Abweichung von Schablonen, Segeln usw.

    Hi,


    aus gegebenem Anlass beschäftigt mich seit einiger Zeit die Frage, wieviel Abweichung im Lenkdrachenbau in Hinblick auf Abweichungen des Segelshapes möglich ist, ohne massive Veränderungen im Flugverhalten zu spüren. Ich habe bereits mit einigen Leuten darüber gesprochen, aber mich würde interessehalber auch die Meinung weiterer Kundiger interessieren. Es gab bereits einmal einen Thread dazu, dort wurde jedoch mehr über die eigene niedrige Fehlerquote gesprochen, als tatsächlich über zu akzeptierende Abweichungen, die im Prozess der Segelentstehung (zwangsläufig?) zustande kommen.


    Ab wieviel mm Veränderung an der Schleppkante kann man also mit massiven Veränderungen im Flug rechnen, wie verhält sich selbiges mit der Leitkante. Wieviel Unterschied in der Bauchung ist akzeptabel? Lasst mich an euren Erfahrungen teilhaben :)

    Vor Jahren hab ich ein Originalsegel vom Trick Tail aufgetrennt und auf Blechschablonen geklebt.
    Beim ausschneiden verlief auch noch alles super.
    Bei den Näharbeiten stellte ich dann allerdings einen Fehler von 3mm mitten im Segel fest. Hab das ganze dann auch auf der anderen Segelseite gehabt.
    war natürlich mächtig sauer!!!!!
    fürs trennen und Schablonen bauen hab ich so ca 20 Stunden Zeit investiert.
    Aber was soll ich sagen, der oder die Trick Tails flogen wie die Originale.
    Da hat sich der Fehler gar nicht bemerkbar gemacht.


    Gruß Thorsten

    TFT Sankt Peter Ording 2025--15--17 August 8)

    Ich denke mal, an Millimetern kannst Du das nicht festmachen. 5 mm sind bei einem kleinen Speedkite schon Welten, bei einem großen Schönflieger mit >4m Spannweite zu vernachlässigen.


    Der Perfektionist würde sicher sagen, dass jede Abweichung das Flugverhalten verändert. Ich für meinen Teil hab auch schon den einen oder anderen Kite gebaut und hinterher festgestellt, dass der Plan andere Abmessungen vorgesehen hat. Bisher fliegen sie alle (auch gar nicht mal schlecht) und machen Spass. Der Nebeneffekt ist dabei, Du hast in jedem Fall ein Unikat ;)

    Grüsse Marcus

    Dass is wieder ma ne Frage . .
    Aber gut. . .
    Als erstes kommts auf den Kite an.
    Trickschleudern, der eher billigsegmente, haben ungenauigkeiten bis +/- 2cm. Wenn man dies einstellt, über die Waage kann man zu dem Punkt kommen, dass man dies nicht oder kaum merkt.
    Das ganze hängt natürlich auch davon ab wie gross die Spannweite ist. Grosse Powerkites können bis zu 5cm (und teilweise mehr) fehlen.
    Bei speedies und ner spannweite von 140/160cm akzeptiere ich max 0,5mm. über 160cm dann vielleicht 1mm.
    Bei einem meiner 235er fehlts im Segel auf rechts um 1mm und zwar sehr exakt über die ganze Klebe/Naht 1mm. Dies ist leider nicht durch Anpassung der Waage reperierbar. Leider. . . . sprich der Kite dreht einfach auf einer seite besser als auf der anderen. . .
    Wobei wir, wenn wir beim thema speedies bleiben, unterscheiden müssen, vor oder nach dem erstflug, bzw dem erstflug bei starken wind. . . .
    Warum?
    Ganz einfach dass segel setzt sich wie alles am kite.
    Und erst NACH dem erstflug bei starkwind, sollte immer noch alles symetrisch sein. Das sich hierbei auch das segel unterschiedlich setzen kann, erstaunt auf den ersten Blick, ist aber fakt.


    Deine Frage is soo schlicht unsinnig und nicht wiklich zu beantworten, denn es hängt vom kite ab und von der spannweite. . .




    LG
    Mike

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

    OOOOOK, Leuts. . .


    Die Frage kann ja nur die hälfte, oder eigentlich nur ein Drittel sein, den dass andere andere Drittel ist die Waage. . . .
    Bzw, wenn wir korrekt anfangen muss man mit den verbindern und den verbinderpositionen . . .


    Also, wir haben uns ein KiteKonzept überlegt. . .
    wir haben dann das zu erstellende shape genau zweimal ausgeplottet, wir haben überall an den selben stellen (Spiegel gleich) Passermarken.
    den ersten plott lassen wir so, auf dem legen wir immer alles zur kontrolle auf. . .das zweite kleben wir auf dicken karton und schneidens aus, damit schneiden wir die segelteile heiss aus. . .
    Soo, dann malen wir auch auf die segelteile die passermarken auf. . .
    aus dem cad wissen wir, wie die abstände aller passermarken zu allen passermarken sind. . .
    usw. . .usw. . .usw. ..


    Guuut, supi, wir haben sauberst gerabeitet und haben auch darauf aufgepasst dass der allererste plott nicht feucht oder sonstwas wir, den auch dies papier quiellt oder zieht sich zusammen. . . und natürlich haben wir auch nicht damit gearbeitet als wir feuchte fingerchen hatten. . . (Solltet Ihr diese Bemerkung als Joke oder sonstwas erachten, dann lasst es, lest hier BITTE nicht weiter. . .)


    Jetzt haben wir allso ein segel dass milimetter genau also +/- 1mm genau gearbeitet ist. . .
    Naaa super und was fangen wir jetzt damit an?


    Klaaar wir bestaben mal. . . .


    Geht doch mal in nen laden, die mind 6 gleiche kites haben und dann schaut euch mal GENAU die Verbinderpositionen an?
    Da sind mal ganz schnell 2 stück dabei, wo die verbinderposition nicht einen mm NICHT stimmt sondern 4 bis 5 ZENTIMETER. . ..
    Die Spreitzen wurden allerdings mal ganz genau gleich lang geschnitten. . .


    Gut also bestabt und die Verbinder genau montiert. .. . .


    Dann kommen wir zu den waagen. . .


    Kalloe Soll ich weitermachen?


    Mike

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

    So gesehen sollte man nur noch einpaneelige Drachen aus verzugfreiem 160 g Mylar bauen und alles andere, als eine Dreipunktwaage ist ein Abweichungssammelpunkt.


    Ganz im Ernst. Ich habe hier vor einiger Zeit auch den Thread mitverfolgt, in dem es um Toleranzen ging und hätte dabei fast lachend unter dem Tisch gelegen. Über 3 oder 5 mm Abweichung in der Leitkantenlänge lohnt es sich nicht zu diskutieren, bei einem textilen Werkstoff. Viel wichtiger als die Abweichung von der Schablone ist die Symmetrie. Die erreicht man durch gleiches Handling beider Segelhälften. Ganz nebenbei kann man unvermeidbare Toleranzen nur dann ausgleichen, wenn man sie kennt. Dafür ist es ziemlich fragwürdig, Verbinderpositionen auf der Leitkante abzumessen und sich so die Segelsymmetrie unter vollständiger Ignorierung der resultierenden Bauchtiefe schön zu lügen. Wenn alle Drachen einer Serie gleich fliegen, sind die Toleranzen eingehalten und richtig bemessen und es bedarf keines Gliedermaßstabes (oder von mir aus auch Messschiebers für die ganz genauen). Fliegen sie alle unterschiedlich, lohnt es sich, mal genauer nachzuschauen, was der Hersteller da abgeliefert hat.


    Gruß
    Heiko

    Differenz in der Waage hab ich in 13 Jahren bei keinem einzigen Drachen gehabt.
    Und das waren eine ganze Menge.
    Bei den Verbindern ist es genauso.
    Da ich im Pair und auch im Team geflogen bin haben wier sowas nur mal so kontroliert, da war fast alles gleich, vielleicht mal max. 5 mm.


    Gruß Thorsten

    TFT Sankt Peter Ording 2025--15--17 August 8)

    Ich möchte doch mal auf das hier von Günter Wolsing verweisen. Etwas weiter drunten kommt dann noch eine weitere Erklärung von Günter dazu.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.