Projekt 3,14 Der Bauplan (Speed- und Powerkite)
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ich werde mit jemanden mich mal ans Segel setzen.
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Erfahrungsbericht Erstflug:
So, nach einigen Wochen Arbeit, Schablonen für Segel und Ausschnitte anfertigen, Recherchen für Materialauswahl, Bestellung von Material, Beschaffen einer Nähmaschine, Nähübungen und letzendlich vielen sorgfältigen Arbeitsschritten wurde die ganze Sache heute beloht.
Der Erstflug!
Den 125er fertig aufgebaut ins Auto gelegt und bei Nieselregen ab auf die wohl vertraute Kuhwiese. Bei 12 bis 15 Knoten Wind war ich erstmal optimistisch. Auf der Standardeinstellung habe ich den Kite nicht in Strömung bekommen, also etwas flacher gestellt, irgendwann habe ich es geschafft, ihn in Strömung zu bekommen, auf dem Weg in den Zenith ist er leider abgeflattert, noch flacher gestellt, er ist noch früher abgeflattert. Ich habe mich an die Beschreibung von diesem Verhalten in diesem Thread erinnert, aber was war die Gegenmaßnahme, flacher oder steiler? Jetzt weiß ich es, er muss steiler! Also zurück auf die Standardeinstellung. Vor dem Start den Kite ein so weit nach vorne gezogen, bis er drohte nach vorne über zu kippen, ich habe den Druck im Segel gespürt, einen guten Ruck, das Segel geht nach oben, kippt weg, ein zweiter Ruck und zwei Schritte nach hinten und ab ging die Post. Kein Abflattern mehr auf dem Weg in den Zenith, wenn mal die Strömung abreißt, z.B. am Windfensterrrand reichen zwei Schritte nach hinten um abzufangen. Trotz seiner starken Streckung muss ich sagen, dass er sehr angenehm und gutmütig fliegt. Nach den ersten 10 bis 15 Versuchen komme ich mit dem Starten des Flügels sehr gut zurecht. Bei den guten Böen von 15 Knoten bin ich mit meinen 100KG gerne mal nen Schritt nach vorne gegangen, bei der Matschwiese hatte ich keine Lust auf Arschledern. Er neigt nicht zu Strömunsabriss in engen Loops, wie ich es z.B. vom Gladiator 1.8 kenne, klasse!!!
Am Mittelkreuz habe ich die Standardeinstellung ausprobiert und danach mal einen Knoten nach außen gesetzt. Weiter aussen habe ich erstmal angenehmer und zahmer empfunden.
Es ist schon eine tolle Sache, selbst einen Kite zu bauen und erfolgreich den Erstflug zu absolvieren. Das habe ich seit dem Grundschulalter nicht mehr gemacht.
Ich hatte eine 130/30er Protec angeknüpft, die war schon OK, aber sie ist heute nicht an ihre Grenzen gekommen.
Nach dem ersten Flug habe ich den Eindruck, dass sich alles ein wenig gesetzt hat, so soll es ja wohl auch sein, sonst würde man es ja auch nicht "einfliegen" nennen. Beim ersten zusammenbauen hatte ich den Eindruck, dass alles sehr sehr stramm sitzt, nun geht alles leichter von der Hand.
Werde nun den 3.14m bestaben und die Koppelleinen anfertigen. Dachte da an 1,5m lange Koppelleinen zwischen dem 3.14 und dem 3.14m, oder kann Jemand längere Leinen empfehlen? Kürzer machen geht ja immer, länger nimmer.
- Editiert von Christian78 am 13.01.2012, 13:25 -
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Hallo zusammen,
der 3.14m ist mein erster Eigenbau, und ich habe bis jetzt bei Bauen Spaß gehabt und viel gelernt.
Die Baudoku hat mir übrigens sehr geholfen dabei.Mit dem Segel bin ich fertig, rot-schwarz bringt IMHO sicher den höchsten Speeeeed
Detaillierter Erfahrungsbericht zum Bau und Flug folgt natürlich noch.
Was das Waageknüpfen angeht, könnte ich aber noch ein paar Tipps gebrauchen,
hier stehe ich noch etwas auf dem Schlauch:
- Wie macht ihr eine gleichmäßige Knotenleiter?
Bei mir sind sie nach dem Vorrecken immer leicht unterschiedlich, d.h. ich bekomme sie nicht auf den mm genau hin.
- Was für Knoten benutzt ihr, für die Schlaufen und die Knotenleiter?
Einfache Überhandknoten, oder Achterknoten (oder...)?- Wenn ich diese Leitern nicht hinbekomme, wären Schiebeknoten eine Alternative?
(die würden sich mm genau tunen lassen)- Bzw. ganz allgemein: Wie geht ihr vor beim Waageknüppern?
- Ich habe mich übrigens hier bei Andy Wardley orientiert:
http://wardley.org/kites/bridle/construction.html
sowie der Baudoku Waage
https://picasaweb.google.com/HeinzKetchup76/Waage
und der Baudoku Squid:
https://picasaweb.google.com/HeinzKetchup76/BaudokuSquidIch würde mich über Tipps /Hinweise/ Quellen zum Waagebau freuen,
um meinen 3.14 endlich ans Fliegen zu bekommen! -
Zitat
- Wie macht ihr eine gleichmäßige Knotenleiter?
Bei mir sind sie nach dem Vorrecken immer leicht unterschiedlich, d.h. ich bekomme sie nicht auf den mm genau hin.
- Was für Knoten benutzt ihr, für die Schlaufen und die Knotenleiter?
Einfache Überhandknoten, oder Achterknoten (oder...)?
Nimm Dir Zeit dafür, für 4 Knotenleitern habe ich einen Fernsehabend lang gebraucht.
Für die Knotenleitern habe ich die "Schlaufe mit einfachem Schlag" verwendet, wie auch bei den Schlaufen an den Schenkeln.
http://www.kite-n-art.com/tipp…/windige-tipps/knoten.php
Habe heute einen Satz Koppelleinen angefertigt, habe 2 Stunden benötigt und ich liege nach dem Recken bei +/- 1mm differenz.
Als Hilfestellung nutze ich eine stabile Holzlatte, die 2,10m lang ist mit 2 stabilen Nägeln im 2m Abstand. Dazwischen Papiermaßbänder aufgeklebt, wie es sie im Ikea z.B. gibt (Maich hat einen guten Thread über diese Sache geschrieben)Zitat- Wenn ich diese Leitern nicht hinbekomme, wären Schiebeknoten eine Alternative?
(die würden sich mm genau tunen lassen)
Du hast das Segel fertig bekommen, dann schaffst Du das mit der Waage auch, nimm Dir Zeit!Zitat- Bzw. ganz allgemein: Wie geht ihr vor beim Waageknüppern?
Ich schaue mir die Waagen meiner vorhandenen gekauften Kites an, lasse mich inspirieren. Ich nehme ein Stück leine, messe die Länge, mache einen Knoten, messe erneut die Länge und mir wird klar, wieviel Leine ein Knoten benötigt. Ich suche mir Anhaltspunkte, Bezugsmarken und versuche die Handgriffe zu standardisieren. So manchen Knoten "tariere" ich recht lange, bevor ich ihn festziehe, viele Knoten öffne ich nach dem Festziehen wieder. Meine Schlaufen sind alle 12cm lang, dieses Maß passt an allen Stellen m.E. ganz gut (steht als Empfehlung in diesem Thread). Nimm Dir Zeit, habe ich das eigentlich schon geschrieben?Zitat- Ich habe mich übrigens hier bei Andy Wardley orientiert:
http://wardley.org/kites/bridle/construction.html
sowie der Baudoku Waage
https://picasaweb.google.com/HeinzKetchup76/Waage
und der Baudoku Squid:
https://picasaweb.google.com/HeinzKetchup76/BaudokuSquid
Du kennst ja schon viele Artikel zum Thema Waagebau, das klappt schon!ZitatIch würde mich über Tipps /Hinweise/ Quellen zum Waagebau freuen,
um meinen 3.14 endlich ans Fliegen zu bekommen!
Nach 3 Wochen Arbeit habe ich den 3.14 und den 3.14m fertig, der S ist noch nicht bestabt, dessen Segel werde ich auch nochmal neu nähen, habe viel geübt und Fehler gemacht, er würde auch funktionieren, mache es aber lieber nochmal ordentlicher.Den großen bin ich gestern das erste mal geflogen und der M wartet noch auf den Erstflug.
Mit viel Geduld und Sorgfalt wirst Du eine sehr ordentliche Waage hinbekommen!
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Frage hauptsächlich an die Anfänger hier im Thread, welche Fehler habt ihr gemacht und welche Folgen haben sich ergeben?
Ich fange mal an:
- Ich habe eifrig beim nähen vergessen auf Gradstich zu wechseln, als ich in der Höhe des Mittelkreuzausschnitts war, hätte ich vermeiden können, wenn ich die Nähte vorher sorgfältig geplant hätte. Beim nähen der Nase hab ich gelernt, dass ich viele Nähte mehr hätte vorher anzeichnen sollen.
- Ich habe beim nähen der Verstärkungen zwischen dem großen und dem kleinen Segelteil angefangen zu nähen und festgestellt, dass ich die Nähnte besser ganz anders positioniert hätte.
- Ich habe die Verstärkung des Segels im Nasenbereich vernäht, aber ich habe die Nähnte zu weit innen angesetzt, somit habe ich beim einschieben der Leitkanten das Material mit hoch geschoben. Dort hätte ich die Nähte besser nah am Rand des Materials gesetzt, da hätte sich dann nichts mehr verschieben können. Da habe ich lamibiertes Dacron verwendet. Bei den nächsten Segeln habe ich Klebedacron verwendet, weil es so schön klebt, habe ich vollständig vergessen es festzunähen. Bis jetzt hält es, ich war dann nur bedächtig beim einschieben der Leitkanten.
- Die Nähte an den runden Verstärkungen der Standoffhalter habe ich nicht weit genug aussen gesetzt, durch die Spannung des Segels lösen sich die äusseren Ränder nun, werde wohl noch eine weitere Naht aussen setzen.
- Ich hatte Verständnisprobleme, dass die Kielstabtasche durchgängig ist, weil ich es vorher so noch nie gesehen habe.Die meisten Fehler habe ich am ersten Testobjekt gemacht, also an dem Segel vom "S", dies werde ich nun nochmal neu machen.
Also, raus mit den Fehlern, ich bin mit gutem Beispiel voran!!!
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Zum Teufel, ich wollte Samstag den Erstflug vom 125er starten.
Tja, irgendwie hat's mit der Waage nicht geklappt
Hab die auf Verdacht verändert, da ging er wenigstens hoch.
Dann spinnte er noch links rum. Die Maße von den Verbindern und sonstigen sind auf den mm passend.
Ich bräuchte mal netterweise die Waagemaße direkt am Kite. Vielleicht klappt's dann besser.
Wieviel Wind braucht das gute Stück zum fliegen ?Viele Grüße
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Zitat von MichaelS
Zum Teufel, ich wollte Samstag den Erstflug vom 125er starten.
Tja, irgendwie hat's mit der Waage nicht geklappt
Hab die auf Verdacht verändert, da ging er wenigstens hoch.
Dann spinnte er noch links rum. Die Maße von den Verbindern und sonstigen sind auf den mm passend.
Ich bräuchte mal netterweise die Waagemaße direkt am Kite. Vielleicht klappt's dann besser.
Wieviel Wind braucht das gute Stück zum fliegen ?Viele Grüße
So eingestellt dass er Spaß macht braucht er schon 3Bft. Mit dünnen Leinen und sehr flach gestellt, fliegt er aber auch schon ab unteren 2Bft.
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Zitat von Christian78
Nimm Dir Zeit dafür, für 4 Knotenleitern habe ich einen Fernsehabend lang gebraucht.
Für die Knotenleitern habe ich die "Schlaufe mit einfachem Schlag" verwendet, wie auch bei den Schlaufen an den Schenkeln.
http://www.kite-n-art.com/tipp…/windige-tipps/knoten.php
Habe heute einen Satz Koppelleinen angefertigt, habe 2 Stunden benötigt und ich liege nach dem Recken bei +/- 1mm differenz.
Als Hilfestellung nutze ich eine stabile Holzlatte, die 2,10m lang ist mit 2 stabilen Nägeln im 2m Abstand. Dazwischen Papiermaßbänder aufgeklebt, wie es sie im Ikea z.B. gibt (Maich hat einen guten Thread über diese Sache geschrieben)
Ich schaue mir die Waagen meiner vorhandenen gekauften Kites an, lasse mich inspirieren. Ich nehme ein Stück leine, messe die Länge, mache einen Knoten, messe erneut die Länge und mir wird klar, wieviel Leine ein Knoten benötigt. Ich suche mir Anhaltspunkte, Bezugsmarken und versuche die Handgriffe zu standardisieren. So manchen Knoten "tariere" ich recht lange, bevor ich ihn festziehe, viele Knoten öffne ich nach dem Festziehen wieder. Meine Schlaufen sind alle 12cm lang, dieses Maß passt an allen Stellen m.E. ganz gut (steht als Empfehlung in diesem Thread). Nimm Dir Zeit, habe ich das eigentlich schon geschrieben?Danke für Dein Feedback. Du hattest Recht, sich (viel!) Zeit zu nehmen ist hier der Schlüssel!
Waage /Knotenleiter waren bis jetzt der mit großem Abstand fummligste Part des Bauprojekts.Ich habe es nun auch mit Waagebrett und "Schlaufe mit einfachem Schlag" hinbekommen.
Weiterhin ausprobiert habe ich:
* Achterknoten: fällt etwas größer aus, bringt aber keinen großen Vorteil bei der Justage bzw. beim wieder Lösen.
* "Knotenleiter-Brett" -> Nägel im Abstand 1 cm, um die die Überhandknoten geschlungen werden:
Hat sich nicht bewährt /keine Verbesserung.Abgeraten /via PM wurde mir übrigens vom Schiebeknoten, weil der Kite nicht damit konzipiert ist.
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Zitat von MichaelS
Oh, 3 ist mal ne Ansage.
Trotzdem wären die Waagemaße ganz nett, damit ich mal nachmessen kann ob ich richtig liege.Werde wohl am Wochenende Zeit finden, mal nachzumessen.
Als mehr oder weniger Anfänger im Speedkite Segment hatte ich beim Erstflug bei guten 4Bft Mühe zu starten, bin mal gespannt, mit Übung sollte ich es aber vermutlich auch bei 3Bft schaffen. Die ersten 10 Startversuche waren sehr experimentell, dann ging es aber recht gut. Es könnte einmal daran liegen, dass ich üben musste, irgendwie hatte ich aber auch den Eindruck, dass es besser ging, nachdem sich an dem Kite alles ein wenig gesetzt hat.
Wenn er einmal in Strömung ist, verhält er sich recht stabil.
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Zitat
Waage /Knotenleiter waren bis jetzt der mit großem Abstand fummligste Part des Bauprojekts.
Da ich schon einige Waagen geknüpft habe, war mir in etwa klar, wie ich vorgehe. Für mich waren die Näharbeiten sowie einige Baudetails am Segel die größere Herausforderung. Auch das Säumen war für mich nicht ganz ohne.Alles in Allem war das Projekt deutlich aufwändiger, als ich dachte. Ich würde es aber immer wieder anfangen und durchziehen.
Als nächstes steht der Erstflug des m an und dann der Gespannflug von m und std.
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Alle drei Größen des 3,14 sind beabsichtigt nicht zu zahm und zu gutmütig ausgelegt, um auch entsprechende Flugleistungen liefern zu können.
Von daher kann der Start für Piloten, die Speedkites nicht gewohnt sind, erstml etws schwierig ausfallen.Im Vergleich zu "richtigen" Speedkites fällt der Startaber recht easy aus.
Frisch nach dem Bau und Waageknüppern fällt der absolute Erststart schon etwas schwieriger, und wie du schon sagst, es muss sich alles erst setzen, die Waageschnur incl. Knoten setzt sich, das Segel setzt sich.
Und mit jedem weiteren Start gewöhnt man sich an das Startverhalten und es fält leichter, den Kite in die Strömung zu bekommen
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Ich kenne Speedkites und ihre Startverhalten, aber ich bin mir fast sicher, das meine Waage nicht passt
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Ich hab leider zur Zeit keinen 3,14 zur Hand, sonst würde ich schon nachgemessen haben.
der 125ger startet von allen dreien erwartungsgemäß am einfachsten. Stell ihn nochmal auf die "Urmaße", und stell ihn dann am Kreuz einen länger, und probier dann nochmal zu starten. dadurch steht er flacher und braucht weniger Wind. Sollte er dann immer noch nicht starten, an der OQS einen kürzer stellen, spätestens dann sollte er starten, ich denke aber das er dann zum Abflattern neigen wird, ergo zu flach steht.