flugeigenschaften im Laufe von Stunden ganz leicht verändern, daß er auf dem Segel Leinölflecken hat von der Imprägnierung der Enden der Buchenholzstäbe etc....
Das exakte kopieren reizt mich aber bei den Drachen die ich baue nicht wirklich. Einen Conyne oder Sauls würde ich nie als exakte Kopie bauen, sondern in einer Varianz - ich will ja meine eigenen Drachen bauen. So entstanden auch meine eigenen Konstruktionen von Parafoils, in denen ich Eigenschaften und Details vieler unterschiedlicher Foils neu kombiniert habe und so kommt immer wieder etwas Neues, Anderes dabei heraus und das ist etwas was viele dieser früheren Drachenbauer auch einfach gemacht haben. Gerade bei Werner Ahlgrimm bin ich mir ziemlich sicher, daß er einfach Spass am Drachenbauen hatte.