Stabtuning Prism Quantum

    Hallo an das Forum,


    ich möchte gern meinen Prism Quantum ein Paar neue Stäbe verpassen.


    Die unteren Querspreizen sind aus 6 mm CFK-Vollstäben. Diese möchte ich gerne durch 6 mm Exel ersetzen. Ich verspreche mir dadurch eine etwas bessere Präzision und/oder eine direktere Ansprache auf Lenkbefehle.


    Jetzt meine Fragen:
    a) liege ich mit meiner Einschätzung richtig? bzw. kann ich durch einen Stabwechsel die Performance verbessern?
    b) sollte ich auch gleich den Kielstab (aus GFK-CFK-Composite) wechseln - hierzu dachte ich 6 mm CFK-Exel mit 4 mm CFK-Exel innen verstärkt?
    c) reduziert sich der obere Windbereich durch die neue Stabwahl?
    d) wäre es sinnvoll, gleich gewickelte Stäbe zu verbauen?


    Bin schon auf die Antworten gespannt. :)


    Michael

    Echt der Quantum hat voll CFK Spreizen? Sicher, dass sie icht einfach an den Enden gefüllt sind? In dem Fall würdest du mit Exel Cruise Steifigkeit verlieren, die Präzision wäre eher schlechter würde ich sagen, dafür wird er insgesmt leichter und fliegt früher. Ein steiferer Kiel bringt sicher Vorteile, mit 4mm aufzufüttern halte ich beim Quantum für übertrieben. Insgesamt könnte der Umbau dem Quantum zu mehr "leichtigkeiit" im subjektiven Sinn verhelfen. Der Vogel fühlt sich an den Leinen recht schwer und träge an finde ich. Ein Umbau auf gewickelte Stäbe (z.B. Skyshark Pt5) bringt sicher deutlich gravierendere Veränderungen im Flugverhalten. Wie ist denn da der Quantum Pro bestabt? Insgesamt wäre das aber recht teuer, ob es das dann wert ist, ist die andere Frage.

    Hallo Lokhi,


    herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Hat mir weitergeholfen, das Ganze etwas klarer zu sehen. Genau die "Trägheit" möchte ich ändern, obwohl ich das gute Feedback des Drachens als Anfänger im Moment noch schätze.


    Die untere Querspreize beim Quantum ist meiner Ansicht nach aus vollem CFK, jedenfalls erkenne ich keine Anzeichen, dass nur die Enden aufgefüllt sind. Sie erscheinen mir auch als zu schwer für Rohre. Bin aber, was Drachenbaumaterial anbelangt, sicherlich kein Profi.


    Ist es eigentlich so, dass gezogene Rohre bei gleichem Durchmesser steifer sind, als Vollstäbe?


    Also der Quantum Pro hat eine SkyShark P200 und PT 5 Bestabung. Wenn ich auf das gewickelte Material umsteigen wollte, müsste ich doch auch das Mittelkreuz wechseln?


    Was die Kosten anbelangt, fallen die aber sicherlich im Vergleich zu einem neuen Drachen (z.B. Hypnotist oder E3) wesentlich geringer aus.


    Gruß
    Michael

    Falls dein Kiel 6mm hat:
    - 2x 5PT als untere Querspreitze Klick mich !
    - neues Kreuz mit Muffe für diese untere Querspreitze und den 6mm Kielstab Klick mich!
    - eventuell ersatz Stopperclips falls beim Kreuzwecksel einer kaputt geht Klick mich !


    ...das bringt schon mal ne menge :)


    Falls du mit dem Kite tricksen möchtes dann noch dieses hier dazu:
    - schwungmassen Heckgewicht am Ende des Kielstabes Klick mich!
    - Yoyo Stopper, deren Platzierung du noch heraus finden mußt Klick mich !
    ;)

    Zitat von Mike 'n Kite

    ...
    Ist es eigentlich so, dass gezogene Rohre bei gleichem Durchmesser steifer sind, als Vollstäbe?...


    Nö, Ist ja auf weniger Material da beim Rohr. Gezogen sind beide, Stab und Rohr. Spannend wird es erst bei Gewickelten Rohren. Die sind dann bei gleichem Gewicht steifer, was aber auch am größeren Durchmesser liegt.
    Prinzipiell gillt: Je weiter das tragende Material vom Flächenschwerpunkt entfernt ist (beim Kreisquerschnitt also der Kreismittelpunkt) desto biegesteifer wird der Körper (Rohr). Ein Rohr ist auch in der Regel in alle Biegerichtungen gleich steif (anders als z.B. ein Brett). Das heißt: 10g Material auf 10mm Außendruchmesser = steifer als 10g Material mit 5mm Außendurchmesser und entsprechend höherer Wandstärke. Der Vollstab ist aufgrund seiner Beschaffenheit steifer als ein Rohr aus gleichem Material, aber das Verhältnis aus Steifigkeit zu Gewicht ist schlechter, da die dem Kreismittelpunkt nahen Fasern nur sehr wenig zur Biegesteifigkeit beitragen. Daher würde ich einen Stab mit größerem Durchmesser immer einem aufgefüllten Stab vorziehen.


    Was Paw vorschlägt klingt vernünftig und wir dich erstmal nicht ruinieren. Probiers ruhig mal aus und berichte uns was es gebracht hat. für Trickeinsteiger ist der Quantum gar nicht so verkehrt, wenn man ihn damit aufwerten kann ist das ein guter Tipp für Aufsteiger.

    @ Peter und Lokhi:


    ganz herzliche Dank für Euer Mitdenken und Eure Antworten. Super!


    @ Peter: Danke für die Links und den konkreten Umbauvorschlag.


    Ich werde einfach mal beide Bestabung im Vergleich ausprobieren und im Forum berichten. Ich hoffe ich kann das Ergebnis dann auch richtig beurteilen :D Wie gesagt, ich kann auf noch nicht so viel Erfahrung zurückblicken.


    LG


    Michael

    Mein "Komplett"-Tip:


    5mm (am besten Structil) in die obere Qs,
    PT5 in die untere Qs,
    6mm (durchgehend) Structil in die Leitkannte,
    P300! als Kiel,


    dadurch ist etwas schwerer als der Pro aber hat das Gewicht gut verteilt so dass er etwas "schwungvoller" ist.


    Ansonsten auf PAW hören, seine Vorschläge sind selten schlecht ;)


    Zum Voll-CFK, das ist meiner Erfahrung nach oft wesentlich weicher als CFK-Rohr, wesentlich schwererer, aber auch stabiler.
    (Wenn ein Stab mehr als ca. 25gr. bei co 800mm Länge hat ist er wahrscheinlich Voll-CFK)



    Viele Grüsse, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Hallo Jens,


    ganz herzlichen Dank für Deinen Vorschlag, habe mich aber schon für die folgende Bestabung entschieden - gemäß dem Vorschlag von PAW:


    Kiel: Skyshark PX3, mit eingeklebter 100 mm langer Muffe am unteren Ende - für die Aufnahme des PRISM-Dämpfungssystems


    Untere QS: Skyshark PT5


    Mittelkreuz: Passend zu PX3/PT5


    Leitkanten und obere QS sind noch unverändert.


    Insgesamt ist der Drachen natürlich merklich leichter geworden. Der neue Kielstab ist wesentlich steifer als der vorher verbaute Composite(GFK/CFK)-Stab.
    Der Umbau war relativ unproblematisch, nur die Waage macht mir noch etwas Sorge, weil sie ursprünglich durch eine Bohrung im Mittelkreuz geführt wird. Ob meine Lösung gut ist, weiß ich noch nicht, leider kam ich noch nicht zum Probefliegen :-/ . Es ist ja Weihnachten und da geht Familie natürlich vor.


    Viele Grüße Michael

    Klick mal den Slide Link in meiner Signatur...da kannst du eine Lösung für dein Waagebefestigungs Problem am Kiel sehen ;)
    Wenn du möchtest...
    Könntest du uns mal die Länge der Unteren Querspreitze, den abstand vom oberen Verbinder (mitte) zur Unteren Querspreitze( genau senkrecht gemessen), diesen Senkrecht gemessenen punkt der unteren Querspreitze bis zur Kreuz mitte, die Standoff Länge und dessen Positionen auf der Unteren Querspreitze angeben. Dann könnten wir oder ich dir mal ne vorlaüfige Testwaagemaße berechnen...allerdings solltest du erst Knotenleitern überall setzen und vorallem auch die ürsprüngliche Netto Waagemaße dir aufschreiben !
    ;)

    Hallo Peter,


    erst mal: Frohe Weihnachten :-O und herzlichen Dank für Deine Antwort. :)


    Hier sind die Maße:


    Länge uQS: 74 cm - eingebaut (Mitte Kreuz bis Mitte Verbinder): 75,5 cm


    Abstand oberer Verbinder - uQS: 42,5 cm


    Punkt auf uQS - Mitte Kreuz: 31,0 cm


    Länge Standoff (beide) 26,5 cm - eingebaut (Segelkante - Mitte uQS): 27,5 cm (innen) 27,0 cm (außen)


    Position Standoff innen: 36,5 cm (ab Mitte Kreuz) - 39,5 cm (ab Mitte Verbinder LK)
    Position Standoff außen: 49,5 cm (ab Mitte Kreuz) - 26,5 cm (ab Mitte Verbinder LK)


    Viele Grüße Michael

    Ich bin etwas stutzig mit deinen extrem außen stehenden Standoff Positionen geworden...also habe ich mal nach nem Foto gesucht und das scheint richtig zu sein...sorry, da ich nicht einschätzen kann wie sich solche positionen auswirken können...lieber dir die wahrheit sagen, als bulls...t zu erzählen...rein vom Bauch her, würde ich erstmal zum antesten Netto : innen - 57cm, außen 48cm und vorne um die 52cm (mit plus/minus für den Winkel des Kites zum Wind) vorschlagen...ist aber wirklich nur Bauchgefühl...wie gesagt, die Bauchung ist echt Strange :=(

    Habe heute am späten Nachmittag meinen ersten Testflug mit der neuen Bestabung gestartet. Die Waage ist noch unverändert.


    Hier mal die originalen Netto-Waagemaße:


    Innen: 55 cm
    Außen: 59 cm
    Oben: 49,5 cm (Mittlere Einstellung)
    Aktivator-Schenkel: 3,5 cm oder 10 cm (Die Waage ist über eine kl. Knotenleiter verstellbar: "foregiving setting" bzw. "radical setting")


    Windverhältnisse: um 2 Bft allerdings sehr unbeständig.


    Für mein Empfinden sprach der Kite direkter auf Lenkbefehle an und war im Flug nicht so schwerfällig, also insgesamt agiler. Dadurch, dass er leichter geworden ist, fliegt er natürlich früher als vorher. Insgesamt gesehen macht er mir mehr Spaß als vorher.


    Da ich mit dem Tricksen noch ein bisschen auf Kriegsfuß stehe, kann ich zum Trickpotenzial noch nichts sagen. Ich denke, der Drachen müsste mal von einem Könner geflogen werden, um ein Urteil darüber abgeben zu können, wie viel der Drachen tatsächlich an Performance gewonnen hat. Sicherlich wird aber nach dem Tuning kein High-End-Drache daraus.


    Aus meiner Sicht gesehen, hat sich der Umbau bisher gelohnt - schon allein wegen der "Bastel-Erfahrung".