Einflussparameter für stabilen Fade

    Hallo zusammen. Hier mal eine Frage an die Trickprofis.
    Ich hatte an meinen Fluids die Gelegenheit mich in die Feinheiten beim Waagetuning etwas einzuarbeiten. Womit ich noch nicht so recht zufrieden bin ist der Fade. Sprich der Kite bleibt nicht stabil im Fade liegen sonder neigt dazu mit der Nase nach untenabzukippen. Bisherige Erkenntniss: Wandert der Anknüpfpunkt der Waage nach innen liegt er stabiler, allerdings leiden die anderen Tricks und die Drehgeschwindigkeit deutlich.
    Daher die Frage: An welchen Parametern kann ich drehen? Und wie hängt das alles zusammen? Im Raum stehen Waageänderung, Standoffposition und Länge, Länge der Querspreizen. Das Kielgewicht beim STD liegt derzeit bei satten 36g. Vermutlich lässt sich die Frage nicht so pauschal beantworten, aber vielleicht habt ihr ein paar Ideen für mich.

    Hm, die Tabelle ist toll, Wiederspricht sich aber meines erachtens:


    Optimierung für tirfere Fadelage:


    Maßnahme:
    Waagepunkt nach außen verschieben (äußeren Schenkel kürzen = große Wirkung, inneren Schenkel verlängern = kleinere Wirkung)


    Eventuelle Konsequenzen:
    verringert die Spurtreue, tiefere Fadelage, instabilere Fadelage, erfordert mehr Slack-Kontrolle bei Backspin Cascade


    Heißt das jetzt, dass der Fade zum einen tiefer liegt und gleichzeitig instabil wird?
    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Fade bei nach innen verlegtem Waagepunkt stabiler ist.

    Wenn der äußere Schenkel gekürzt wird, wandert der Auflagepunkt des inneren Schenkel (in der Fade Lage) zum Leitkannten Ende hin...dadurch kann sich die Nase mehr heben (tieferer Fade)...ob er dadurch bessere Fade eigenschaften hat hängt vom schape des segels ab. Man bekommt den Fade aber auch tiefer, wenn du die Standoff verlängerst...dadurch wird der Winkel des Bauches spitzer, und hat weniger wiederstand zum Wind und demnach geht die Nase auch höher...zudem wird das Kielende auch im verhältnis mit dem Leitkanntenende erhöht bzw. der deren Abstand (Pankake Position auf dem Bodenliegend / Leitkanntenenden entfernen sich vom Boden)...dadurch drückt der Wind in der Fadeposition den kiel herunter, so das sich die Nase hebt. Auch die obere Querspreitze kann großen einfluß nehmen...wird sie Länger, dann ist mehr auflagefläche vorhanden und kann sich besser heben. Genau so mit dem Kielgewicht...je mehr hinten ist, desto mehr wird die Nase gehoben...allerdings wird der Kite auch wesentlich unruhiger, je mehr Gewicht eingebaut worden ist. Usw....
    Mit dem Segelschnitt will ich erst gar nicht anfangen ;)

    Eine tiefe Fadelage muss nicht immer stabil sein. Grade wenn der Drachen im Fade
    die Nase ziemlich hoch nimmt (tiefer Fade) kann es passieren das er anfängt sich
    aufzuschaukeln. Das führt dann, wenn du nicht im richtigen Moment die richtige
    Menge Slack gibst, dazu dass der Drachen aus dem Fade fällt.
    Du kannst die Fadelage auch durch ein Gewicht am Ende des Kiels beeinflussen.
    Mehr Gewicht sorgt dafür, dass der Fade tiefer wird. Nachteil: Beim einleiten des
    Fades hast du mehr Rotationsgeschwindigkeit. Der Drachen knallt härter in die
    Leinen, was wiederum dazu führt, dass er aus dem Fade fällt.
    Die Kunst ist es, Gewicht, Waage, Standoffs und Verbinder Positionen so zu wählen,
    dass du ein neutrales Flugbild in allen Tricks erhältst.

    Gruß Florian

    Hallo, Lokhi.


    Deine Kite kenne ich nicht, aber 36g Killgewicht kling verdächtig viel...


    Bei viele Drachen haben 15g drin, mal mehr - 20gr., mal weniger - 2gr.


    Gruß. Igor.

    :H:

    Zitat von PAW

    NRG und Veyron habe auch ähnliche Gramm Zahlen im Poppo...der Fluid müsste auch damit klarkommen ;)


    Och der Fluid läuft auch auf 24 gr ganz gut. Nur mit auf Schwung wickeln ist echt schwer.


    @ Lokhi


    Poste doch mal ein Bild.

    Gruß Florian

    @ PAW: Hab ich soweit verstanden. Am Shape kann ich halt leider nix ändern, aber ich bin gewillt mich so weit mit dem Drachen auseinander zu setzen, bis er so fliegt wie ich will und ich dann auch weiß warum.
    @ Razor: Du beschreibst mein Problem recht genau. Tiefe Fadelage= instabil und kippelig, neigt rum rausfallen. Von dem schweren Ballast möchte ich eigentlich auch weg, aber da ich derzeit ein Messingdrehteil verwende möchte ich das erst zurechtkürzen wenn ich mir sicher bin wie viel Gewicht ich brauche. Werde mir aber mal knapp 30g zusammenbasteln und noch mal probieren. Vielleicht bekomme ich damit einen weniger tiefen, aber stabileren Fade hin. Wickeln geht aktuell aber in der Tat recht gut. Die OQS einkürzen hab ich mir auch schon überlegt. Derzeit werden die LKs ca 1,5 cm eingezogen (S-Schlag also bereits vorhanden) Zu den Standoffs: Derzeit sitzen die äußeren Standoffs ca 5 cm weiter innen als nach Plan und stehen leicht schräg. Ich kann sie ja mal wieder gerade rücken, das bringt dann ein paar Milimeter mehr Bauch.
    Ein Bild kann ich posten, aber was soll man darauf erkennen? oder anders gefragt: was möchtest du sehen?
    Gruß Florian

    Hi, Lokhi.


    Ich hab mit verschiedene Schrauben experimentiert.


    Mit Büro Klebeband schnell befestigt am Killende und gleich weiter fliegen.
    Gewicht stimmt nicht, gleich mit Messer abschneiden und Neu Kombination anbringen.
    So kannst du schnell DEINE richtige Abstimmung finden.


    Gruß. Igor.

    Zitat

    Ich baue jedesmal lieber einen neuen Kite, das geht schneller !


    - Leider, nicht immer:

    Zitat

    Wie mir nun Elliot gesagt hat, wird im März jemand nach China zur Produktionsstätte rüber Fliegen und mit dem Werk die neuen Produktionsänderungen durchgehen...


    ;) Gruß. Igor.

    Zitat von PAW

    Ich baue jedesmal lieber einen neuen Kite, das geht schneller !


    :=( Muhahahahaha. Ich schmeiß mich weg. :=(


    Lokhi
    Ich hab bei meinen Fluid auch die Waage verändert. Die ist jetzt aber vorrangig auf präzision
    getrimmt. Die Standoffs hab ich gelassen wie sie sind. Wenn ich mich recht erinnere hatte er
    so einen recht sauberen Fade. Messe morgen mal nach und poste dann die Daten.
    - Editiert von Razor am 30.01.2012, 21:37 -

    Gruß Florian

    :H: Super.
    Hab bei mir auch schon diverse Änderungen vorgenommen, bin mal auf deine Maße gespannt. Meiner ist nach Shape2 genäht, falls das ne Rolle spielt.


    Mal noch was anders: Laut Originalplan sollen die Standoffs aus GFK sein. Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen. Wie würden sich so weiche Standoffs äußern?
    - Editiert von Lokhi am 30.01.2012, 23:07 -

    Der GFK ist in der regel nicht so Steif...damnach kann der Standoff Arbeiten...Vorteil ist, das der Kite in Boen nicht so schnell beschleunigt bzw. sich besser anpassen kann...Nachteil ist, das der Kite nicht so schnell in den Ecken ist bzw. nicht so einrasten kann und auch weniger Agil in Tricks wie der Comete ist, da das Segel nicht mehr so im vorgegebenen Winkel bleibt und dabei die Input Energy schluckt...denke ich zumindest :(

    Zitat

    Mal noch was anders: Laut Originalplan sollen die Standoffs aus GFK sein. Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen. Wie würden sich so weiche Standoffs äußern?


    Stemme mal das Knie gegen das Mittelkreuz und zieh an beiden Waagepunkten: Wenn sich das Segel baucht, biegen sich die Standoffs durch. Genau das passiert im Flug und je weicher die Standoffs, desto mehr kann sich das Segel bauchen.
    Dies kommt der Präzision des Drachen zu gute.
    Nachteil ist, wie Peter schon sagt, das der Drache nicht ganz so nervös beim Tricksen ist.

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

    Und wieder was gelernt. Ich werde mal ein paar der Vorschläge hier ausprobieren. Weniger Gewicht am Kiel und die eine oder andere Waagemodifikation scheinen mir am vielversprechendsten. Eine kürzere OQS hab ich auch mal in die Tasche geschmissen, mal sehen wie die sich auswirkt. Die Standoffs bleiben erst mal wie sie sind.