Hallo an alle!
Ich habe eine einfache, aber dennoch seit Kindesbeinen unbeantwortete Frage:
Warum strebt ein Drachen nach oben?
Wenn es nur um das Aufgleiten auf die anströmende Luft ginge - müsste dann nicht ein Einleinerdrachen genauso gut in einem Winkel von vielleicht 60 Grad quer nach rechts oder quer nach links oder irgendwie schräg nach oben oder gar ganz nach unten fliegen (wenn dort keine Erde wäre)? Also völlig neutral auf irgendeinem jener Kreispunkte verharren, so dass die Leine, die von der Summe dieser Punkte zum Fixpunkt am Boden läuft, einen Kegel mit horizontaler Achse beschreibt? Woher "weiß" ein Drachen, wo oben und unten ist, so dass er trotz seines Eigengewichts eher nach oben als zur Seite oder gar nach unten fliegt? Es muss irgend ein aufrichtendes Moment geben, so dass er sich trotz eventueller Störungen durch seitliche Böen immer wieder von allein aufrichtet.
Um beim Bau eines eigenen Drachens (es soll eine Gleitschirmmatte in Form eines Einleiners werden, die ich zum Hochziehen eines 80 Meter langen Antennendrahtes für Amateurfunk benutzen will) nichts falsch zu machen, wüsste ich gerne, welche Konstruktionsmerkmale dafür notwendig und entscheidend sind. Kommt es eventuell auf ein gewisses Gewicht an der Hinterkante an? Leider ist ja bei einer Gleitschirmmmatte der Hebelarm sehr kurz, d.h. man bräuchte ziemlich viel Gewicht oder man müsste eine ziemlich sperrige Verlängerung vorsehen.
Und wo sollten die seitlichen Ohren sitzen - vorne oder hinten? Hinten würden sie als Windfahnen dienen, aber ich kenne eine Baubeschreibung (eine verbesserte Form des Modellfallschirmspringers "Cool Boy"), bei der genau diese Fahnen HINTEN weggeschnitten sind. :kirre:
Kann jemand etwas zur Aerodynamik von Einleinerdrachen sagen?
Herzliche Grüße
Norbert