Welche Rolle für KAP-Seilbahn?

    Hallo,


    ich gucke mir bei Bootszubehör Rollen für eine Seilbahn an und mich erschlägt die Auswahl ein wenig.
    Habt ihr Empfehlungen für mich? Danke schonmal.


    Ich hab dazu noch ein paar Fragen:
    Man braucht 2 Rollen, richtig? (eine 50m unterm Lifter und eine am Trapez)
    Wie verbindet ihr die Seilenden? Knoten oder 2 Karabiner?
    Laßt ihr die Rollen im Seil?


    ...keine Bange, ich hab noch Fragen in Reserve...

    Jeder Plan funktioniert. Bis man anfängt ihn umzusetzen. ;)
    Grüße vom Südharz
    Tom

    Hiho!


    Ich bin mir nicht ganz sicher, dass ich die richtigen raus gesucht habe, also die, die ich verwende. Ist schon 2 oder 3 Jahre her, das ich die gekauft habe!


    Ich denke ich verwende die:


    Oben: Ronstan 20101 Einfachblock
    Unten: Ronstan 20100 Einfachblock, Schäkelkopf


    Edit: Ich habe Probleme mit den komischen Links zum dem Shop! Das verlinken klappt nicht! Darum: Da drauf klicken: http://go.krappelkiste.de/n2f29 und dann die Blöcke raus suchen.


    Wenn es die sind, dich ich habe, sind die kugelgelagert und laufen prima! Der Untere ist mit einem drehbaren Schäkel versehen, damit ich einafch eine eventuelle Verdrehung der Seilbahn rausdrehen kann.


    Ich glaub aber, Ronstan ist eine recht teure Marke! Segler mögen mich verbessern!


    Die beiden Leinenenden verbinde ich mit einem kleinen Karabiner, und hänge in diesen noch einen kleineren Karabiner, der um die obere Leine geht.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    • Offizieller Beitrag

    Ralf und ich verwenden die kugelgelagerten Rollenblöcke von Sprenger. Eine oben am Drachen und eine unten am Trapez.
    Die Leine wird mit einem Karabiner verbunden. An dieser Verbindungsstelle verwenden wir noch einen kleineren Rollenblock, der auf der oberen Schnur läuft und mit einem kurzen Stück Schnur an dem unteren Schnurteil, am Karabiner befestigt wird. So können beide "Schnurteile" das Gewicht des Rigs tragen.

    • Offizieller Beitrag

    Zur Verdeutlichung habe ich noch ein Foto gemacht:



    Einen kleineren Karabiner habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. :D


    Eine Befestigung der Picavet-Aufhängung kann man direkt vor oder am Karabiner vornehmen. Die nächste im gewünschten Abstand.


    Das mit dem Karabiner verbundene Seilstück ist immer unten, die kleine Rolle immer auf der oberen Leine. Um die Seilbahnstellung zu fixieren verwende ich einen Kunststoffclip für Gefrierbeutel. Diesen verschliesse ich über beiden Teilleinen und die Seilbahn steht still.

    Es ist bestimmt kein Zufall, dass Matthias die Rollen gekauft hat, die auch verwende. Ich betreibe Seilbahnen ja länger, als ich KAPe. Rollen mit etwas größrem Durchmesser laufen besser als kleine. Laufen besser bedeutet, dass das Rig aus der Höhe von selbst runterläuft! Ich verwende keine Blöcke mit Drehbolzen. Die ganze Seilbahn unverdrillt aufbauen und bei der Handhabung unverdrillt lassen ist das A und O. Meine Rollen habe ich farblich markiert, dass "Oben" auch sichtbar "Oben" bleibt. Im Einsatz habe ich zur Zeit Blöcke, wie sie Matthias zeigt. Die Tragen die Prägung HS 12. Also für die Suchmaschine: Sprenger HS Kugellagerblock 12 mm einscheibig. 12 mm ist der maximale Leinendurchmesser. Gefunden habe ich sie im örtlichen Segelladen. Der Scheibendurchmesser beträgt 50 mm laut Datenblatt. Die 3. Rolle, die Ober- und Unterseil koppelt, ist wesentlich kleiner.
    Jim Day hat nach seinen Fanoebesuchen die Seilbahnidee mit Snatchblöcken umgesetzt. Die lassen sich sehr einfach öffnen, leichter als die Bolzenlösung, rollen aber nicht ganz so gut. Zumindest die, die ich bisher gesehen habe.
    :)
    Flattersaus

    Harfen Agnes: "Mensch sei helle, wenn's auch düster ist"

    Danke für die Tips!


    Beim Rollendurchmesser hätte ich garantiert zu klein gewählt; jetzt weiß ich's besser.
    Die kleine Rolle welche die beiden "Trag"seile verbindet, hatte ich bei Ralf Dietrich zwar gesehen aber schon wieder vergessen.
    Danke fürs Foto.
    Soweit ich das erkennen kann sind die Scheiben seitlich dicht genug gepackt, daß unsere dünneren Leinen nicht eingeklemmt werden.

    Jeder Plan funktioniert. Bis man anfängt ihn umzusetzen. ;)
    Grüße vom Südharz
    Tom

    Hiho!


    Jetzt zeig ich auch mal meine Variante. Teilweise gebe ich dann auch Ralf Recht, teilweise widerspreche ich auch mal vorsichtig!


    Erstmal ein Bild von meinem Setup. Nicht wundern, die Leinen und Schnüre sind nur symbolisch, das ist, was gerade rumlag. Und ja, meine Schneidmatte sieht nach all den Jahren etwas verranzt aus. ;)



    Meine Rollen sind die kleinen, die laufen auch ausgezeichnet. Das normale Rig kommt von alleine runter.


    Ich habe die Rollen bewusst so klein und leicht wie sinnvoll möglich gewählt, da ich mit weniger Zug kappe als Ralf und Matthias das tun, und ich auch oft alleine unterwegs bin. Die Rollen sind vom Durchmesser auch in dem Bereich mit der Leine, für den sie ausgelegt sind. Jahrhunderte an Segelerfahrung geben da gute Richtlinien. Größere Rollen sind IMHO nicht nötig, wenn man nicht mit dickeren Leinen kappt. Rollendurchmesser und Leinendurchmesser müssen passen. Bei einer 6mm-Leine würde ich auch andere verwenden.


    Ich habe auch bewusst auf die Dritte Rolle verzichtet, um Gewicht zu sparen. Eine Rolle ist hier natürlich für das Laufverhalten besser, aber mir war hier weniger Gewicht wichtiger. Und der kleine, glatte Karabiner hat wenig Reibung auf der Leine. Im Maschinenbau verwendet man auch nicht immer Kugellager, sonder auch Gleitlager.


    Solange ich das Rig mit 2 Fingern hoch und runter fahren kann, ist mir das System leichtgängig genug - und das kann ich!


    Zum "Wirbel" unten: Auf den will ich nicht verzichten. Bei mir kommen von alleine immer ein paar Verdreher in die Seilbahn. Ich denke, das liegt daran, das die Leine als solche schon in sich verdreht ist. Passiert halt, wenn man die Leine aufwickelt, aber beim Seilgeben auch mal von der Rolle rutschen lässt. Entweder lege ich mir eine völlig eigene Leine für das Seilbahnsystem zu, die ich ganz sorgfältig behandle, oder ich nehm' halt eine Rolle mit "Wirbel", und kann die 3-4 Drehungen bequem rausdrehen, wenn sie sich einstellen.


    Aber wie Ralf mir auf Fanö so schön sagte: Es gibt keine allgemein richtige Lösung, es kommt drauf an, wie und wo du kappst.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hiho!


    Hier noch mal ein schnelles Bild nur von den Rollen:



    Die haben auch die Prägung HS, sind also die kleinen Geschwister von Ralfs und Matthias' Rollen.


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    @Marcus
    wie Matthias bereits geschrieben hat, sollte man die obere Rolle nicht wie auf dem vorletzten Foto zu sehen ist mit einem Schnurstück mit dem Drachen verbinden. Der obere Karabiner muss direkt an den Drachenwaagepunkt, da sich ansonsten das Schnurstück -egal wie lang- unter Zug verdrehen wird und damit auch das ganze Seilsystem verdreht wird. Ich spreche aus Erfahrung :-/ Da hilft dann auch der untere Wirbel wenig.

    Hi Ulli!


    Mach ich auch nicht so! :) Ich hab da nur was gebraucht um die Schnüre fürs Foto zu spannen! Ich häng die obere Rolle immer direkt an der Waage ein!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)