Vergleich Devil Wing 1.7, Topas 1.7, Torero und Delta Hawk

  • Nach wochenlanger Flaute heute endlich Wind - und das so richtig :-O
    mit WM2 gemessene gute 5 bft - Hackwind mit sehr hohen 6er Böen :-O
    Und ich hatte mal so richtig Zeit, mich auszutoben.


    Zuerst kam mein Devil Wing 1.7 an die Leinen (100 daN, 30 m). Der Start easy und sofort mächtig Action. Bin im Sitzen geflogen, da er mit zunehmenden Speed mächtig Zugkraft aufbaute. :O
    Brutal waren die Böen, die der DW sofort in IRRE Speed und Kraft umwandelte und mich einmal sogar auf die Seite warf. Ich konnte den DW oben halten und anschließend kontrolliert weiter fliegen.
    Nur die ganz engen Spins habe ich sein lassen. Da konnten meine Augen einfach nicht mehr folgen.
    Super die Speedzunahme in den (etwas weiteren) Loops und die Groundpässe durch ein seeeehr weites Windfenster. Nach knapp einer Stunde war ich geschafft und es musste etwas sanfteres ran.


    Es kam nun der Topas 1.7 strong an 70er Leinen (30m). Man kann nicht sagen, dass der Topas 1.7 langsam ist, aber eine wahre Erholung im Vergleich zum DW. Start ebenfalls absolut easy und auch der Topas legte sofort gut los und macht tierisch viel Spaß. Man kann ihn gut im Stehen fliegen und er zieht einen nicht über die Wiese (bis 6 bft). Enge Spins machen hier deutlich mehr Spaß, denn die Augen können folgen ;) und auch Groundpässe lassen sich einfacher und präziser fliegen.
    Der Topas 1.7 macht auch noch bei 8 bft eine gute Figur und mir dannn am meisten Laune. :D


    Meine Arme hatten sich nun etwas erholt und es kam der Torero an 40m-Leinen (100 daN). Wie die beiden Vorherigen, war auch hier der Start absolut easy. Der Torero legt sofort deutlich mehr und schneller zu als der Topas 1.7, was auch zu erwarten war. :-O Der Torero mach bei diesem Wind am meisten Spaß. Böen steckt er - wie der Topas - deutlich besser weg als der DW, d.h. er legt zwar auch deutlich an Speed zu, aber nicht so brutal plötzlich und katapultartig wie der DW.
    Der Torero fordert schon mächtig, ist sehr schnell und war bis 5 bft der Zugstärkste der 3. Die engen Spins haben richtig Laune gemacht, würde ich aber nicht zu knapp über dem Boden machen, da der Torero verdammt schnell dreht. Groundpässe und weites Windfenster sind der Wahnsinn und einfach genialst. :D Es macht einfach Laune, den Torero an langen Leinen laufen zu lassen.


    Nach einer knappen Stunde Torero kam last but not least der Delta Hawk an 30m-Leinen (100 daN).
    Der Delta Hwak wird meines Erachtens verkannt. Er ist ein warer Spaßvogel. zwar nicht gerade der Präziste in den Groundpässen, aber enge Spins sind mit dem Delta Hawk eine Wonne. Extrem eng, verdammt schnell und am schönsten ist sein Brummen in den Spins. ;)
    Für den kleinen Preis erhält man bei Kachelwind Fun pur. Allerdings mag der Delta Hawk keinen Hackwind. Da robbt und zupft er an den Leinen und schüttelt sich. Sobald der Wind gleichmäßiger ist, surrt er wieder wie eine Eins und spinnt, was das Zeug hält. Vom Speed ist er der Langsamste der 4, aber eine lahme Ente ist er deswegen nicht unbedingt. Er ist speziell und hat eigentlich auch einen eigenen Fan-Thread verdient.


    Fazit:
    Der Schnellste und anspruchsvollste ist der DW 1.7
    Der Zweitschnellste, präziseste und dank Laufruhe in den Groundpässen und engen Spins mein Liebling ist der Torero.
    Der Unkomplizierteste und am meisten Wind verträgt der Topas 1.7 strong. Nicht zu zugkräftig und am besten beherrschbar und der Drittschnellste von den 4. Bei 6 bft noch gut im Stehen zu fliegen.
    Der Delta Hawk ist in keiner Disziplin der Beste, in meinen Augen eine echte Spinnsau, was ihn zu einem lustigen Spaßvogel macht, den jeder für kleines Geld in seiner Drachentasche haben sollte.
    Aber Achtung, der Delta Hawk ist zwar der Kleinste, aber auf keinen Fall der Schwächste. ;)


    So viel von meinem heutigen schönen Flugsonntag.

    Gruß Michael


    Nichts entspannt mehr, als sich mit Freunden den Wind um die Nase wehen zu lassen.

  • Hallo Michael, der kleine Topas in "strong" könnte mir wohl auch bei mehr Wind gefallen, nachdem, was Du schreibst. Vermutlich lässt er sich auch bei plötzlichen "Windlöchern", wie es im Binnenland häufig der Fall ist, noch gut am Himmel halten ohne abzuschmieren. Der Unterschied zum Standard-1.7 liegt doch nur im Gestänge, also Segel + Profil bleiben gleich, oder irre ich?
    Hatte hier heute ähnliche Winde, wobei es bei meinem Torero im Flug den Kielstab zerfasert hat; sonst ist alles ganz geblieben. :H:

    Gruß Robert

  • Hallo Robert,


    ich denke, der Topas 1.7 strong wird Dir gut gefallen.
    Der Unterschied zum Serien Topas 1.7 liegt nur im Gestänge, er ist komplett in 6mm bestabt.
    Dadurch verliert er natürlich seine Leichtwindtauglichkeit, aber dafür habe ich ihn ja auch nicht gekauft. ;)


    Ich hatte seinerzeit einen Drachen gesucht, den ich auch bis Windstärke 8 fliegen kann und der mich bei Starkwind nicht brutal über die Wiese zieht, sondern den man bei guten 6 bft ohne Landverlust noch im Stehen fliegen kann.
    Dass ich bei 8 bft mich auch beim kleinen Topas lieber setze, versteht sich denke ich von selbst.
    Der Torero ist bei 6 bft zwar ein genialer Vogel, aber auch verdammt stark, so dass ich den ab 6 bft lieber im Sitzen fliege. Das ist allerdings bei nassen Wiesen im Herbst nicht unbedingt ein gesundheitstaugliches Vergnügen. :-/
    Die Wilde Hilde war mir damals noch zu schnell (besonders in den Spins) und ich hatte mir ihr Startprobleme (heute hätte ich sie vielleicht nicht mehr, ich hatte sie dann lieber verkauft, wo sie heute viel Spaß bereitet :H: ).


    Irgendwann hat mich Mark Rauch im Forum auf den Topas 1.7 strong aufmerksam gemacht und mr diesen empfohlen. Er meinte, dass dieser kleine Topas häufig unterschätzt und nicht beachtet wird, aber eigentlich in mein Anforderungsprofil passen könnte. Ich sage nur: Recht hatte er und dafür nochmals vielen Dank. :-O :H:
    Dabei ist der Topas 1.7 keineswegs langsam. Ich würde ihn mit dem Batkite vom Speed vergleichen.
    Ich fliege den kleinen Topas erst ab 4 bft. Vorher geht er zwar auch, aber dafür habe ich andere Drachen.
    Ab 4 bft macht er erst richtig Spaß, da er vorher in Spins schon mal die Strömung verliert und überdreht.
    Dann lässt er sich trotzdem aufgrund seiner Gutmütigkeit relativ leicht wieder einfangen.
    Übrigens kann man sich diese Eigenschaft zu nutzen machen und damit wunderbar Sideslides provozieren.
    Mehr zum Topas 1.7 gibt im entsprechenden Thread: Klick mich

    Gruß Michael


    Nichts entspannt mehr, als sich mit Freunden den Wind um die Nase wehen zu lassen.