Buggy restaurieren

  • Hallo liebe 3-Rad-Freunde,


    nach ewigem hin und her bin ich jetzt endlich zu einem Entschluss gekommen: Ich fahre meinen pulverbeschichten Protask weiter!


    Allerdings werde ich im Sommer während der Babypause wohl ein paar Dinge vornehmen.


    1) Der komplette Buggy soll aber ausgezogen werden: Sandstrahlen, oder ähnliche Strahltechniken.


    2) Geht beim Strahlen die Verzinkung mit runter oder nur die Pulverbeschichtung?


    3) Was kommt ca. an Kosten auf mich zu (Strahlen, Verzinken, Pulverbeschichtung)?


    4) Was muss ich beachten bevor ich den Buggy in Auftrag gebe?


    5) Kann man ein Material auf der Hinterachse "einarbeiten" um Verkratzung durch die Rohrschelle (Befestigung am PKW-Anhänger) zu vermeiden? Sonst lege ich da wieder "manuell" etwas zwischen.


    6) Kennt jemand eine Werkstatt in Dortmund und näherer Umgebung bei der man alles aus einer Hand bekommt? Oder hat jemand ein paar gute Adressen die sich damit auskennen?


    Danke und Gruß
    Tim

    Windige Grüße
    der Tim
    G2240

  • hi Tim,
    1. du brauchst unbedingt eine Halterung für den Maxicosi ;)
    2. die Verzinkung geht mit runter es sei denn du lässt ihn Glaskugelstrahlen das würde ich empfehlen das erhält die glatte Oberfläche.
    3. ich hab meinen Buggy nach dem schweißen zum Glaskugelstrahlen 60euro und bezahlt (das gibt dann eine klasse mattierte VA Oberfläche)
    4. mach einen Festpreis aus, nicht das die dann daher kommen und sagen das wäre so scheisse runter gegangen und deshalb kostet´s gleich doppelt so viel.
    5. Bei Aluminium und Stahl heist das Brünieren und Phosphatieren ob du das bezahlen möchtest ist fraglich, siehe Motorradteile das kostet ein irres Geld da bekommst ja einen neuen Buggy aus Edelstahl.
    6: kenn ich leider nicht bin ja a Bayer ;) aber Sandstrahlen macht so gut wie jede Edelstahl und Geländerbau Firma.


    Grüße Jörg
    - Editiert von DonauriedKiter am 25.02.2013, 11:07 -

    G2475

  • Zitat von DonauriedKiter

    1. du brauchst unbedingt eine Halterung für den Maxicosi ;)


    Ist Sprössling Nr. 2 ;)

    Windige Grüße
    der Tim
    G2240

  • hmmmmmm ich hätte noch einen alten Beiwagen.... ;) gut das meiner schon selbst im Kite Buggy sitzt und ich mich nur drum kümmern muss das der nicht immer den Größten Kite raus sucht :)


    was möchtest du denn überhaupt wieder drauf haben? Pulverbeschichtung oder? alles andere wird fast zu kostenintensiv wenn es überhaupt machbar ist...
    verchromen wäre noch was ist hoch kratzfest schaut aber echt schw... aus und ich glaub Salzwasser tut auch net so gut.... das schaut dann nach nem Jahr aus wie ne 50 Jahre alte mit Rostpocken überzogene
    Mopedfelge...


    also wenn du mich fragst Pulverbeschichtung ist das was sich ausser V2a bewährt hat.
    - Editiert von DonauriedKiter am 25.02.2013, 11:40 -

    G2475

  • Nur Verzinken und hinterher Pulverbeschichten macht Sinn.
    An abgeplatzten Pulverstellen und unvermeidlichen Klemmungen rostet der Buggy sonst sofort.

  • Ja klar, eine Pulverbeschichtung soll es auf jeden Fall sein.


    Also Verzinken und Pulver drauf :D

    Windige Grüße
    der Tim
    G2240

  • Hi Tim,
    pulverbeschichten und verzinken ist eine gute Sache. Um das Sandstrahlen wirst Du nicht umhin kommen, mit dem Sandstrahlen bekommst Du sowohl den alten Lack aber auch das Zink runter.
    Beim verzinken solltest Du dir überlegen ob Du galvanisch oder feuerverzinken willst. Beim galvanischen verzinken solltest Du darauf achten das die Zinkschicht nicht dicker als 15 µm ist weil sonst der Wasserstoff im Brennofen beim Beschichten austritt und das gibt dann so kleine Blasen in der Beschichtung. Die Dicke der Zinkschicht kann der Galvaniseur aber steuern, musste halt nur sagen dass die Teile nachher pulverbeschichtet werden. Die Teile müssen im Nachgang dann aber noch chromatiert werden damit das Pulver nachher auch hält, sollte aber jeder gute Galvaniseur wissen.


    Die andere Variante ist das Feuerverzinken. Beim Feuerverzinken fällt die Dicke der Zinkschicht höher aus da es kein Problem mit Wasserstoff gibt. Beim Feuerverzinken musst Du darauf achten das die Teile keine verschlossen Hohlräume haben. Soll heißen dass zum Beispiel die Seitenholme an beiden Enden in den Endplatten ca. 10 bis 12mm große Löcher haben müssen damit das eigentliche Holmrohr nicht verschlossen ist. Durch die Löcher muss der Druck entweichen der sich sonst im Zinkbad bei 700 bis 800° Celsius aufbaut und das Bauteil zum Platzen bringt, desweitern kann durch die Löcher auch das überschüssige Zink ablaufen. Die Löcher müssen an allen Bauteilen sein, also Gabel, Deichsel, Seitenholme und Hinterachse. Ich weiß nicht wie der Protask im Original verzink wurde, musste mal gucken ob da Löcher drin sind oder nicht.
    Ob es in Ruhrgebiet brauchbare Beschichter gibt weiß ich nicht, der Beschichter meines Vertrauens ist der hier http://www.feuerverzinken.de/ ob sich der Weg dahin für Dich lohnt musst Du mal abklopfen.

    Ein Leben ohne Dampfgarer ist möglich, aber sinnlos!

  • Der Lack ist schon recht abgerockt wie ich finde, ist aber rein optischer Natur.
    Jap, Kind Nummer 2 ist im Anmarsch: Familienplanung ist somit abgeschlossen!


    Danke Thomas!

    Windige Grüße
    der Tim
    G2240

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Der Lack ist schon recht abgerockt wie ich finde, ist aber rein optischer Natur.


    ich hatte mir dafür im Baumarkt eine Sprühdose schwarzen Lack (matt) gekauft und habe so regelmäßig meinen Buggy "aufgehübscht" Kostet bloß 10 Euro und sieht aus wie neu. :-O


    Sandstrahlen, verzinken und pulvern ist aus meiner Sicht vergebliche Mühe. Nach einem Jahr sieht er wieder so aus wie davor. Aber jeder wie er mag...

  • Die Hinterachse hat schon ein paar Tiefe Kratzer, die Deichsel genau 2 Abplatzer durch den Einschlag der Gabel noch vom Vorbesitzer.

    Windige Grüße
    der Tim
    G2240


  • Zitat von Jakten

    Danke Thomas!


    Gerne, kein Ding.
    Ach so, solltest Du dich dazu entschließen die ganze Sache durchzuziehen würde ich auf jeden Fall eine Feuerverzinkung vorziehen. Begründet auf der höheren Schichtdicke der Feuerverzinkung, das Zink ist letztendlich dazu da um sich zu opfern. Dieses wiederum hängt mit der Spannungsreihe der Metalle zusammen, das Stahlrohr ist als höherwertig anzusehen als das Zink. Wenn zu dieser Verbindung, Zink Stahl, ein Elektrolyt hinzukommt löst sich das Zink auf. Ergo je mehr Zink desto länger kann dieser Prozess anhalten.

    Ein Leben ohne Dampfgarer ist möglich, aber sinnlos!