Einfluß der Mittelkreuzposition auf bestimmte Tricks

Hallo, liebe Spezialisten,

ich hätte da mal eine Frage an Euch nämlich die, in wiefern die Position des (oft ja nicht ganz leichten) Mittelkreuzes die Ausgewogenheit und Trickfähigkeit eines Drachen beeinflußt, besonders was Rückentricks und die Wickelfreudigkeit betrifft.

Aktuelles Beispiel: ich habe zwei gleiche Drachen mit gleich schwerem Gewicht im Kiel aber sie fliegen völlig verschieden: der eine wickelt fantastisch in beide Richtungen und geht aus der Lazy Susan sehr gut in den Frontflip, der andere wickelt träger und einen Frontflip konnte ich ihm bisher nicht entlocken .

Überhaupt fühlt sich Drachen 1. (übrigens wesentlich mehr geflogen und ausgeleierter als Nr 2. anders an, irgendwie schwerer (aber sie wiegen das Gleiche und auch die Waagemaße sind gleich). Außerdem ist er in böigem Wind gutmütiger und beim Tricksen habe ich das Gefühl, daß er irgendwie in die Tricks 'einrastet' (ich weiß jetzt nicht, wie ich das besser beschreiben könnte) und dafür gar nicht mal viel slack benötigt. Drachen 2. ist da leider ganz anders...

Da ich gerne möchte, daß Drachen 2. so fliegt wie Drachen 1. habe ich die beiden kreuz und quer und rauf und runter vermessen und folgende Abweichungen festgestellt:

1) OQS - Nasenspitze senkrecht (den Kielstab entlang) gemessen: bei Drachen 1. 0,5 cm länger (auch ist die Nase etwas schmaler als bei Drachen 2.)

2) Unterer Verbinder-LK-Spitze: bei Drachen 1. 0,5 cm kürzer.

3) Nasenspitze-Kreuz: bei Drachen 1. 0,5 cm kürzer.

4) Kreuz-Kielende: Bei Drachen 1. 0,5 cm länger.

Alle anderen Maße, auch die der Waagen, sind nahezu identisch!

Jetzt habe ich mir überlegt, daß ich Punkt 3) und 4) angleichen kann, indem ich das Mittelkreuz von Drachen 2. um 0,5 cm hinauf setze, frage mich und Euch aber, ob das überhaupt etwas bringt...

Solltet Ihr weitere Erklärungen für das ziemlich unterschiedliche Flugverhalten der beiden Drachen haben (an der unterschiedlichen Farbe des Icarexes wird's ja wohl kaum liegen )wäre ich Euch sehr dankbar, wenn Ihr sie posten würdet denn ich bin, ehrlich gesagt, ziemlich ratlos...

Vielen Dank und viele Grüße von Nina

Hallo, Ihr zwei,

schon einmal vielen Dank für Eure interessanten Antworten! :H:

Heiko

Der Gedanke, daß die OQS bei Drachen 2. zu hoch sitzt, ist mir auch schon gekommen aber vom oberen Verbinder bis zur Nasenspitze gemessen sind beide Drachen gleich! (Eigentlich komisch, daß das senkrechte Maß, OQS-Nasenspitze am Kielstab entlang, dann anders ist - da muß ich wohl noch mal nachmessen... :()
Allerdings ist mir beim Messen aufgefallen, daß die die OQS extrem stramm in den neuen Verbindern sitzt, möglicherweise also nicht weit genug eingeschoben war. Ich habe sie daher in die Verbinder des alten Drachens gesteckt und mit Edding markiert um ihren Sitz beim nächsten Flug mit Drachen 2. überprüfen zu können.
Da mir der Einfluß der OQS besonders auf Jojos bewußt ist, habe ich den Drachen übrigens probehalber auch schon ohne OQS geflogen, war aber trotzdem nicht zufrieden; vielleicht fehlte nun das Gewicht des Stabs?

Was die etwas längeren Flügelspitzen von Drachen 2. betrifft so habe ich noch mal nachgesehen und den Eindruck, daß die LK-Stäbe nicht so weit oben in der Nase sitzen wie bei Drachen 1. Meint Ihr, daß das etwas ausmacht?

Peter

Nein, Drachen 1. ist nicht gestreckter als Drachen 2., das habe ich als erstes überprüft. (Sowohl Spannweite alsauch Standhöhe sind identisch.)

Was das neue Segel betrifft (beide Drachen sind Standarts), so muß ich den armen neuen Geier dann wohl mal bei Sturm fliegen, damit er gefügiger wird...

Könnt Ihr mir vielleicht verraten, was die Frontfliptauglichkeit eines Drachen beeinflußt? (Backflips/Turtles, Jacobs Ladders sind kein Problem.)

Gruß, Nina