Leichtwind Lenkdrachen mit Trickfähigkeit

    Wurde ausgeloggt während ich schrieb, also nochmal...


    Wie sollten meine Erwartungen, Kenntnisse und die Windverhältnisse deiner Meinung nach sein?
    Windverhältnisse habe ich gelesen: Geht recht früh (2 bft für geübte noch drunter), der Wind sollte jedoch nicht allzu stark sein. Meine Erwartungen und Kenntnisse würde ich beide nicht als hoch bezeichnen. An der See kann jeder den Drachen oben halten, da ist nicht viel bei. Dementsprechend erhoffe ich mir von dem Drachen, dass ich ihn hier bei nicht sturmartigen Verhältnissen gestartet bekomme und oben halten kann. Das ist mir wohl das wichtigste. Erst dann kommt das Üben von Tricks.


    Zum dem Anfängerproblem: Erstmal zu mir: Ich bin einer, der wahrscheinlich mehr als 10x überlegt bevor er etwas kauft. Zusätzlich bin ich einer der recht schlecht Sachen/Anforderungen beschreiben kann.
    Ich denke dieser Thread hat mir eine wichtige Erkenntnis gebracht: "suchst Du wirklich einen "Leichtwinddrachen"". Das Material habe ich vorher gar nicht betrachtet, dass es viel schneller kaputt geht. Sonst denke ich, habe ich vielleicht zu schlecht deutlich gemacht was ich will. Dafür habe ich halt einige andere Threads hier gelesen. In einem wurde jemanden der Jive II von zwei Leuten empfohlen der meiner Meinung nach über ähnliche Kenntnisse wie ich verfügte. Insgesamt ist der Einstieg in den Drachensport für Anfänger so schwierig, weil es nicht "das einzig wahre Einsteigerprodukt" gibt. Ich denke Anfänger würden gerne hören: Du wohnst in einer Gegend wo wenig Wind ist: "Dann nimm xyz, der ist der Beste." Allerdings spielen subjektive Eigenschaften (z.B. Feingefühl) auch eine wichtige Rolle, sodass diese Empfehlung nicht leider ausgesprochen werden kann. Allerdings ist es jedoch hier sehr gut möglich, über viele Threads sich ein gutes Bild über die einzelnen Drachen und deren Ansehen zu machen.


    Eine Frage habe ich noch: Bei dem Drachen sind 2x25m Schnüre bei. Sollte ich mir noch andere Schnüre zulegen (20m)?


    Ja, ich habe schon einiges über die Pollerwiese gehört. Wenn es Probleme gibt, komme ich sicher mal vorbei!

    Hallo Tenni,


    ich kenne den JII kaum, daher kannst letztendlich nur Du entscheiden, ob dieser Kite DEINEN Erwartungen entspricht.


    Im Binnenland gibt es selten optimale Windverhältnisse und da spielt nicht nur die Windstärke eine Rolle, sondern auch die Umgebung (Verwirbelungen durch Bäume, Gebäude, Hügel, Bodenwellen ...). Es gibt Kites, die stecken so was besser weg, andere halt weniger. Hersteller-bft.-Angaben zu den Kites sind zudem immer mit Vorsicht zu geniessen, da die Einheit bft zum einen sehr ungenau ist und andererseits laminarer auflandiger Wind am Meer einen Kite schon recht früh befähigt in der Luft zu bleiben. Im Binnenland sind diese gleichmäßigen Winde aber leider nur sehr selten anzutreffen. Hinzu kommt, dass einige Piloten auch mit sehr wenig Wind zurecht kommen, andere (in der Regel nahezu alle Anfänger) aber im unteren Windbereich (zunächst) Schwächen haben, weil einfach die Erfahrung fehlt.


    Zur Leinenfrage. Die Leinen die zum rtf-Pack gehören, sind in der Regel nicht allererste Qualität, um es mal nett zu formulieren. Für den Anfang (Scheibenwischerfliegen, Achten ...) reichen sie zwar, sofern sie gleich lang sind, aber sobald es um weiterführende Tricks geht, empfehle ich, qualitativ bessere Leinen mit weniger Dehnung zu verwenden.
    Längere Leinen (ca. 30 m) erlauben dem Anfänger längere Reaktionszeiten und ermöglichen dem Kite ein größeres Windfenster. 25 m halte ich für den Einstieg für die untere Grenze. Kürzer allenfalls für gaaanz wenig Wind und dann sollten es entsprechend dünne/leichte Leinen sein. Für wenig Wind würde ich 25/30 m der Stärke 20 bis 40 daN und für stärkeren Wind 30 m-Leinen mit ca. 55-60 daN empfehlen.


    LG Frank


    Mit dem Jive kann man im Binnenland eigentlich oft genug vor die Tür gehen und Spaß haben. Fliegt stabil, und Kontrolle lässt dich gut mit ihm üben.


    Er wird mit einem Heckgewicht geliefert( das ist aber nicht eingebaut), wenn du wirklich Tricks durchführen willst, würde ich das Teil einsetzen, ohne ist es erheblich schwerer.


    Der Kite macht Axel, Halfaxle, und Backflips recht einfach und eigent sich daher mMn. schon für den einstieg, wenn man etwas Geduld mit sicht hat!
    Das Preis/Leistungs Verhältniss ist i.O.; die mitgelieferten leinen würde ich für wenig wind gegen neue dünnere ersetzen (Wie Frank schon sagte), dann fliegt er früher.
    Wenn du nicht erwartet eine YoYo schleuder zu kaufen, die jeden Trick mit Leichtigkeit durchführt, ist alles super :)
    Solltest du fleissig üben und trainieren könnte in nem Jahr ein anderer Kite nötig sein, um dir mehr zu erlauben, aber das ist vollkommen normal :D


    Viel Spaß mit dem Teil, und berichte doch einfach für die Nachfolgenden, ob du zufrieden warst.

    Beste Grüße, Kai


    Drachentasche: SIN Std, SIN UL, Cosmic TC Ghost, JJF Ex Std, Revolution Exp, X-Plosion, Bad Widow, Jet Millenium, Wilde Hilde, Wilder Willy, Mini Master, ...

    Gestern hatte der Jive II seinen Jungfernflug mit mir an der Leine. Um es vorweg zu nehmen, ich war insgesamt doch sehr zufrieden.


    Zu den Bedingungen: Nach meinem Empfinden sehr böiger Wind. Wetterkarte zeigte 3 BFT an, mir fällt es noch schwer, die Windstärke einzuschätzen. Ich würde sagen es war je nach Situation 2-4 Bft. Der böige Wind war auch insgesamt die größte Herausforderung für mich. Wenn grad weniger Wind war, war ich permanent am schauen, wie ich den Drachen oben halte, was mir merkwürdigerweise gut gelang auch wenn ich eigentlich fortlaufend am kämpfen war.


    Bei mehr Wind empfand ich das Ziehen an den Leine doch als kräftig, aber insgesamt als akzeptabel. Ich bin vom Typ her doch recht schmal gebaut und in der Mitte des Windfensters habe ich mich desöfteren erwischt, dass ich ein Paar Schritte nach vorne gemacht habe (gekracht bin). Am Abend hatte ich den Eindruck wirklich Sport gemacht zu haben. Ich habe aber dann immer versucht die Mitte des Windfensters höchstens zu durchfliegen und habe mich dann eher am Fensterrand aufgehalten. Wollte ihn ja nicht gleich kaputt machen oder überfordern.


    Zum Flugverhalten, wie ich es als Laie beurteilen kann. Selbst bei wenig Wind, lässt er sich fliegen, doch zumindest ich bin dann nur damit beschäftigt ihn irgendwie in der Luft zu halten. Ich habe gemerkt, kippt der Drachen bisschen zu irgendeiner Seite aufgrund von mangelndem Wind (vielleicht auch mangelnden können), lässt er sich aber recht einfach wieder einfangen. Bei dem was ich bisher geflogen bin, hätte ich das nicht mehr eingefangen.


    Zum Lenken kann ich noch sagen, dass ich doch 1-2 Mal bisschen die Kontrolle verloren hatte (Absturz), wo ich mich bisschen gewundert hatte, weil das Verhalten des Drachen in der Situation nicht so erwartet hätte (er wurde meines erachtens etwas schnell und ich hatte ihn somit nicht unter Kontrolle).


    Vielleicht noch zum starten: Da hatte ich ziemlich Probleme den Drachen richtig hinzulegen, weil wenn der Drachen auf den Rücken liegt, hat sich da Wind von unten drunter gesetzt und er hat sich in der Zeit wo ich zu dem Schlaufen gelaufen bin wieder gedreht. Am Strand war es immer einfach, einfach bisschen Sand da drauf. Wie macht ihr das auf einer Wiese?


    Eine sehr gute Erfahrung waren auch die Leinen. Gleichlange Leinen in Schlaufen will ich jetzt schon nicht mehr missen. Kein Vergleich zu den Spulen, das ist wirklich ein riesiger Unterschied beim fliegen und vorallem starten.


    Zum Trickflug, kann ich eigentlich kaum was sagen. Ich bin auch nicht mit dem Ziel gestern los Tricks zu üben, sondern erstmal nur zu fliegen. Ich bin dann zwar zum Windfensterrand geflogen und habe irgendwelche komischen Loopings gemacht, aber ich glaube mir fehlte noch etwas den Mut den Drachen frei rotieren zu lassen. Da war doch immer noch bisschen Spannung auf den Leinen.


    Ich hoffe, das ich jetzt nicht zu sehr ausgeschweift bin.

    Schön, dass Dir der Jive Spaß macht. Leichtwindfliegen ist immer mit Bewegung uns somit mit "Mühe" verbunden, den Kite oben zu halten. Sei versichert, dass es Dir aber mit zunehmender Erfahrung immer leichter fallen wird. Viel Spaß weiterhin.


    Zitat von Tenni


    Vielleicht noch zum starten: Da hatte ich ziemlich Probleme den Drachen richtig hinzulegen, weil wenn der Drachen auf den Rücken liegt, hat sich da Wind von unten drunter gesetzt und er hat sich in der Zeit wo ich zu dem Schlaufen gelaufen bin wieder gedreht. Am Strand war es immer einfach, einfach bisschen Sand da drauf. Wie macht ihr das auf einer Wiese?


    Um den Kite in Ruhe starten zu können, "wickelst" Du den Kite am Boden ein: Klick mich


    LG Frank


    Hallo, Tenni.

    Zitat

    Bei mehr Wind empfand ich das Ziehen an den Leine doch als kräftig, aber insgesamt als akzeptabel. Ich bin vom Typ her doch recht schmal gebaut und in der Mitte des Windfensters habe ich mich desöfteren erwischt, dass ich ein Paar Schritte nach vorne gemacht habe (gekracht bin).


    Bei viel Wind, wann Drachen fängt an mit Flügelspitzen zu schlagen, lieber mit fliegen aufhören. Sonst kann schnell passieren ob Drachen geht kaputt! Flügelspitzen schlagen - das ist eine Zeichen ob Drachen hat seine Grenze erreicht.


    Grüß. Igor.

    Danke Frank, werde ich ausprobieren.


    Ich habe auf Flügelschlagen geachtet, weil ich das irgendwo hier gelesen habe. Das habe ich nicht erkennen können. Es war halt nur für mich kräftiger Zug auf der Leine. Deshalb bin ich weiter geflogen, was denke ich auch insgesamt ok war.