Liebe Community,
seit einigen Montaten bin ich mit dem Drachenvirus infiziert und habe seitdem viele Stunden auf der Wiese gestanden. Bislang habe ich einige Erfahrungen mit Deltas und habe überraschend viel Spaß am Mattenfliegen entwickelt. Vorläufiger Höhepunkt war dann die Symphony 2.2, die ja als guter Zweileinereinsteiger gilt, der dennoch bei gutem Wind fordert. Kann ich unterschreiben, die Matte hatte ich bis etwa fünf Beaufort am Himmel und da fing der Spaß richtig an. Aber wie es so ist, man entwickelt schnell den Wunsch nach mehr. In meinem Fall wollte ich nach Delta und Zweileiner auf einen Vierleiner umsteigen, da damit ja wesentlich mehr Manöver möglich sind. Und hier brauche ich dringend Eure Meinung. Es geht um die Lava II 3.0, ein deutlicher Sprung von der Symhony, aber ich wollte Luft nach oben haben und nicht sofort wieder nach der nächsten Matte schauen.
Dazu möchte ich sagen, dass ich die Forensuche genutzt und auch die FAQs gelesen habe, sowie in einem Drachenladen beraten wurde. Zudem habe ich folgenden Artikel gelesen, indem die Lava durchaus für meine Windverhältnisse empfohlen wird: Klick Mir war also durchaus bewusst, dass das Teil kräftig ist, fordert und eben ein Intermediateschirm ist. Die Magma wäre natürlich als Einsteiger in Frage gekommen, aber ich habe wiederholt gelesen, dass sie letztlich zickiger fliegt als die Lava.
Nachdem ich nun zwei Mal bei nicht optimalen Windbedingungen geflogen bin, habe ich Zweifel bekommen: Beim ersten Flug war es böig UND schwankend zwischen kein Wind und maximal 2 Beaufort. Die Matte geht natürlich schwerer hoch als die Symphony und klappte am WFR gerne ein. Die Bremsen brauchte ich nicht berühren, sonst war es sofort aus.
Heute hatten wir laut Windfinder 4 Beaufort und in Spitzen 6. Also klar zuviel für einen Anfänger. Daher habe ich die Matte bei kurzen Flauten mit den Bremsen kennenlernen können und hielt sie meistens direkt am Boden. Dennoch habe ich natürlich einige Schübe abbekommen, die selbst mit angezogenen Bremsen deutlich machten, was das Teil kann. Schön Fliegen ist anders, die Matte bekam ich von links nach rechts und oben nach unten und das war es dann. Einmal ist sie auch über meinen Kopf geflogen und praktisch hinter mir in sich zusammengefallen... vier verdrehte Leinen zwangen dann zu einer längeren Pause.
Die Bedingungen am Boden waren auch nicht optimal: Die Wiese war feucht und mein Stand daher nicht unbedingt stabil. Setzen wollte ich mich auch nicht. Daher ergeben sich nun einige Fragen für mich:
Ergeben sich signifikante Vorteile wenn ich im Sitzen oder bei gutem, trockenen Untergrund geflogen wäre?
Macht die 3.0 im Binnenland Sinn, da sie wohl erst ab 2 Beaufort hochgeht, vielleicht ab 3 gut fliegt (also auch auf die Bremsen anspricht) und bei 4 Beaufort (?) eventuell schon zu krass für einen Standflieger ist?
Eine kleinere Größe braucht wieder mehr Wind, egalisiert sich dann nicht die Größenwahl wieder, da kleinerer Schirm bei mehr Wind auch heftig zieht?
Es wäre schön, wenn sich ein Standflieger mit der gleichen Lava-Größe fände und sich äussert. Wichtig wäre wahrscheinlich noch, dass ich 76 Kilo bei 180 cm wiege und durchaus Kraft habe. Wäre wirklich dankbar, wenn Ihr mir ein wenig Mut macht oder auch klipp und klar sagt, dass ich einen Fehler gemacht habe. Dann muss ich den eben korrigieren und die Matte verkaufen - ich will mich nicht verletzten und die Sache noch mit meinen Kräften im Griff haben. Andererseits bin ich bereit eine lange Lernphase in Kauf zu nehmen und mir generell Zeit zu lassen, um die Matte zu meistern.
Viele Grüße und auf hoffentlich optimistischere Beiträge in Zukunft ;)!