Fragen zum Sode Dako...

  • Ich habe Heute meinen ersten selbstgebauten Sode dako in der Luft gehabt und habe noch ein paar Fragen bezüglich der Waage und abspannung.


    In dem Plan hat die Waage nicht wie üblich 4 Waagepunkte sondern 6. Ich habe die mittleren Waageschenkel nicht miteinander verbunden und dann an den anknüpfpunkt geleitet sondern habe sie mit in den ersten O-Ring gebuchtet. Das sollte doch den gleichen Efekt haben, oder?


    Ich habe auch schon mal gesehen das es eine Waage mit verschiebbaren Knoten gibt. Kann mir jemand einen Tip geben wie man sowas knüpft?


    Und als letztes noch die Spannschnüre auf der Rückseite: Ich habe noch keine dran aber der Kite fliegt schon ganz gut. Was bewirken die Spannschnüre? Fliegt er dadurch früher?



    DANKE schonmal im voraus...


    MfG Mark


  • Hi!


    Auch wenn das keine einzige deine Fragen beantwortet: Dein Sode ist ja super toll gelungen! Wunderschön!


    :H:


    Bye
    Tiggr (aka Marcus)

  • Hallo,


    zu dem Plan nach dem Du gebaut hast kann ich nichts sagen, der liegt auf Deinem Laufwerk C:/..........
    Auf die Sechspunktwaage kannst Du sicher verzichten, eine Vierpunktwaage wird ausreichen, auch bei größeren Sode Drachen.
    Zur Vorspannung kann man leider auch so nicht viel sagen, wir wissen ja nicht wie groß dein Sode ist.
    Bei meinem beträgt die Vorspannung ca. 12 cm bei einer Spannweite von 1,5 m, vielleicht hilft Dir das weiter.
    Sieht aber auf jeden Fall toll aus Dein Sode, der ist Dir wirklich gelungen.


    lg
    Jochen

  • Hi,
    einen wunderschönen Sode Dako hast du da gebaut! :D :D :D


    Zu deinen Fragen: bei einem Sode Dako solltest du definitv auf die mittleren Waagepunkte verzichten. Denn: die äusseren Waagepunkte liegen bereits optimal (liegt an der Geometrie eines Sode). Durch ihre Position werden die Querstäbe sehr gleichmässig belastet, so dass sie sich leicht aber niemals zu stark durchbiegen.
    Zusätzliche Waagepunkte erzeugen in der Mitte der Querstäbe zusätzliche Kräfte, die dafür sorgen, dass die Stäbe deutlich stärker belastet werden.
    Kurz: zusätzliche Waagepunkte in der Mitte erhöhen bei einem Sode unnötigerweise die Belastung der Querstäbe. Du solltest sie weglassen.


    Zur Vorspannung: der Sode ist ein Drachen mit sehr grossem Windbereich - wenn er richtig gebaut wurde. Meiner fliegt bereits bei weniger als 1 Bft und schaft trotzdem problemlos 5 Bft.
    Bei mittlerem bis auffrischendem Wind bekommen die Querstäbe durch den Druck im Segel genügend Biegung, so dass der Drachen stabil fliegt.
    Dies ist bei wenig Wind nicht der Fall.


    Ein Sode benötigt immer eine gewisse Biegung der Querstäbe, sonst fliegt er ausgesprochen instabil.
    Bei wenig Wind muss du diese Biegung erzwingen, indem du die Querstäbe vorspannst.


    Dabei ist es vorteilhaft den unteren Querstab stärker durch Vorspannung durchzubiegen als den oberen. Dadurch ist das Segel nach unten hin stärker gewölbt, was eine ausgezeichnete Stabilität ergibt. Der dritte, kürzere Querstab ganz unten bekommt allerdings keine Vorspannung.


    Ein weniteres sehr wichtiges, aber bei westlichen Sode-Bauplänen fatalerweise oft weggelassenes Detail ist die Abstrebung der Querstäbe nach oben und unten.
    Ein Original-Sode hat flach gespaltene Bambus-LATTEN. Also Stäbe mit flach-rechteckigem Querschnitt. Diese Bambuslatten können sich nach hinten gut durchbiegen, biegen sich aber fast garnicht nach oben oder unten. Dadurch ist das Segel bei einem Sode in Originalbauweise nicht so stark vertikal gewölbt, wie man es oft bei westlichen Sode sieht (stark gebauschte "Ärmel").


    Die runden Stäbe (z.B. CfK-Rohre) biegen sich gleichermassen nach hinten, wie nach oben/unten. Dies führt beim Sode westlicher Bauweise zu einer erheblich stärkeren Biegebelastung der Querstäbe. Gerade bei viel Wind bauscht das Segel dadurch dann viel stärker als bei Originalbauweise, was wiederum die Flugeigenschaften negativ beinflusst.


    Um das zu verhindern muss man eigentlich dafür sorgen, dass sich die Querstäbe - wenn man Rundmaterial verwendet - nicht so sehr nach oben/unten durchbiegen können. Dazu kann man sie leicht über die Stabenden des Längsstabs abspannen, wie bei meinem Sode hier zu sehen:


    Gruss,
    Dietmar

  • Vielen Dank für die guten tips! :-O
    Das mit der Biegung der Stäbe hat mich sowieso schon gestört nachdem ich sie abgespannt hatte.


    Dann muss ich mein Nähmoppet wohl nochmal rausholen :L


    LG Mark

    MfG Mark


  • Dietmar


    Ich habe jetzt alles so gespannt wie du es beschrieben hast. Wie weit muss ich denn spannen? So das die Ärmel noch etwas schlaff sind, oder?

    MfG Mark