Bestabung für Cody Z65

  • Hallo,
    ich habe mich endlich dazu entschlossen, meinen Traum zu verwirklichen und einen Cody zu bauen.
    Und damit es auch was hergibt, soll es ein Z65 werden.


    Dank Tiggr und "eine für alle" ist der Plan auch schon fast fertig, allerdings stecke ich bei der Frage fest, welche Stäbe es werden sollen (muss wegen der Stabtaschen jetzt schon beantwortet werden).


    Auf der Seite von Tiggr werden für die diagonalen Stäbe des Z50 12er CFK genommen.
    Die "universelle Bauanleitung" nimmt für den Z60 14er RF (GFK) und für den Z70 sogar 19er GFK.


    Irgendwelche Angaben zu einem Z65 kann ich nicht finden und wie ich festgestellt habe, hat der Händler meines Vertrauens keine CFK-Stäbe mit mehr als 12mm Durchmesser. An mehreren Stellen habe ich ausserdem gelesen, dass von GFK beim Cody abgeraten wird und auf Bambus wollte ich nicht schwenken.


    Hat mir jemand einen guten Tipp, welche Stabdicke/Material nötig/sinnvoll ist.


    Viele Grüsse,
    Michael

  • Guten Tag,


    da du nach dem Plan "einer für Alle" baust, gehe ich mal davon aus, daß es ein Kurzflügelcody wird.


    Dafür reichen nach meiner Meinung 12er CFK Stäbe auf jeden Fall.
    Allerdings solltest du die vordere Zelle rundherum abspannen und in beiden Zellen die Spreizen an den Kreuzungspunkten
    mit schmalen Streifen aus Fahradschlauch umwickeln.
    Dadurch werden sich die Spreizen nicht mehr durchbiegen.
    An den jeweiligen Enden und in den Bereichen wo die Stäbe in Muffen stecken sollte ein ca. 25 cm langes 10er CFK Rohr eingeklebt werden.


    Ich habe mir einen Langflügelcody mit 65cm Zelle mit 12er CFK Spreizen und 10er CFK Längsstäben gebaut. Im Plan wurden für die Spreizen sogar nur 11er CFK angegeben. Er wurde wie oben beschrieben abgespannt und verstärkt und es gab nie Probleme.


    [hr]
    VG
    jojo
    - Editiert von Octopuskiteflyer am 11.09.2011, 18:46 -
    - Editiert von Octopuskiteflyer am 11.09.2011, 18:47 -

  • Hallo!


    Kann ich auch nur wiederholen:
    Ich habe eine 70er Zelle Langflügler von 8er-Lutz. Das Längsgestänge ist dickwandiges 12mm CFK und Lutz baut eigentlich Drachen, die man auch noch bei Sturm fliegen lassen kann.
    Hoffe, die Info hilft weiter.


    Grüße


    Jochen

  • Hallo,
    vielen Dank für die schnellen Antworten.


    jojo: Ich habe mir einfach viele Pläne angeschaut. Bauen möchte ich allerdings einen - für mich - "echten"
    Cody in der Extended Version. Der Kurzflügler sieht, wie ich finde, einfach unvollständig (gestutzt) aus.


    Dann werde ich die 12/10-Stärken verwenden. Inlays an den Muffen sind selbstverständlich, nachdem ich zweimal Stabbruch hatte und erst dann die Stelle in der Anleitung bewusst gelesen habe, wo die Inlays beschrieben wurden. :logo:


    Gruß und ich komme dann mit einem Bild zurück.... (irgendwann)


    Michael

  • Hallo,
    jetzt habe ich doch nochmal eine Frage (zu den Verstärkungen).


    Die Verstärkungen aus den "van-den-Berg"-Plänen für einen Z50 sind
    so dimensioniert, dass ich sie mit viel Mühe eventuell grade so aus einem 10cm Dacron-Streifen schneiden kann. Skaliere ich sie auf die gewünschte Z65 -Größe, geht das auf keinen Fall mehr.


    Die Pläne von 8er-Lutz schweigen sich auf der Seite von Tiggr ganz über die Größe der Verstärkungen aus
    oder ich bin einfach zu doof, die Angaben zu finden.


    Tatsache ist, dass ich mit den skalierten Ausmassen für meine Verstärkungen auf eine Größe komme, die ich nicht mehr aus einem erhältlichen Dakronstreifen schneiden kann (10cm).


    Ich würde die Verstärkungen eventuell grade so gross machen, dass es noch passt und hätte dazu gerne Eure erfahrene Meinung. Wie gestaltet Ihr die Verstärkungen auf einem etwas grösseren Cody?


    Viele Grüße,
    Michael

  • Hi,


    die Verstärkungen für 50 er Zelle habe ich aus Spi (heißgeschnitten) verwendet. Das reicht bisher aus und hatte damit keine Probleme.


    Zum Gestänge kann ich folgendes sagen: 50 er Kurzflügel -> 14 er GFK, 50 er Langflügel -> hinten 12 er CFK, vorne 14 CFK
    ich weis das ist ein wenig übertrieben aber bei 7 Bft habe ich die noch fliegen lassen.
    Für beide längsstangen 10 er CFK, Segellatten 8 er CfK
    Für eine 65 er Zelle reichen 14 er CFK sicher aus, GFK würde ich nicht verwenden (zu weich)


    Viel Spaß beim Bauen


    Wolfgang

  • Guten tag,


    alternativ zu Spinnakerverstärkungen kannst du auch Klebedacron (Nummerntuch) nehmen.
    Das gibt es in 150cm Breite von der Rolle und hat den Vorteil, daß es garantiert nicht verrutscht.
    Nachteil: die Nadel verklebt nach kurzer Zeit.


    Was auch gut ist: Rucksacknylon, lässt sich super nähen, weil es weicher und nicht so dicht gewebt ist wie Dacron. Die Nadel "knallt" nicht so rein.
    Gibts auch in 150cm Breite von der Rolle.


    Meinen 50cm Langflügel hab ich mit Verstärkungen aus Rucksacknylon gebaut, der 65cm Langflügel hat Verstärkungen aus
    Klebedacron. Bis jetzt hatte ich mit beiden Varianten keine Probleme.
    [hr]
    VG
    jojo

  • Hallo,
    ich habe auch schon an Klebedacron gedacht. Das gefällt mir aber optisch nicht so
    gut, wie "normales" Dacron. Auf die Idee mit dem Rucksacknylon bin ich noch garnicht gekommen.
    Das könnte tatsächlich was sein.


    Spinnacker für Code-Verstärkungen ... das müsste ich mir erstmal genau überlegen...


    Vielen Dank für Eure Antworten,
    Michael

  • Hi,


    nun sind wir vom Gestänge schon bei den Verstärkungen.
    Wenn du dir den Plan von Nico van de Berg (richtig?) ansiehst sind die Verstärkungen aus Spi doppelt.
    Ein größeres und ein kleineres Teil. Besonders im Bereich der Tunnel und bei der bereiche wo der Flügel an deie Zellen genäht wird,
    sind etliche Lagen Tuch zu vernähen. Da würde ich mir schon überlegen ob aus Spi oder die Bauweise verändern.
    Es sind doch etliche Lagen Tuch die übereinandergelegt sind.
    Abgesehen davon sieht es meiner Meinung auch noch besser aus mit den Verstärkungsteilen in gleicher Spi - Farbe im Gegensatz zu den den
    doch andersfarbigen und undurchsichtigen teilen aus Dacron aber das ist sicher Geschmackssache.
    Ich kann allerdings den Plan von Nico van de Berg nur empfehlen. Mit geringen Abweichungen sind auch die Baupläne der britischen Armee, hier allerdings für Seide und7oder Baumwolle.


    Schau dir doch mal etliche Codys an ( hier gibt es doch genug davon)


    Gutes Gelingen Wolfgang

  • Hallo,
    guten Hinweis (das mit den zig Lagen übereinander), daran habe ich
    im Augenblick garnicht gedacht. Damit fällt - denke ich - der Rucksacknylon wieder
    raus. Allerdings macht mich Dein Satz stutzig

    Zitat

    Wenn du dir den Plan von Nico van de Berg (richtig?) ansiehst sind die Verstärkungen aus Spi doppelt.


    Ich dachte eigentlich dass ich diese Pläne vorliegen habe und habe sie jetzt auch nochmal ganz bewusst auf diese Gesichtspunkt hin durchgeschaut. Ich kann weder einen Hinweis auf Spinnaker finden noch auf das von Dir beschriebene

    Zitat

    Ein größeres und ein kleineres Teil.

    Kann es sein, dass es zu den Zeichnungen (die ich habe) noch eine Text gibt, der mir fehlt?


    Ich habe mir die Pläne von Tiggr s Seite gezogen, hast Du noch eine andere Quelle?


    Vielen Dank für die Tipps,
    Michael

  • Hallo,
    leider bin ich doch noch nicht so weit, wie ich gerne wäre. Es hat rund ums Haus noch ein paar Projekte gegeben, die die Chefin höher priorisiert hat. ;)


    Aber jetzt....
    Und dazu hätte ich doch noch eine Frage:


    Schaue ich mir die "van de Berg" oder die "Tiggr-Pläne" an, stelle ich fest, dass die Seiten beim Kasten genau 50cm sind (beim Z50), soweit klar. ;) Aber das Mittelsegel, das den Kasten teilt ist nur 40cm hoch. Im "van de Berg" sieht man zwar, dass die Verbindung zwischen Kasten und Mittelsegel mit solchen Dreiecken gemacht wird, aber das ergibt nach meinen Berechnungen nicht die fehlenden 10cm.


    Ist es als richtig, dass das Mittelsegel etwas zu kurz ist, die Doppelbox in der Mitte also nicht wirklich aus zwei Quadraten besteht? Oder mache ich irgendwo einen Denk- / Rechenfehler?


    Danke,
    Michael

  • Guten morgen, Michael,


    schön, daß du jetzt weitermachen kannst... :)


    Mein Plan ist nicht von "van den Berg" oder "Tiggr", aber die Mittelsegel sind hier auch niedriger.


    Beim 50er um 8cm, beim 65er um 13cm.


    Die Mittelsegel in den Kästen des Cody sind nicht so hoch wie die äußeren. Das stimmt schon so . :H:


    Dadurch wird es sich später richtig gut spannen.


    Ich denke mal, wenn das Mittelsegel genauso hoch wäre wie die seitlichen Segel, würde es flattern, weil es sich nicht richtig spannen ließe.
    [hr]
    VG


    jojo

  • Ganz genau, die Mittelsegel müssen unbedingt ein bisschen schmaler sein, damit die Spannung auf alle Segelteile gleichmäßig verteilt wird. Wäre das Mittelsegel genauso breit wie die Seiten, würde der Kasten in der Mitte hoch- und runterschlabbern.
    Ganz wichtig: Der Durchlass für die Diagonalen im Mittelsegel ist nicht genau in der Mitte, sondern 2cm weiter oben, da die Diagonalstäbe nicht genau durch die Mitte laufen. (Sie verlaufen ja über den senkrechten Stangen.) Die Alternative wäre, dass du riesige Löcher für die Diagonalstäbe machst, aber das sieht hässlich aus. Du musst also wirklich aufpassen, dass du die Mittelsegel nicht falschrum drannähst, denn sonst schamfielen die Diagonalen am Mittelsegel oder verzerren es sogar.
    Ich habe einen 50er Langflügler mit 11er CFK in den oberen Diagonoalen gebaut. Ich hänge ihn nur an die oberen Waagepunkte, wodurch er kaum Wind braucht. Aber es ist dadurch ein Warmduscher-Cody und der Cowboy würde sich im Grabe herum drehen, wenn er das sähe...
    Ich würde dir 15er CFK für die oberen Diagonalen bei der 65er Zelle empfehlen und 12er für die senkrechten und unteren Diagonalen. Der kann dann auch kernigen Wind ab und hält die Leine stramm. Lutz baut in seinen 70er auch Stäbe in dieser Größenordnung ein.
    Bei der 65er Zelle wäre mir 12er in den oberen Diagonalen zu gefährlich. Wenn das bricht und der Drachen die Flugrichtung ändert, schlägt der durch bis nach Australien.

    Krieg den Hütten, Friede den Palästen!

  • Hallo,


    für die hintere Zelle reichen meiner Ansicht nach 20-24 mm Bambus Stangen aus
    Die vordere Spreize würde ich aus ca. 28mm +/- 2mm als ausreichend ansehen.
    Für die Längsstäbe habe ich ca 18 mm Starke Bambus verwendet.
    Die Segellatten da reichen 12 mm
    In den Kästen sind auch 10-12 mm ausreichend.
    Wenn Du allerdings nach den Plänen vom englischen Militär bauen willst sind
    flache Bambuslatten ca. 25 x 5 mm mit Segelprofil im vorderen Bereich angesagt.


    Damit klappt das bestimmt. So habe ich 4 x 60 Zellen ausgerüstet.
    Frag mal "centpede" ob er damit zurecht kommt.


    Und immer schön Schnurwickel zwischen den "Knoten"


    MfG Wolfgang