Hallo liebe Kiter,
ich habe beschlossen ein bisschen Tagebuch zu schreiben über die Anfänge eines Kitelandboarders. Über Fragen, Missverständnissen, Erfolge und Misserfolge und alles was
noch so dazu gehört.
Ich werde den Text im ersten Post immer wieder bearbeiten so das alles schön zusammen bleibt. Gern dürft ihr Kommentieren, schmunzeln und euch mal wieder über so einen Anfänger wie mich amüsieren.
Wie ich zum Kite gekommen bin?
Vor einigen Jahren gab es in der Surfzeitschrift meines Vaters einen Artikel mit „Surfen wir bald mit Drachen“. Nach und nach kam es dann auch an den Sport zu immer mehr Kitern. Ich fand die Drachen umständlich. Viele lange Leinen. Das kann ja nur Choas geben. Ich war Windsurfer und ich wollte es auch weiter bleiben. Mein Bruder hatte aber interesse am Kiten. Ich nicht. Denn noch ein Sport den ich nur selten ausüben kann wollte ich nicht. 2010 bekam mein Bruder dann einen Kite. 2011 wollten wir ihn in Frankreich testen. War aber nichts.
Doch mein Bruder war davon überzeugt das Kiten sein neuer Sport wird. Und als wir mal wieder gemeinsam Kitevideos bei Youtube anschauten sah ich auf einmal dieses Mountainboard. Und ich dachte das ist es! Da machst du ein altes Segel drauf und schon kannst du auf den Liedelparkplatz surfen gehen. Ich hab dann ein Board (MBS Comp 95) wollte dann aber doch nur Downhill fahren und weil man es ja mal probieren kann kaufte ich mir einen Beamer 3.6. Mit dem ging aber nicht sehr viel. Deshalb kaufte ich noch 2 No Name Drachen in 5 und 9qm. Zum Glück bin ich sie beide wieder los geworden.
Da ich total begeister war von meinem Beamer, aber eben was suchte was ich auf Land und Wasser fahren kann, kaufte ich mir dann eine HQ Neo II 8qm. Auch weil ich gerne auf das
Depowersystem umsteigen wollte.
Tag 1 15.06.2012 (steht in einem anderen Thread )
Ja heute habe ich es probiert. Es gab ein bisschen Wind etwa 7-9kn. Das hat gereicht um den Drachen in die Luft zu bekommen. Das Brett habe ich aber erst einmal daheim gelassen.
Erstmal versucht den Kite allein zu starten. Das funktioniete schon einmal sehr gut. Dann hab ich einfach mal so mich versucht. Bar vor und zurück schieben. Dabei bemerkt. Wenn ich die Bar nach vorne schiebe wird der Kite schneller und ich hatte das Gefühl er baut mehr druck auf. Beim zurückziehen der Bar fiel er fast vom Himmel. (Das lag aber sicherlich auch am Wind ). Das erste was ich dachte! "Hey sollte es nicht gerade anders rum sein"
Ok Drachen also zum Boden, alle Schnüre kontrolliert. Passt! Dann hab ich mich ein bisschen am Trimmer probiert, dieser war bis dato voll ausgenutzt weshalb ich ihn ein bisschen anzog. Da ging dann bei so wenig Wind allerdings gar nichts mehr.
Meine Feststellung und korregiert mich wenn ich falsch bin. Bar zu einem hinziehen ermöglicht schnelleres Drehen des Kites. Bar weg schieben ermöglicht mehr Speed und mehr Druck! Oder hat mich da mein Gefühl verlassen? Sollte es nicht andersrum funktionieren? Doch wo liegt dann das Problem? Ich sag ja es liegt daran das es zu wenig Wind war. Bin aber über eine Antwort von euch sehr dankbar.
Ich hab mir ja auch meine Gedanken gemacht, soll ich mir so einen Kite kaufen, ohne zu testen. Ja brauche ich so einen Kite, brauch ich nicht viel eher eine gute Schulung. Heute war optimale Bedingungen um den Kite zu testen. Ja ich hab mich wohl und sicher gefühlt.
Gerade was die Frage mit dem Depower betriff bin ich mich sehr unsicher.
Dennoch war ich froh mich damit auseinander zu setzen. Ich will nicht nur Kite fliege, ich will auch verstehen. Gerade das würde mit einem Trainer aber viel schneller und effektiver gehen.
Es war für mich ein guter Tag und ich freu mich auf die die Folgen mögen. Ganz langsam will ich mich Schritt für Schritt rantasten. Vor allem das System des Depower besser verstehen und handeln zu können.
2. Tag 23.07.2012
Naja das ist nicht der zweite Tag, aber der zweite erwähnenswerte Tag. Denn hier in Freiburg gibt es vor allem Böen. Man könnte auch sagen es gibt keinen Grundwind sondern nur Böen.
Im letzten Monat war ich deshalb auch nur selten Kiten. Die meiste Zeit saß ich auf der Wiese habe zugeschaut wie das Gras wächst und habe meine Hausarbeit geschrieben. Diese ist nun auch fertig. Doch was soll man machen wenn der Grundwind immer etwa 2kn beträgt und die Böen bei 10 – 12kn sind. Da lässt es sich nicht gut fliegen.
Doch heute war eine andere Windrichtung angesagt. Laut Windfinder sollte es 10kn Grundwind und 15kn Böen geben. Also auch nicht optimal. Aber was ist denn Optimal
bei wie viel Unterschied gehen denn andere noch Kiten? Ich weis es nicht.
Vorgefunden habe ich dann Grundwind 4-5kn und Böen bis zu 12kn.
Dann habe ich also meinen Neo II 8qm aufgebaut. Zum warm werden ließ ich das Board erstmal weg.
Schnell wurde mir klar auch heute wird das nichts mit dem fahren. Hab dann ein bisschen mit dem Kite gespielt und 3 – 4 mal habe ich es geschafft, gewollt zu springen.
Das war ein kleiner Erfolg und doch musste ich auch gleich noch einen Misserfolg erleiden. Ich stehe und denke nichts böses. Der Wind frischt auf und der Kite zieht. Ich stemme mich dagegen und merke. (Du hast kein halt am Boden denn das Gras ist nass) Schneller als ich denke find ich mich auf dem harten Boden wieder. Zum Glück hatte ich einen Helm auf der meinen Hinterkopf schützte.
Dann habe ich noch, auch aufgrund der vorherrschenden Bedingung, geübt die Safty zu ziehen, sowie den Kite sicher zu Landen, Notlandungen.
Doch der Wind nahm noch ein bisschen zu. Mir wurde das dann doch zu heikel. Hab dann meinen Beamer 3.6 ausgepackt. Mit diesem konnte ich dann auch super das Anfahren üben und wenn ich ein bisschen Raumwindkurs gefahren bin konnte ich in den Böen sogar ganz gut fahren. Das alles ist noch nicht ganz so wie ich mir das Vorstelle.
Und so hoffe ich weiter auf einen perfekten Tag mit stabilem Wind, perfekter Wiesen und super Wetter. Im Herbst gehe ich dann nach Berlin und werde dort einen Kurs machen. Ich freu mich schon drauf.
Dauer: 5 Stunden
- Editiert von Uzi am 24.07.2012, 10:01 -