Howdy,
das Beste vorweg: der Jungfernflug war erfolgreich.
Aber von Anfang an.
Angefangen hat alles mit der Begeisterung für die Drachen von Robert Brasington. Besonders angetan hat uns der Zellendrachen Lysithea-Intermediate. Doch das einzige was wir finden konnten war das Bild auf der Homepage von Robert. Dazu die Maßangaben von Spannweite, Höhe und Länge der Schwänze.
Hier der originale Lysithea-Intermediate:
Also fingen wir an eine Kopie zu konstruieren. Das Bild mal vergrößert und versucht die einzelnen Maße anhand dieser Vergrößerung abzulesen.
Hier mal zwei Bilder von der Konstruktion der Seitenflügel und des Hauptsegels.
Seitenflügel:
Hauptsegel:
Das Ganze unter Zuhilfenahme von japanischem Reispapier, das auf Karton aufgeklebt wurde.
Abweichend von Roberts Originalangaben: Spannweite: 2mtr. und Höhe 2,4mtr. wurde unsere etwas kleiner.
Die Spannweite sollte letztendlich dann 2,22 mtr. und die Höhe 2 mtr. betragen. für sind die beiden Schwänze dann einen ganzen Meter länger geworden als die 5 Meter an Roberts Original.
Um besser konstruieren zu können, wählten wir einen Winkel für die Segel von 45°.
und der Zuschnitt der Teile:
Als Baumaterial wählten wir das leichte Icarex und als Umrandung kam Schikarex zum Einsatz. Das Ganze sollte dann mit grünem Satinband umsäumt werden.
Alles in Allem sind immerhin 14 Segelflächen zu nähen.
Ich übernahm den Zuschnitt und Sabine zauberte an der Nähmaschine mit durchsichtigem Garn.
Nach ungezählten Stunden konnten wir endlich die 6mm Stäbe zusammenstecken und die Segel mittels Gummischnüren fixieren.
Hier beim ersten Zusammenbau von vorne (die Seitensegel wollten wir erst fertigmachen wenn der Zusammenbau geglückt ist):
und von der Seite, man kann die Knoten der Segel gut erkennen:
von vorne schaut der Lysithea richtig fies aus:
Dann kamen einige Stunden zusammen mit Testen und Probieren wie man die Segel vernünftig befestigen kann und den Drachen zum Transport auch zerlegen kann. Etliche Versuche führten ins Nichts bis endlich eine Version zustande kam, mit der wir leben können.
Und heute - endlich eine frisch gemähte Wiese und Wind zur Verfügung. Also nix wie raus und schauen ob die lange Arbeit sich gelohnt hat.
Es hat sich gelohnt! auch wenn der Wind zweitweise abriss und aus unterschiedlichen Richtungen kam.
So schaut er aus wenn er in der Luft ist:
und im Steigflug auf den Eifelhöhen. Im Hintergrund könnt ihr die Nürburg in der grünen Hölle sehen. Da am Ring heute ein DTM Rennen war, dröhnten die Motoren kräftig zu uns rüber.
ein Blick von hinten mit dem Piloten.
und eins seitlich aufgenommen.
zufrieden mit dem Jungfernflug lag er dann neben unserem Bow-Kite und die Piloten genehmigten sich eine Zigarette.
Es ist ein klasse gefühl, wenn nach so viel Arbeit der Drache zum ersten mal richtig fliegt.
Wir lieben zwar den Sommer zum Moped fahren, aber jetzt kann der Herbst kommen und die Wiesen gemäht sein.
Grüße
die Indianers.