Dermer Dragon/Dragon-Kite? Wer kann einen Rat erteilen?

  • Hallo Drachenforum!


    Im Netz bin ich auf folgenden Link gestoßen:


    http://www.dancingfrog.net/Dancingfrog/centipede.html


    Dort ist eine Drachenkette aus Papptellern gezeigt, aber leider nur mit einer sehr einfachen Beschreibung (noch dazu in Englisch)...
    Kann mir jemand Hinweise zur Umsetzung eines solchen Drachens geben?


    Vielen Dank im Voraus,
    Jens


    /Modedit:
    Ich habe Die den Link korrigiert. Bitte die URL nicht beim Einfügen als Titel sonder bei der URL eingeben.
    - Editiert von G.Eheim am 18.07.2011, 16:16 -

  • Übersetzung von "Froggy's Kite Class Centipede Kite" (Link)


    Einige Vorbemerkungen in eigener Sache:
    - Die Richtigkeit der Übersetzung kann ich nicht garantieren, denke aber, 's passt!
    - Einige Inhalte mußten sinngemäß übersetzt werden; andere Formulierungen sind natürlich möglich.
    - Der häufige Wechsel der Zeiten (Gegenwart, Vergangenheit) entspricht dem Originaltext.
    - Die angegebenen Maße habe ich willkürlich gerundet. Wer die Maße genauestens wissen möchte, kann z.B. diese Umrechnungshilfe ausprobieren. Ich habe hier damit gearbeitet.
    - Für den Admin: Eine Erlaubnis habe ich nicht eingeholt; die wird wohl auch nicht nötig sein. Die Herkunft des Inhalts ist ja eindeutig angegeben.


    [hr]



    Froggy's Drachenkurs-Centipede


    Froggy's Drachen eines Gruppenprojekts wurde aus Styropor-Picknicktellern, einem Federstaubwedel und Bambusstäben gemacht. Sie benutzte die Pläne, die in einem Artikel des American Kite Association-Heftes (März/April 1998, Ausgabe 20, Nr.2, Seite 11) standen.
    Der Artikel ist "Dermer's Drache" von Richard Dermer.




    Dermer's Drache


    Von Richard Dermer
    AKA Kiting Ausgabe 20, Nr.2 März/April 1998


    Vor ein paar Jahren wurden Marti und ich gefragt, ob wir während des Sommerprogramms einer Bibliothek mit Kindern einen chinesischen Drachen bauen würden. Wir taten es, und ihr könnt das auch. Wie's geht, steht hier:


    Für eine wirklich einfache Bauweise nehmt Styropor-Picknickteller als Drachenscheiben.
    Über die Mitte der konkaven Seiten klebten wir mit einer Heißklebepistole 76cm lange "Auslegerstäbe" an beide Tellerränder. Dann wurde ein zweiter Stab, 2.5cm länger als der Tellerdurchmesser, rechtwinklig über den Ausleger geklebt. Am unteren Rand bündig, ergeben die oben überstehenden 2.5cm den Anbindepunkt der oberen Verbindungsleine. Diese Stäbe stammten aus einem Bambus-Rollo, doch ebenso könnte man 3mm-Rundstäbe verwenden.


    Wir haben eine Menge dieser Zellen vorgefertigt und sie dann zur Dekoration mit Filzstiften an die Kinder verteilt. Wenn ihr wollt, legt ein Thema fest, aber wählt ein einfaches.
    Nach der Dekoration mußten die Kinder mit Klebeband Quasten aus Lametta an die Auslegerenden kleben. Am besten bereitet man diese Quasten ebenfalls vor, damit sie alle gleich sind. Für ein besseres Gleichgewicht (auch wenn wir es hier nicht für nötig halten) kann jede Scheibe am oberen Mittelstab aufgehängt werden, um dann aus der schwereren Quaste kleine Materialmengen zu entfernen.


    Um die Zellen zu verbinden, haben wir im Garten drei 45kg-Leinen (Dacron, geflochten) vorgereckt. Wir spannten sie dann gleichmäßig, und im Abstand von 45cm erhielten alle drei Leinen Filzstiftmarkierungen. (Erst später fand ich heraus, daß die Abstände hätten geringer sein können. Das 1.5-fache des Scheibendurchmessers ist ausreichend.)
    Wichtig: Ihr müßt Dacron- oder Spectra-Leine nehmen, um Dehnung auszuschließen. Nylon dehnt sich zu sehr und ist damit unbrauchbar.


    Nachdem die Kinder die Scheiben bemalt und die Quasten angebracht hatten, befestigten wir alle drei Verbindungsleinen an einer Türklinke. Etwa 150cm Leine, mit speziellen Markierungen für Kopf und Waage, ließen wir frei. Dann begannen wir, die Leinen jeweils mit Buchtknoten an den markierten Stellen an die beiden Ausleger und die obere Stabspitze jeder Scheibe zu knoten. Die bemalte konvexe Seite zeigt nach vorne, die Stäbe sind auf der konkaven Rückseite.
    Tipp: Ein großer Raum oder ein langer Flur, in dem man arbeiten kann, ist eine echte Hilfe. Die Buchtknoten brauchen einige Zeit, insbesondere das Führen über die mit Quasten versehenen Ausleger und das genaue Strammziehen dicht am Teller. Es ist gut, viele helfende Hände zu haben: Drei Paar, die von vorne bis hinten alle Knoten machen, und weitere, die den Drachen und die Leinen halten, wie es gerade gebraucht wird.
    Wenn alle Knoten richtig sitzen und zugezogen sind, sichert sie mit einem Tropfen Sekundenkleber gegen Verrutschen.


    Nachdem alle Zellen aneinandergereiht waren, brachten wir den Kopf an. Dieser war eine flache farbige Figur, die der Bibliothekar aus Papier geklebt hatte. Wir verstärkten die Rückseite mit vielen Bambusstäben und Klebeband, und bohrten dann drei Löcher hindurch, genau im Abstand der Befestigungspunkte der Zellen. Wir vergewisserten uns, daß die Löcher im Bereich stabiler Bambuskreuzungen waren, knoteten die drei Verbindungsleinen (jetzt nicht mehr an der Türklinke) auf Höhe der ersten Markierungen an das Bambusgerüst und zogen sie durch die Löcher auf die Vorderseite des Drachenkopfes.
    Ungefähr 90cm vor dem Kopf verknoteten wir die Leinen miteinander (Lange Waageleinen sind besser als kurze). Wir achteten darauf, daß die seitlichen Leinen gleichlang waren und die obere Leine nur ein bißchen kürzer - genug, um den Kopf und die Scheiben während des Fluges ungefähr 15 Grad nach vorne zu neigen. Mit diesem Waagewinkel muß man wohl experimentieren - wir hatten mit dem ersten Versuch Glück.


    Das war's. Rund ein Dutzend Kinder half uns, das Ganze zu transportieren, zogen es auseinander, raus durch die Tür und den Bürgersteig hinunter zu einem großen freien Flugfeld. Ich brachte eine 45kg-Flugleine am Zugpunkt der Waage an und ging rückwärts, sodaß ich etwa 15 Meter Leine in Windrichtung bis zum Drachenkopf hatte. Die Kinder, die den Drachen gestreckt und gespannt hielten, mußten gleichzeitig loslassen. Hoch ging's! 44 Zellen plus Kopf machten den Drachen 21 Meter lang, und er flog großartig, wellenförmig vor- und zurückschlängelnd. Die Quastenausleger glitzerten in der Sonne, und die Kinder waren begeistert!


    Ein Problem dieses Drachens war die Unhandlichkeit am Boden. Die Auslegerstäbe verhinderten das Ineinanderlegen der Teller. So war er in seinem kompaktesten Format 76 x 25 x 122 Zentimeter groß, und das konnte nur mit vorsichtigem ! Umgang und Bündeln bewältigt werden. Wir überließen den Drachen dem Bibliothekar - als ich ihn zuletzt sah, hing der Drachen lang gestreckt innen unter der Decke. (Es ist eine große Bibliothek.)


    Um sicherzustellen, daß es funktionierte, hatten wir vor der Durchführung des Workshops einen Prototyp gebaut. Der erste hatte nur 12 undekorierte Teller und keinen Kopf. Während ein flacher Kopf, so wie wir ihn gebrauchten, zusätzlichen Auftrieb bringen kann, dient der traditionelle 3D-Drachenkopf der Optik, nicht der Aerodynamik. Je größer solch ein Kopf, umso mehr Zellen braucht ihr, um ihn zu heben.



    Probiert ihn aus! Er ist billig, unkompliziert und auffällig. Beim Zilker Park Festival in Austin, Texas, gewann unser schlichter Prototyp den Preis als "Ungewöhnlichster Drachen".


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    Anmerkungen von Jennifer Snyder aka Froggy, Sommer 1999


    "Ich probierte diese Anleitung mit einer Kinderdrachenbaugruppe, und beim Dance Palace Day Camp, Point Reyes Station, California, gewann er als "Bester Drachen".


    Ein ausgezeichneter Drachen für Kinder. Dabei waren 15 Kinder, und jedes bemalte drei Teller mit strahlenden Tempra-Farben. Ich gab ihnen drei Farben, und sie konnten ihre Muster frei wählen. Die Farben koordinierten die Designs und erzeugten eine wundervolle Wirkung. An den Enden der horizontalen Stäbe benutzten wir Federn, deren Farben ebenso aufeinander abgestimmt waren. Das vervollständigte die Wirkung eines wunderschön gestalteten Drachens. Als er beim ersten Versuch flog, waren die Kinder völlig begeistert. Ein riesiger Erfolg! Vielen, vielen Dank, Richard und Marti!"


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    Sinngemäß aus einem c't-Newsletter

  • Hi!


    (?) Hat sich die Arbeit der Übersetzung eigentlich gelohnt?
    Ich hoffe doch sehr, der Text hilft jemandem, um nun tatsächlich einen Centipede-Drachen aus "alternativen" Materialien zu bauen... 8-)

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  • klingt interessant


    Ich hätte da auch noch eine weitere Idee für eine ziemlich einfache Centipede:
    Schaut auf Straßen-Festen, Messen und anderen Werbe-Veranstaltungen nach diesen Nylon-Frisbees:


    Werbe-Frisbee


    Das sind praktisch schon fertige Centipeden-Scheiben.


    Ich werde das mal testen, da ich bereits ein paar veschiedene habe.


    ich werde wohl immer längs einen Stiel von einem Papier-Fähnchen einbauen, und daran die beiden durchlaufenden verbindungsschnüre anbinden (die erste Scheibe bekommt eine Waage) und jede Scheibe quer auf Wölbung spannen mit 2 kurzen Schnüren.
    Außerdem were ich immer die Verbackungstasche und 2 Plastikfolie-Bänder (aus einkaufstüten, Müllsäcken, ode Baustelen-Band) unten an jede Scheibe binden, als stabilisator.


    ihr könnt natürlich auch wie beim chinesischen original an jeder Scheibe eine waagerechte Balancierstange mit Quasten aus Federn oder Geschenkbändern an den Enden anbringen (kommt vermutlich minimal unterhalb der Scheiben-Mite hin)
    Dann kommen eben auch 3 Verbindungs-Schnüre dran: eine oben, eine links und eine rechts.


    Ich habe auch eine Idee für einen ganz einfachen Kopf:



    1.Diese Form 30x40 cm groß (die blaue linie misst 30 cm, die roten 20 cm und die senkrechten schwarzen 10 cm) auf plastikfolie (z.b. Müllsack) übertragen und ausschneiden.


    2. die beiden roten Linien an einader kleben, um eine art Röhre zu formen.


    3. innen an den längs Linien Stücke von Papier-Fähnchen-Stielen (Kunststoff-Röhrchen) befestigen (mit Klebestreifen ankleben, Enden aber offen lassen)
    Längen der Stücke, siehe 1., Linien-Angaben


    4. die orangefarenen und grünen Punkte jeweils mit einem Stück Fähnchen-Stiel (je 14 cm lang) miteinander verbinden (dazu eine Schnur eine Runde im von den Stielen gebileten 10x14 cm - Rechteck herum führen und die Enden fest mit einander verknoten


    5. durch das Kunststoff-Rohr in der Stirn des Kopfes (blaue Linie) eine feste Schnur ziehen und mit dicken Perlen vorne ud hinten sichern.
    An der Shnauzenspitze eine kleine Schlauf für die Drachenschnur knüpfen und am Hinterkopf ein stück schnur in der Länge der Schnüre zwischen 2 Scheiben hängn assen und am Ende mit einem Wirbelkarabiner zum enhängen der Waage von der ersten Scheibe versehen.


    6. den Kopf mit Bart-Fransen aus Plastikfolie-Bändchen schmücken, die an der Spitze des Unterkiefers und an den Mundwinkeln (orange Kreise in der Zeichnung) festgebunden werden.



    Hier eine Skizze dieses Kopfes (die graue Linie ist die Schnur, die den Kopf mit der Drachenschnur und den Scheiben verbindet)
    - Editiert von Drachenbauer am 04.10.2011, 21:46 -

  • @ Admins
    Ich kann den letzten Post nicht mehr Editieren.



    könntet ihr bitte dieses Bild an stelle vom Unteren Bild in meinem letzten Post einfügen, und dann diesen Post hier loschen, wenn ich den dann auch nicht mehr editieren kann?