Langsamer Anlauf bei Nähmaschinen
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Zitat
Modernere Anlasser verwenden eine Phasenanschnittsteuerung. Damit wird die Sinuskurve des Wechselstroms "angeschnitten", die Stromstärke aber nicht begrenzt. So hat der Motor schon beim Anlauf mehr Kraft (Leistung) als mit der oben beschriebenen Methode. Zudem hat dieses Verfahren den Vorteil, dass weniger Leistung in Wärme umgesetzt wird. Die Elektronik spart also auch Strom.
Zur Begrenzung der Maximaldrehzahl kann man hier dem verstellbaren Widerstand im Pedal noch ein zweites Potentionmeter in Reihe schalten.Wer begrenzt denn die Maximaldrehzahl...;-)
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Zitat von Nasenbaer0815
Stefan: Ich glaube, das "Brummproblem" ist mit Hausmitteln einfacher in den Griff zu bekommen
als "Laufschnellanohnevorherzubrummenproblem" ...
Aber auch nur evtl.
Wenn das Herabsetzen des mechansichen Startwiderstandes durch Öl im Gehäuse nicht klappt, habe ich auch keine elektrische Möglichkeit mehr.
Du schon...wenn ich nur wüßte, wer mir diese Maschine empfohlen hat :-O
[/Spaß]Zitat von Nugman...
"Früher" wurde die Drehzahl der Motoren einfach über einen Widerstand gesteuert. Im Anlasser der Nähmaschine befindet sich im Prinzip nur ein verstelllbarer Widerstand, je nach Ausführung kann das ein Drahtwiderstand sein oder auch Graphitplatten, die zusammengedrückt werden. Ggf. kommt ein Entstörkondensator dazu, der ist aber für diese Betrachtung nebensächlich. Der Widerstand setzt Strom in Wärme um. Bei langem Betrieb mit "Halbgas" kann das Pedal also schonmal recht warm werden. Zur besseren Wärmefestigkeit sind die Widerstände daher oft in Keramik gegossen.
Da der Widerstand jedoch Spannung und Stromstärke gleichermaßen begrenzt, verliert der Motor auch an Leistung. Daher muss man bei unseren alten Pedalanlassern erstmal einen gewissen Schwellwert überschreiten bevor der Motor anläuft. Vorher hört man dieses Brummen weil die Wicklungen im Motor bereits Magnetfelder induzieren, die Kraft aber noch nicht zum Anlaufen reicht. Durch eine gut geölte Mechanik lässt sich dieser mechanische Widerstand auf ein erträgliches Maß reduzieren, das Problem mit der Leistung bleibt im Prinzip bleibt aber erhalten. Spätestens wenn die Nadel 8 Lagen Dacron, LKW-Plane und Kevlar durchstoßen muss, merkt man das...
DANKE! Super erklärt :H: -
Zitat von Rix
HA!!!! Genau das wollte ich auch schon in den Raum werfen.
Die Fußdosierung ist zeimlich grob, und wenn man Pech hat, rattert das Teil gleich mal mit zwei/drei Strichen los.
Die Maximalgeschindigkeit brauch ich eh nicht.
Da das ganze vermutlich über einen Poti oder Schleifspule gelöst ist, sollte das doch ohne große Probleme möglich sein.
Ich schraub das Ding am WE mal auf...die 3**-serie ist mit einem kohlewiderstand im anlasser bestückt
die darin befindlichen kohle-plättchen bröselt im laufe der zeit
einzelne plättchen nachkaufen gibt es nicht mehr
(außerdem ist das eine sauerei - mutti jagt euch, wenn ihr damit auf dem küchentisch spielt)preiswerten "hufeisen"-anlasser aus der bucht schießen und umklemmen
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Zitat von Lift-Off
Ja, ich meine die Kammer wo die Unterfaden-Spule reinkommt.
Bei unserer Maschine war es so, dass sie extrem schwer anlief.
D.h. der Motor brummte recht lange und raste bei mehr Gas dann los.
Da hat ein Tropfen Öl sehr gute Dienste getan.Wenn deine Maschine aber dirket von null loslegt kann es daran ja nicht liegen.
Mag sein, dass es auch verschiedene Pedal-Arten gibt.leute ihr redet da vom GREIFER
der kriegt alle 20 nähstunden EINEN TROPFEN gutes NÄHMASCHINEN-ÖL
zwischen das stehende und das drehende teil auf diese gleitflächen und gut ist -
Zitat von chewbaka
1. die alten maschinen haben fast alle einen anlaufkondensator.
bei pfaff meist im pedal zu finden.
diese kondensatoren haben eine begrenzte lebensdauer.
ihre kapazität nimmt langsam ab.
irgendwann geht dann nur noch vollgas.
die kapazität steht meist aussen aufgedruckt.
kosten ein paar cents.
2. den kondesator kann man also testhalber mal tauschen
oder sogar einen mit höherer kapazität einlöten.
standard per faustformel ist 6 µF – 8 µF pro 100 watt motorleistung.ich habe an meiner pfaff 1214 ein uraltes blechpedal von einer
quelle-maschine angeschlossen. darin die kapazität des kondensators verdoppelt (16 µF bei 85 watt). läuft schön sanft an. die riesigen alten blechpedale geben zusätzlich "ein gutes feeling" im fuss!
und so sieht sowas aus:
guckstdu ebay: Artikelnummer: 320884815304zu 1.) anlauf-kondensatoren werden nur bei 380-volt-drehstrom-motoren gebraucht um bei anschluß an 230-volt-licht-strom die fehlende 3. phase zu simulieren
im normalen fußanlasser und im normalen 230-volt-motor sind jedoch entstörkondensatoren, die sich nun nach jahrelangem gebrauch "verabschieden"zu 2.) testweise kann man die kondensatoren auslöten und mit einem kabel überbrücken
entstörkondensatoren sollten aber IMMER mit annähernd gleichen teilen ersetzt werden, weil sonst die "störsicherheit" nicht mehr stimmt (ungefilterte frequenzen den rundfunk und fernseh-empfang beeinträchtigen)
in der neuzeit werden davon aber auch funkstrecken (zb: W-LAN) beeinflußtdas alles hat aber mit deiner formel für anlaufkondensatoren nix zu tun
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Zitat von Nasenbaer0815
Stefan: Ich glaube, das "Brummproblem" ist mit Hausmitteln einfacher in den Griff zu bekommen
als "Laufschnellanohnevorherzubrummenproblem" ...@Nähmaschinenprofs: Ist das eigentlich ein Qualitätsmerkmal einer Maschine ?
Haben teurere Maschinen solche "Probleme" grundsätzlich nicht ?Schöne Woche, Jörg
bei den "höherpreisigen" maschinen wurden früher die verschleißfesteren keramik-widerstände verbaut
heute sind da meistens elektroniken drin, wie schon hier beschrieben "phasenanschnitt" -
Hallo niclaus !
Ich habe das Problem einfach gelöst, in dem ich mir eine andere Maschine gekauft habe.
Meine Neue, eine Pfaff 97, hat das Schnellanlaufproblem nicht mehr. Sie läuft butterweich an !
Trotzdem Danke !
Ich sehe schon, bei zukünftigen Fragen oder Problemen bist Du sicherlich ein kompetenter Ansprechpartner !
Gruß, Jörg -
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