Safety: 4-Leiner-Matte mit 5. Leine ausstatten

    Alter Falter!


    Da war sie wieder, die süddeutsche Killerböe. Riss mich vom Longboard. Schlug mir die Handles aus den Händen schneller als ich denken konnte, sodass ich diese zum Glück frei hatte für eine Judorolle. Kurzer Check:
    1. Kopf noch dran,
    2. Arme bewegen sich noch,
    3. wo ist der Kite? Tja der flatterte sanft an den Backlines im Stall. Glück gehabt.


    Eigentlich ist alles wie gedacht verlaufen. Vom Trapez führt meine Original Trapezleash an eine selbstgebaute Y-Schnur. Deren 2 jenseitige Enden sind mit den Schlaufen der Ozonehandles verbunden, die herstellerseitig für Kitekiller vorgesehen sind. Ich kite unhooked aus der Überzeugung dass im Reflex "loslassen" noch klappt, "releasen" aber einen Tick zulang braucht.


    Alternativen?
    Kitekiller hätten mich unter Zug in der Armfreiheit bei meiner Judorolle behindert. Ganz ohne Leash hätte ich andere Personen vielleicht gefährdet oder mein Unterbewusstsein mich zögern lassen, reflexartig loszulassen. Gut soweit. :) Nur, der Backstall hätte bei dem Wind versagen können. Und das lässt sich verbessern...


    Idee:
    Ich möchte die fünfte Leine für meine 4-Leinermatten nachrüsten. Das sind Matten mit fester Waage, aka "fixed bridle", keine Depowerkites. Diese sollen nicht an einer Frontleine auswehen, sondern sich mittig zusammenfalten. Ich habe diese fünfte Leine fabrikfertig an meiner 2012er Frenzy, und sie funktioniert vorbildhaft wie hier gezeigt

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    t=95s. Zu Vor- und Nachteilen der fünften Leine gibt es genug Diskussionen, etwa hier. Faltbare Matten nutzen die Fünfte noch zuverlässiger als Tubes. Die Vorteile der 5th Line gegenüber Backstall bei Fehlbedienung nach Sturz im Sturm: https://vimeo.com/37494058 - hier macht der arme Kerl mit seiner Backline-Safety alles falsch und rettet sich nochmal mit der 5th Line Safety.


    Konstruktion:
    Für Turbobar werde ich die fünfte Leine wie bei den 2012er Ozone Snow-Depowerbars durch die Bar führen und an der Leash befestigen. Für Handles (immer unhooked) werde ich sie durch einen Schlauch (1x3cm), der in einer magnetischen Hülse an der rechten Handle haftet, führen und an der Leash befestigen.


    Frage:
    Es gibt keine schöne Gerade durch die ABC-Ebenen der 4-Leinerwaagen. Und erst recht nicht in der symmetrischen Mitte der Matten. Welche Leinenanknüpfpunkte würdet Ihr wählen? Besteht erhöhtes Risiko, dass es die Nähte am Kite zerfetzt wenn man auslöst? Können die Kammern bei Auslösung unter Volllast falsch geknickt werden und platzen?

    Gruß Fliegetrix

    Ich will dir die 5. nicht ausreden, du wärest damit ziemlich sicher "unique".


    Das einem mal die Handles aus der Hand geschlagen werden, ist selten, aber passiert und das sind Ausnahmen beim fahren. Ich würde das 4leiner System deshalb nicht durchweg "verkomplizieren", da du die meiste Zeit in einem kontrollierbaren Bereich fährst.
    Also wenn 98 Tage im Jahr ok sind, würde ich nicht wegen 1-2 Tagen, wo "es" zwischendrin passiert, eine 5. Leine einbauen.
    Aber wie gesagt, kann man machen.


    Grüße,
    Chunki

    Hast ja Recht Chunki,


    die Konstruktion mit 5 Leinen ist aufwändiger als mit 4.
    Zum Glück bin ich durch die 2012er Frenzy in den Genuß ab Werk gekommen. Das Handling ist soo:-O:-Oo viel einfacher geworden mit fünfter Leine.
    :H: Nicht entscheiden zu müssen ob aufs Loopen zu verzichten oder den Suicide-Mode in Kauf zu nehmen. Einfach Total-Flagout und Loopen gemeinsam in einem Modus.
    :H: kann jederzeit überall den Kite mit Brake Handle sauber landen und anschliessend die fünfte Leine mittels eines kleinen Karabinerhakens am Board befestigen
    - keinen Spitzen Gegenstand dabei (Stecki)
    - Kite ist drucklos gesichert, selbst wenn der Wind drehen sollte
    - Kite bleibt startbereit, Bar liegt nur 5 Meter vom Board zwecks Flagout


    Den Komfort wünsch ich mir für all meine Kites. Viel fehlt dazu nicht.

    Gruß Fliegetrix