Ein Erfahrungsbericht zu Guntrams KLB-Kurs auf der Kitearea

    Hallo liebe Drachenfreunde,


    ich hoffe es fühlt sich niemand belästigt wenn ich hier einen Erfahrungsbericht meines KLB Wochenendkurses (22./23./24. März) poste. Natürlich auch in der Hoffnung dass auch andere Anfänger und Interessierte davon profitieren können.
    Ich hatte letztes Jahr erstmaligen von KLB gehört und begonnen mich für diesen Sport zu interessieren. Allerdings kam ich durch einen Jobwechsel und Umzug erst jetzt dazu diesem Interesse nachzugehen. Da mich mein Umzug in die Nähe von Guntrams Kitearea brachte entschloss ich mich dort einen KLB Intensivkurs zu buchen, nach dem Motto „Wenn schon, dann richtig“.


    An einem sonnigen, aber dennoch kalten Freitagmittag bei durchschnittlichen 20kmh Wind und Böen um die 30kmh ging es los. Zunächst ein gegenseitiges Kennenlernen und Gespräch über die existierenden Vorkenntnisse. Ganz unbelastet war ich nicht mehr. Als stiller Leser dieses Forums kannte ich bereits einige der Grundlagen und hatte mir auch schon einen kleinen Ozone Flow Handlekite gegönnt um erste Erfahrungen mit dem Element Wind zu sammeln. Also ging es los mit der Vertiefung der Grundkenntnisse und korrekten Begriffen. Der korrekte Auf- und Abbau des Drachens, das Starten am Windfensterrand, Sicherheitsaspekte und Sicherheitsausrüstung. Im Anschluss dieser Unterrichtung dann die praktische Umsetzung mit einem Apex III 5qm Depowerschirm. Die erste Übung das Abfliegen des Windfensterrandes mit Powerdives am Windfesterrand. Am Ende des Tages und zur Vorbereitung der Übungen am Samstag bekam ich dann noch einiges an Lektüre mit nach Hause.


    Samstag, 11Uhr ging es weiter. Das Wetter war bewölkt und leider immer noch kalt, aber darauf war ich ja eingestellt. Was will man im März auch anderes erwarten. Der Wind hatte noch Mal etwas zugelegt und war nun eher bei 25kmh Durchschnitt. Ähnlich böig wie am Vortag. Zur Festigung der Grundlagen gab es eine kurze Wiederholung und Aufarbeitung des Vortages. Anschließend Theorie zum korrekten Anfahren und Anhalten auf dem Board und Besprechung der Laufübung als Vorbereitung bevor es auf das Board geht. Also raus, die Apex korrekt aufbauen und starten. Aufbau zweier Pylonen zur Kennzeichnung eines Halbwindkurses. Vorführung der Laufübung, Powerdive in die Powerzone, auf den Drachen zulaufen, Drachen in Fahrtrichtung stellen und Halbwindkurs ablaufen (nur grob beschrieben). Sah nicht schwer aus und hörte sich in der Theorie verständlich an, bis ich es dann nachmachen sollte und erst Mal im Dreck lag. So ging es dann auch noch ein paar Versuche lang, bis ich es doch tatsächlich halbwegs hinbekommen habe. Im Anschluss dann erst Mal Pause, hinter dem Drachen herlaufen ist ganz schön anstrengend und ein Sturz ist auch nicht ohne. Kurze Besprechung der bisher gemachten Erfahrungen um wieder Puste für die nächste Übung zu sammeln. Das Board, erst Mal nur draufstellen um ein Gefühl für die Balance zu erhalten und Körperspannung aufzubauen. Korrekte Absprungtechnik um im Notfall vom Board zu kommen. Anschließend die ersten Versuche mit Board entsprechend der vorherigen Laufübung. Auch hier lag ich öfters auf der Nase als mir lieb war, aber es gab ja noch Sonntag.


    Sonntag, wieder 11Uhr. Das Wetter hatte sich gebessert, in dem Sinne dass es zwar kalt war aber zumindest die Sonne rauskam. Der Wind hatte noch mal aufgefrischt und war bei guten 30kmh Durschnitt und Böen bis 50kmh. Zunächst Wiederholung der Theorie der beiden Vortage mit einem kleinen Quiz. Anschließend Aufbau und Start des Drachens. Allerdings hatte mich bedingt durch die Stürze am Vortag und einen ordentlichen Muskelkater der Mut verlassen. Mein Kopf wollte sich nicht überwinden einen Powerdive durch die Powerzone zu machen. Da half auch viel gutes Zureden vom Trainer nicht. Um den Tag dennoch zu nutzen haben wir statt die Apex zu nutzen meine Flow gestartet. Durch die Möglichkeit die Handles jederzeit loslassen zu können hatte ich ein sicheres Gefühl und konnte tatsächlich erste Fahrerfolge auf dem Board erzielen.


    Letzten Endes hab ich von diesem Kurs dass erhalten was ich mir erhofft hatte. Ich bin der Meinung für 2 1/2 Tage schon recht weit gekommen zu sein und besitze nun die Grundlagen um nun selbstständig weitere Erfahrungen zu sammeln. Daher kann ich eigentlich allen Interessierten dieses Sportes nur empfehlen nach Möglichkeit auch einen Kurs zu besuchen. Da ich nun weiß wie schwer dieser Sport eigentlich ist und dass es bei weitem nicht so einfach ist wie es aussieht muss ich auch sagen Respekt an diejenigen welche sich dieses Wissen selbst antrainiert haben. Ich hätte es vermutlich nicht durchgehalten wenn ich nicht unter Anleitung begonnen hätte. Vielen Dank noch Mal an Guntram für die gute Unterweisung.


    Viele Grüße,
    Tille

    Jau echt ein schöner Bericht. Darf man als interessierter erfragen was so ein Intensivkurs ca. kostet?

    Gruß nomuri
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    Meine Matte(n): Rhombus Firebee 4.0

    Moin,


    für das einen mag sich das nach „viel Theorie“ anhören, für den anderen sind es wichtige Grundlagen, welche -so war es zumindest in meinem kurs- kurz und verständlich erklärt wurden.


    Wenn man die Grundlagen, sowohl Theorie als auch Praxis, nutzt und danach fleißig weiter übt, hilft einem das weiter um sicher fahren und „springen“ zu können.


    Fazit: Ohne Theoretisches Basiswissen verplempert man viel Zeit, welche man besser nutzen kann (selbstverständlich nur wenn der Wind passt :P)