Risikobegrenzung

    Hallo zusammen,


    als KAP-Neuling hatte ich ein blödes Erlebnis, das ich in Zukunft gerne nicht mehr hätte:


    Ich hab mir letztes Jahr als KAP-Drachen einen 2x2-Lynn-Pilot genäht und erstmal etliche Testflüge mit und ohne Gewicht (Wasserflasche) gemacht. Als ich dann mit der Stabilität zufrieden und dem Handling vertraut war, hab ich ein sehr rudimentäres Rig (Stab mit kleinem Rahmen und Stativ-Kugelkopf-Gewinde) an den Anknüpfpunkt Waage/Flugleine gehängt. Eine Canon Ixus hab ich mit chkdsk ausgerüstet und mich mit der Intervallschaltung über viele Überraschungfotos gefreut. Soweit so gut.


    Am Strand habe ich dann immer wieder Intervalle mit verschiedenen Kameraausrichtungen gemacht. Ich hab also den Drachen an langer Leine verankert und bin nach jedem Intervall mit einem Niederholer an der Leine entlang zum Drachen marschiert, hab die Kamera neu ausgerichtet, das nächste Intervall gestartet und bin wieder zum Anker zurückgelaufen - dabei stieg der Lifter immer wieder brav auf seine Position... Nun wurde der Wind etwas stärker - aber eigentlich gar kein Problem fürs Equipment - und als ich grade auf dem Rückweg zum Anker war, machte mein Lifter noch sehr bodennah einen Looping. :( Ich konnte in dieser Situation nix anderes tun als die Leine loszulassen (der Effekt war allerdings marginal, da ich noch zu nah am Drachen war) und zuzuschauen wie Rig und Kamera satt im Sand gelandet sind...


    Hätte ich mehr Reserve in der Leine gehabt, hätte ich den Looping abfangen oder doch zumindest mildern können. Das war aber aufgrund meiner Vorgehensweise nicht möglich. Jetzt meine Frage: Wie macht Ihr das? Kennt Ihr das Problem? Sind bei Euch Rig und Kamera sandsicher? Rig und Kamera hätten den Absturz prinzipiell halbwegs gut überstanden - der Sand hat allerdings meine Kamera über den Jordan befördert...


    Grüße Mark

    Jungs werden 8 Jahre alt - ab dann wachsen sie nur noch. :-O

    Ich bin zwar auch noch nicht so lange beim KAPen, aber solche Abstürze und Bodenkontakte lassen sich wahrscheinlich manchmal einfach nicht vermeiden. Das ist halt das Risiko

    Gruß
    Stefan Linhardt

    • Offizieller Beitrag

    Ein Restrisiko bleibt immer!


    Ich hänge das Rig nicht direkt am Anknüpfpunkt der Waage ein!
    Ich lasse zunächst den Drachen in eine stabile Flughöhe aufsteigen und hänge dann das Rig in die Leine.
    In Bodennähe wird es immer irgendwelche Verwirbelungen geben, folglich ist das Risiko dort höher.
    - Editiert von Grimmi am 25.02.2013, 13:50 -

    Zitat von Grimmi

    Ich lasse zunächst den Drachen in eine stabile Flughöhe aufsteigen und hänge dann das Rig in die Leine.


    Stimmt, das ist ne gute Idee - allerdings "verschenkt" man da ein paar Meter Flughöhe. Nach meiner Erfahrung werde ich das aber auf jeden Fall in Zukunft machen...

    Jungs werden 8 Jahre alt - ab dann wachsen sie nur noch. :-O

    Hiho!


    Ich lasse mind. 20-30m Leine, bevor ich das Rig einhänge. Ja, damit verschenke ich viel Höhe bei 100m Leinenlänge, aber dafür wird das System viel stabiler. Das Gewicht direkt am Drachen wirkt sich negativ auf das Flugverhalten aus. So wird das viel stabiler!


    Ich bin auch kein Freund davon, den Drachen beim KAPpen fest am Bodenanker zu machen. Damit kann man noch schlechter auf den Wind reagieren. Und auch nicht das Motiv von allen Seiten erkunden. ;)


    Ansonste gilt beim KAP so ein bißschen: Früher oder später wird mal was kaputt gehen. Wichtig ist nur, dass es keinen Dritten trifft!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hi Marcus,


    20-30m Leine ist natürlich schon viel - allerdings leuchtet mir ein, dass es so viel sein muss, damit auch wirklich die Stabilität hoch wird...


    Ansonsten hat meine "neue" Ixus ein Allwettergehäuse bekommen - das hilft hoffentlich gegen Sand, kann aber leider nicht mit dem Stativgewinde umgehen. Hier werde ich etwas umplanen müssen...


    @all Danke für die Tipps! Fühle mich jetzt etwas schlauer. ;)


    Grüße
    Mark

    Jungs werden 8 Jahre alt - ab dann wachsen sie nur noch. :-O