Wie Drachen bei >3Bft sicher und startfähig ablegen?

    Hallo zusammen,


    ich bin gerade frisch und ausgeruht vom italienischen Adria-Strand zurück und um einige Erfahrungen reicher. Was mich aber immer noch beschäftigt ist die Frage


    wie man einen Drachen bei >3Bft sicher landet und so ablegt, dass er startfähig und sicher liegenbleibt.


    Bei unseren Binnenland-Winden lande ich üblicherweise auf zwei Spitzen und lege den Drachen nach einem Yoyo-launch direkt wieder eingewickelt mit der Nase nach vorn ab (Dead-position). Starten ist also kein Problem und eigenständig wegfliegen tut er auch nicht. Nun scheint das aber (zumindest bei mir!) bei Windstärken jenseits der 3Bft nicht zu funktionieren, da der Drachen beim Versuch eines Yoyo-Launch trotz Entgegenlaufen sofort unter heftiger Leinenspannung abhebt.
    Ablegen war mir nur möglich, indem ich den Kite nach der Landung startklar mit der Nase nach hinten an den Handschlaufen verankert habe in der bangen Hoffnung, das der Anker im losen Sand auch hält.


    Hat jemand Tipps, wie man das besser macht?


    Außerdem noch eine Frage OT:
    Nach einigen Flugstunden blieben eine handvoll ca. Stecknadelkopf große Löcher durch scharfe Muscheln im Leitkantenbereich nicht aus. Wie flickt man die am besten? Oder lässt man die einfach ungeflickt, fransen Sie dann irgendwann aus?


    Schonmal vielen Dank für Eure Tipps!


    Gruß
    Markus

    Hey,
    man kommt auch aus dem Flug direkt in diese eingewickelte Dead-Position.


    Wenn du zb. von oben links in einem 45° Winkel in Richtung Boden (Mitte Windfenster) donnerst, einfach mal übertrieben den unteren/rechten Flügel durchreißen.
    Funzt auch bei wenig Wind, dann halt nicht so doll. Üben immer bei guten Verhältnissen.
    Viel Erfolg

    Ich mache es genau wie du beschrieben hast - entweder eingewickelt hinlegen und dann halt direkt starten (richtig, auf die Flügelspitzen drehen geht ab einem gewissen Wind nicht, einige Drachen liften einfach direkt im Backflip) oder eben den Drachen an einen Steckie hängen.
    Wegen der Löcher würde ich empfehlen wenn möglich an einer Stelle ohne viele Muscheln zu fliegen, sonst hast du bald nicht nur Löcher in der Leitkante, sondern auch im Segel. ;)

    The questions is not: "What is a MahnahMana?" - The question is: "Who cares?"

    Wenn der Wind zu stark wird, empfehle ich einfach den Kite von den Leinen zu nehmen und hinter dem Kitebag zu parken. Die Gefahr von kreuzenden Fußgängern, Kindern oder Hunden - die dir in die gespannten und kaum sichtbaren Leinen laufen - ist recht hoch...

    Gruß Jan

    Der erste Teil (die Landung) aus dem K2000 (auch "Superstart" genannt) eignet sich hervoragend. Das ist nicht nur funktional sondern sieht zudem auch noch spektakulär aus.


    K2000 im Drachen Wiki


    Aus dem horizontal Flug, knapp über dem Boden den oberen Flügel schnell entlasten (Slack) , den unteren etwas durchziehen und dabei einen Schritt (oder manchmal auch zwei) nach vorne gehe (sprinte).
    Wie radikal die Bewegungen zu sein haben ist stark Wind und Drachen abhängig.


    Im Grunde ist das dann eine stark überzogener erster Teil der Rolling Susan (im Tut von Randy G) . Der ablauf ist identisch, nur dass man zum Landen tiefer fliegt, die Impulse härter sind und den Impuls für die Lazy weglässt. Wenn man den Kite bei 1:25 weiter druchdrehen ließe und näher am Boden wäre, würde Kite sich hinlegen...

    Danke erstmal für Eure Tipps!!


    Den Ratschlag mit "unten ziehen" und "oben Leine" werde ich beim nächsten Wiesenbesuch durchtesten und Feedback geben.
    (Wird aber noch etwas dauern, bis meine Finger vom letzten Radunfall wieder abgeschwollen sind und in die Schlaufen passen :-/
    Hab dazu auch noch ein gutes Vid gefunden: http://kitebox.net/mama74/Studies/K2000_Studies.wmv (Dürfte wohl vielen schon bekannt sein). Genau so stelle ich mir die Landung vor


    alla dann :)
    Gruß Markus

    Zitat von PAW

    Man kann den Kite auch Tot legen und anschließend wieder eingewickelt hinlegen :-O


    nennt man HerrJeh-Landing :-O

    Gruß Olli a.k.a. Herr Jeh a.k.a. owner of several rote Drachen a.k.a. Duke of Dödel-Flying

    ja ja,
    der italienische Adria-Strand...



    ...läßt den Drachenflieger wohl erholt ohne anstrengende Beinarbeit in die Heimat zurück kehren.

    Nirvana UL/SUL ICONE geht, erst danach ist kein Wind


    STX?

    Hallo zusammen


    Bin zurück von der Wiese:
    Eure Rätschläge "oben geben und unten nehmen" habe ich mal in verschiedenen Variationen durchprobiert. Prinzipiell komme ich je nach Intensität des Manövers entweder in den Backflip (etwas Slack oben) oder sogar in den overrotated Backflip - sprich startfähige Totposition - (vieeeeel Slack oben) wie gewünscht. Mein Problem ist noch das Gefühl für die Intensität der Leinenbewegungen. Außerdem funktioniert das Ablegen auf den Flügelspitzen noch schlecht, da der Kite im Backflip (mit hoher Nase) oft anfängt zu trudeln. Es funktioniert am besten, wenn das Timing (möglichst kurz über dem Boden) gut war. Da muss ich noch üben.


    Also, danke für Eure Tipps!


    Gruß
    Markus