CFK-Leitkante in Alu-Muffe oder Alu-Hülse verbinden

    Hallo, Ihr Bauwütigen !


    Ich plane gerade die Bestabung von meinem 3.14 und überlege, ob ich ihn
    flugzeugfreundlich mit geteilten Leitkanten bauen soll.


    Dafür müssen bei normaler Bauart die Ausschnitte für Whisker und UQS-Verbinder vergrößert werden um
    den unteren Teil der Leitkante heraus ziehen zu können ...
    beim 3.14 nicht ganz unkritisch, da dann nicht mehr viel "Fleisch" am Dacron übrig bleibt.


    Mit JesterRace habe ich schon überlegt, was man anders machen könnte.
    Dabei sind 2 Varianten entstanden, wo wir im Detail noch unterschiedliche Meinungen haben - aber das ist
    Nebensache.


    1. Variante
    grün= feste Clipse
    rot=lose Clipse

    Man könnte dann Clip für Clip herausnehmen, den Verbinder etwas höher rutschen und die untere Leitkantenstange
    abschnittsweise herausziehen.
    Ich weiß - fummelig ... aber für 1x im Jahr akzeptabel.
    Als Verbinder in der Leitkante könnte dann eine gesperrte Muffe zur Ausführung kommen.


    2. Variante
    grün= feste Clipse
    rot=lose Clipse
    Statt Muffe eine Hülse nehmen und die losen Clipse oberhalb der Hülse platzieren, so dass man diese über ein Fenster
    im Dacron herausnehmen kann, die Hülse nach oben schiebt

    Ebenfalls fummelig ... aber auch akzeptabel für 1x jährlich.
    Als Verbinder müsste dann aber nicht gesperrte Hülse zur Ausführung kommen, um sie auch schieben zu können.
    Und hier ist meine Frage:
    Im Bereich der Hülse würde dann Rohr auf Rohr stehen. Es ist ja immer etwas Bewegung in der Hülse.
    Würde das Material wohl kaputt gehen oder ist das wohl ein gangbarer Weg ?


    Ich tendiere eher zur 1.Variante, JesterRace zu einer ähnlichen wie die 2.Variante.


    Vielleicht hat ja schon mal jemand Erfahrungen gesammelt.
    Wie würdet Ihr das machen ?



    Gruß, Jörg

    Also, meine 2ct dazu:
    Lösung 1


    Oder, weitere Variante:
    Die Ausschnitte vergrößern bis es eben knapp zum herausschieben reicht,
    klar, es bleibt nur ein schmaler Steg übrige zwischen Whisker und UQS LK Verbinder,
    diesen dann aber verstärken
    - Dacron doppelt
    - evt Kevlar-Band Einlage
    - kurzes Stück Aufhängeband, evt passen zwei parallel nebeneinander


    Auf diese Weise wäre immer noch etwas "Führung" zwischen Whisker und LK Verbinder,
    und diese wäre stabil und bei Crash gegen Ausreissen verstärkt.

    Cheers


    Joachim

    Hallo Joachim !
    Ja, Verstärken war sowieso angedacht - mit 2-fach Dacron in der Leitkante in dem sensiblen Bereich.
    Und die Verstärkung im Segel vor der Leitkante wollte ich auch größer und beidseitig ausführen ...
    ... also diese hier: https://lh6.googleusercontent.…0Zl4xs/s128/3%2C14_11.jpg
    Ich muss mal genau rechnen, wie viel größer die Ausschnitte werden.

    Hm, Jörg,
    wenn ich da mal weiterdenke, wie wäre es, den kurzen Steg einfach wegzulassen,
    dann ist ja die doppelte Segelverstärkung, die etwas weiter heruntergezogen die Kräfte gut aufnehmen könnte.


    Ich habe bei meinen 3.14 Klebedacron genommen, also Nummerntuch
    - etwas leichter
    - durch die Verklebung eine flächige Verbindung mit dem Segel, daher bessere Kraftübertragung
    - natürlich trotzdem mit Stretch-Stich vernäht

    Cheers


    Joachim

    Nummerntuch ist ne gute Idee.
    Den Steg weglassen halte ich hingegen für nicht förderlich.
    Mein Ziel ist es ja, den so breit wie nur eben möglich zu lassen.
    Durch die harte Abspannung ist sicherlich jeder mm förderlich für die Haltbarkeit... denke ich ...
    ... so .... in meiner kleinen Drachenwelt ... ;)

    Kann mir jemand sagen, wie tief eine 10er Muffe (gesperrt) ist ?
    Habe noch keine hier und muss die erst noch bestellen -
    für erste Überlegungen wäre aber ein Maß hilfreich.


    Danke, Jörg

    Das mit dem "nicht viel Fleisch am Dacron" kannst getrost vernachlässigen. Selbst wenn dort nur ein schmaler Rand oder garkeiner mehr bleibt. Hält trotzdem problemlos und wo kein Dacron ist kann auch keins einreißen bei einem Crash.


    Meine Vorgehensweise wäre eine sehr einfache, nämlich die Leitkante ca. 4 cm oberhalb des Winglet-Whiskers zu teilen. Als Leitkantenmaterial würde ich P8 nehmen für den Std. mit einem 10 cm Inlay. Die Übergänge werden mit GFK Tape verstärkt und die Leitkantenausschnitte passend vergrößert - und das hält - ganz ohne groß Verstärkungen da drauf zu packen. Der 3.14 hat ja schon eine Verstärkung zum Segel hinzu. Durch das Inlay braucht man ca. 7-8 cm Platz nach unten um die Leitkante umlegen zu können je nachdem wie eng die Leitkantentaschen sind und ob die Clipse unterhalb des uQS Verbinders mit reinrutschen oder nicht.


    Die Saumschnur würde ich zum einhängen machen und gut.


    Man hat dadurch auch keine fette Alumuffe die gegen das Leitkantendacron drückt und dieses unschön ausbeult unter Druck.

    Hi Mark !
    Material (Exel) habe ich schon komplett - das muss jetzt herhalten ;-).
    Ich werde mit Alumuffen arbeiten ... auch wenn sie vielleicht ne Beule ins Dacron machen ... what shalls.
    Die Ausschnitte werde ich so klein wie möglich und so groß wie nötig machen.
    Das Dacron am Ende der Leitkantentaschen werde ich so weit umlegen, dass es 2-fach bis über den
    Verbinder für den Whisker reicht.
    Die Verstärkung im Segel werde ich entsprechend verlängern.
    Ich denke wie Du, dass das an den Ausschnitten halten wird - natürlich heiß geschnitten.
    Ich schätze, dass ca. 2-3cm zwischen den beiden Ausschnitten verbleiben werden.
    Und einen Fangschenkel wird er bekommen.
    Gruß, Jörg

    Ein Armageddon 283 ist ja hinsichtlich der entstehenden Kräfte noch mal ein ganz
    anderes Kaliber als ein 3.14.
    Ich denke, dass diese Ausführung für den 3.14 auf jeden Fall reichen wird.
    Gruß, Jörg

    Klar ist das ne saubere und schöne Lösung.
    Wird ja auch nicht mein letzter Drachen sein, den ich baue ;)
    Aber 8P kostest ja auch ein paar Euro mehr ....