2,-oder 4 Leiner als Vorstufe zum Kitesurfen?

Lufthanz · 13. September 2011

Hallo an alle,
ich habe mich gerade angemeldet um mir mal Rat bei erfahrenen Kitesurfern zu holen.

Seit zwei Jahren erfüllt mich, andere beim Kitesurfen zu beobachten mit großer Euphorie.
Jetzt habe ich den Plan im nächsten Frühjahr nen Kurs zu machen.
Um schon Skills im Umgang mit dem Kite zu sammeln will ich mir diesen Herbst noch (sobald ich meine Studiengebühren bezahlt habe) eine Lenkmatte kaufen.

Bisher werden im Netz oder beim Fachhändler für Anfänger 2 Leiner empfohlen.
Jetzt würde mich interessieren ob der Übergang von 2 auf Vierleiner sehr einfach ist, oder ob ich dann die Kontrolle und Verhalten des Schirms neu erlernen muss.

Wenn es ratsam ist, würde ich gleich von Anfang an das Verhalten kennenlernen wollen wie ich es auch beim Surfkite vorfinden werde.
Das hängt sicher auch damit zusammen dass ich es finanziell nicht sehr dicke habe und nicht weiß ob ich mir mehrere Schirme leisten kann um mich langsam heran zu tasten.

Ist das ratsam oder eher Quatsch?

Zu meiner Konstitution:
Ich bin um die 1,85 und wiege so um die 80 Kilo.

Einsatzgebiet wird vorerst vornehmlich ein größerer Park oder Feld sein, also nicht der Strand.

Ich hoffe ich konnte etwa ausdrücken worum es mir geht.

Jetzt würde ich mich über Meinungen und Einschätzungen freuen.

Mfg. Lufthanz

Als Ergänzung: Als Vierleiner hätte ich z.b. den Elliot Magma 2.0 im Auge
- Editiert von Lufthanz am 13.09.2011, 18:53 -

skykite · 13. September 2011

Hallo Lufthanz,

als erstes einmal wird sich KEIN Zwei- oder Vierleiner wie Depower Tubekites verhalten. Auch mit einem Depower Zellenschirm haben diese recht wenig gemeinsam. Um dem Depower Verhalten nahe zu kommen, würde ich Dir zu einem Depower schirm raten. Diese sind aber recht teuer.

Es ist allerdings auch die Frage, ob es nicht langt, wenn Du das Depower Verhalten beim Kitesurf-Kurs erlernst, und Du Dich nun auf des "normale" Beherrschen einer Lenkmatte konzentrierst.

Meine Tochter habe ich vor dem Besuch des Kitesurfkurses an eine 3.1 Paraflex (Spannweite 3.1m) Trainer gehängt. Dieser hat eine gute safety Funktion. Die Bremsleinen sind durch die Mitte der Bar geführt und man kann sie am Handgelenk befestigen. Lässt man die Bar los, kommt der Kite drucklos runter. So konnte sie diesen Kite auch mal dahin steuern kann, wo es sonst "wehtun" würde. Besonders, wenn man es mit einem Surfkite tun würde. Ferner kann man diesen auch mit Handles wie einen Vierleiner fliegen.

Das Erlernen der Kite-Eigenschaften wie Starten, Landen, Windfenster usw. gehen natürlich auch die hier schon oft erwähnten Einsteigerkites in 3-4 qm.

Gruß, Frank

speedboatz · 13. September 2011

Ich hatte dieses Jahr einen Kitesurf-Kurs und muss sagen, dass mich meine Erfahrung im Buggyfahren und Vierleiner-Matten mit Handles fliegen sehr behindert hat. Die Bewegungsabläufe mit der Depower-Bar sind einfach komplett umgekehrt wie bei den Handles, so dass ich für die Umgewöhnung auf die Bar erheblich länger gebraucht habe als andere, die bislang noch gar nicht Kite geflogen sind.

Wenn Du das Kitehandling üben willst, würde ich Dir also unbedingt empfehlen gleich richtiges Equipment anzuschaffen und ggf. mit einem kleinen gebrauchten Tube zu üben, den Du später wieder verkaufen kannst (allerdings nur, wenn Dein Engagement jetzt schon soweit gediehen ist, dass Du sicher weisst, Du bleibst dabei). Ansonsten reicht auch jeder kleine Zweileiner an einer Bar, um ein bisschen Gefühl fürs Handling zu bekommen.

set · 13. September 2011

Zitat

Ich hatte dieses Jahr einen Kitesurf-Kurs und muss sagen, dass mich meine Erfahrung im Buggyfahren und Vierleiner-Matten mit Handles fliegen sehr behindert hat. Die Bewegungsabläufe mit der Depower-Bar sind einfach komplett umgekehrt wie bei den Handles, so dass ich für die Umgewöhnung auf die Bar erheblich länger gebraucht habe als andere, die bislang noch gar nicht Kite geflogen sind.

:O

Wenn man schon Buggy fahren kann, kann das nur von Vorteil sein. Da weißt schon welchen Kurs du zum Wind fahren mußt oder wie sich der Kite im Windfenster verhält. Der einzige Unterschied ist in meinen Augen die Steuerung des Kites, wobei wenn ich rechts ziehe fliegt der Kite auch nach rechts egal ob mit Handel oder Bar.

Zitat

Das Erlernen der Kite-Eigenschaften wie Starten, Landen, Windfenster usw. gehen natürlich auch die hier schon oft erwähnten Einsteigerkites in 3-4 qm.

Das wäre auch mein Vorschlag.

Beholder · 13. September 2011

@ Lufthanz

Wenn du noch nie einen Lenkdrachen/eine Lenkmatte gesteuert hast, dann ist es mit Sicherheit ein großer Vorteil, wenn du dir vor einem Kurs die grundlegenden motorischen Fähigkeiten antrainierst.
Ob mittels eines 2- oder 4-Leiners ist erstmal egal.
Du kannst einen 4-Leiner auch erstmal wie einen 2-Leiner fliegen, in dem du die Bremse nicht benützt. Auf jeden Fall wirst du aber mit einem 4-Leiner auf Dauer (oder auch wenn du gerade nicht am Meer zum Kitesurfen bist) mehr Spass haben, da du ihn nicht nur agiler fliegen, sondern auch noch einige andere Dinge mit ihm machen kannst, die dir mit einem 2-Leiner verwehrt bleiben. So z.B. das präzise Landen mit (fast) überall im Windfenster, den Rückwärtsstart, propellern usw.

Dass du dich auf diese Weise vorbereiten willst, ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee, da du dann beim Kurs nicht komplett von vorne anfangen musst.

Ohne die individuelle Erfahrung von speedboatz in Frage stellen zu wollen, kann ich mich seiner Meinung aber dennoch nicht anschließen, da ich selbst nie Probleme hatte, zwischen Handle-4-Leiner und Depowerkite umzuschalten bzw. ständig hin und her zu wechseln.
Das sind bis zu einem gewissen Grad zwar zwei Paar Stiefel, die dennoch viele Gemeinsamkeiten haben.
Wenn ich das eine System in die Hand nehme, dann bin ich in ebenjenem Modus, habe ich das andere am Trapezhaken, dann bin ich im anderen Modus.

Wenn man vom Fahrrad absteigt und sich ins Auto setzt, dann kommt man normalerweise auch nicht durcheinander.
Oder?

Gruß
- Editiert von Beholder am 13.09.2011, 23:38 -

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