Hilfe beim Fade und bei der Landung nach Stall

    Hallo Drachenfreunde.
    Brauche dringend eure Hilfe - bin am Verzweifeln. Ziel: Drachen vom Boden aus in den Fade bringen. Im Buch von Paul May heißt es: Pancake-Stellung auf dem Boden und dann leichtes Zupfen und schnell entlasten (dann soll der Drachen "in den Fade einschwingen"). Wie verlaufen die Leinen dabei? Vermute mal nicht über die Leitkante nach vorne und dann über dem Drachen. Aber auch wenn ich das so mache, wird der Drachen meist vom Wind gepackt und in eine andere Stellung gebracht. Wenn nicht ziehe ich den Drachen nur auf dem Boden etwas zurück. Im Videotutorial von den Kölner Jungs sieht es dagegen aus, als ob der Drachen bauchlings mit der Nase nach vorne liegt. Was mache ich falsch und wie sollen die Leinen am Anfang geführt werden?


    Zweites Problem: Fliege den Drachen ans rechte Windfenster und "versuche" einen Stall, was auch manchmal klappt. Jetzt will ich den Drachen landen, indem ich auf ihn zugehe. Aber: der Drachen versucht nach links wegzubechen (Nase nach links bzw. kippt nach links und will wieder Fahrt aufnehmen). Das sieht so leicht aus im Video von Mark Reed, der den Drachen von ganz oben fast auf gerader Linie nach unten führt. Wenn der Drachen anfängt zu sinken und die linke Flügelspitze nach unten kippt - welche Seite muss ich dann zupfen, damit sie wieder nach oben kommt (ohne wieder fahrt aufzunehmen)?


    Zum Drachen: Phoenix Supreme von HQ - müßte er eigetlich ohne weiteres machen. Waage ist auch richtig eingestellt.


    Frank

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Zitat

    Im Videotutorial von den Kölner Jungs sieht es dagegen aus, als ob der Drachen bauchlings mit der Nase nach vorne liegt.


    Und genau das ist richtig. Der Drachen muß im Pancake liegen, und dann wie du schon geschreiben hast...

    Zitat

    Im Buch von Paul May heißt es: Pancake-Stellung auf dem Boden und dann leichtes Zupfen und schnell entlasten (dann soll der Drachen "in den Fade einschwingen").


    Die Leinen liegen unterm Drachen nach hinten raus.


    https://youtu.be/iiFUyF4D4KA[/media]NR=1]Hier ist eine Animation zum (Rising)-Fade.


    Bei der Stall-Landung würde kann ich dir raten, mache den Stall nahe am Boden und und mit ein bis zwei Schritten auf den Drachen zu sollte er landen.
    Je höher der Drachen ist umso mehr mußt du auf den Drachen zugehen, damit er zu Boden sinkt.


    Ich bin leider nicht so der beste in Sachen beschreiben, zeigen wäre besser. Aber ich denke das sollte helfen.



    Wünsche weiterhin viel Erfolg beim üben.

    Gruß Michael


    Der Dialog mit Andersdenkenden ist oft schwierig;
    mit Nichtdenkenden ist er stets unmöglich.

    Das mit der Lage des Kites beim Fade-Start hast Du eigentlich richtig erkannt. Der Kite liegt also auf dem Bauch, mit der Nase nach vorne und die Leinen laufen unter dem Kite zu Dir hin. Der Rising Fade, erfordert schon ein wenig Gefühl und am Anfang vielfaches Ausprobieren/Üben. Dazu zunächst die Arme vor dem Körper nahezu ausgestreckt halten. Nun führt man diese in gleichmäßiger Geschwindigkeit (windabhängig) nach hinten am Gesäß vorbei, um so die Nase nach vorne zu ziehen und um den Wind dann den den Kite liften zu lassen. Hier kommt es wie beim normalen Fade auch wieder auf die richtige Leinenspannung an. Das Geheimnis liegt darin, die Nase des Kites aus der Liegeposition nicht ruckartig mittels einen schnellen Impulses, sondern mittels einer gleichmäßgigen, nicht zu heftigen aber auch nicht zu langsamen Bewegung, nach vorne zu bringen. Bei wenig Wind ist ggf. ein gleichzeitiger Schritt rückwärts hilfreich. Auch ein schnelles Entlasten der Leinen sobald die Nase vorne ist, sehe ich eher als hinderlich an. Besser ist es, zu versuchen, während des gesamten Vorgangs eine leichte Leinenspannung aufrecht zu erhalten, um den Kite leicht im Fade halten zu können, sobald der Kite mit der Nase zu Dir auf dem Rücken liegt. Nun heißt es, in Abhängigkeit der Windstärke, entweder langsam nach hinten zu gehen (wenig Wind), bei normalem Wind den Kite durch Anpassung der Leinenspannung oder bei stärkerem Wind durch angepaßtes Vorwärtsgehen dazu zu bewegen, zu steigen. Hilfreich ist es, wenn man dazu den "normalen" Fade recht gut beherrscht.


    Wenn es "nur" ein einfacher Fade-Start sein soll, ist es etwas einfacher, wobei der Start genau wie oben beschrieben (gleichmäßige, wohldosierte Bewegung am Po vorbei) erfolgt. Aber statt den Rising-Fade einzuleiten wird eine Lateral-Roll oder halber Backspin ausgeführt und der Kite dann nach oben geflogen. Statt der Lateral-Roll wären auch Backspins möglich, wobei ich wegen der Bodennähe dazu nur raten würde, wenn alles sicher sitzt ;)


    Was bei der Stall-Windfensterlandung zu beachten ist, hat Michael oben ja bereits beschrieben.


    LG Frank


    Vielen Dank für die Tipps. Das hört sich alles logisch und vor allem nachvollziehbar an. Leider verfolgt mich gerade das Pech: vor drei Wochen Stabruch, vorletzte Woche Seilriss und gestern ein Loch in der Stabtasche (Spatenlandung). Werde wohl erst nächstes Wochenende dazukommen, das auszuprobieren (Ergebnis folgt im post).


    Wie ist das aber beim Absinken des Drachens nach einem Stall, wenn der eine Flügel absinkt. Welche Seite muss ich dann zupfen, damit dieser dann wieder hochkommt (oder die andere Seite schneller sinkt) - möchte den Drachen ja nicht direkt landen, sondern "schön" zu Boden sinken lassen.


    Gruß Frank

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Zitat

    Im Buch von Paul May heißt es: Pancake-Stellung auf dem Boden und dann leichtes Zupfen und schnell entlasten


    Genau da liegt das Problem. Wenn du wirklich zupfst, hebt sich der Drachen kurz an und haut dann mit der Nase in den Boden. Wenn du mit den Armen gleichmäßig zurückziehst und dann wieder Schnur gibst, sollte es klappen.


    Gruß
    Heiko

    Kontinuierlich beschleunigende Bewegung (Arme nach hinten) um den kite zu drehen. Wenn der Kite "rum" ist die Bewegung etwas abbremsen. Um den Fade halten zu können kann es sein dass Du dich Bewegegen musst - bei wenig wind gehts ein paar Schritte nach hinten, bei etwas mehr Wind ein paar nach vorne.

    Jubel!!!!!!! Komme gerade von der Wiese. Erster Fade-Versuch: Leinen nur leicht und langsam angezogen [Drachen steigt und dreht sich mit der Nase nach unten] - Slack gegeben [Drachen dreht sich weiter], alles in einer harmonschen Bewegung und zack: mein Phoenix liegt im Fade. Nochmal: Jubel!!!!!!! :-O
    Danke für eure Tipps.


    Leider schwenkte der Drachen im Fade aber sehr stark von einer Seite zur anderen und lange konnte ich ihn dann nicht halten.


    Leider habe ich dann auch den Fehler gemacht, dass ich dann genau das Gegenteil gemacht habe, was man machen sollte: ich bin langsam zurückgegangen und mich dann gewundert, dass ich den Drachen mit der Nase in den Boden setzte (der Wind war aber eigentlich gut - so gut, dass der Drachen oft vom Wind aus der Pancake-Lage am Boden geliftet und umgedreht wurde). Kleiner Trost dabei: aus dieser Lage kann der Drache dann wieder langsam in die Pancake-Ausgangsstellung gebracht werden - ohne den "walk of shame" antreten zu müssen.


    Meines Erachtens gibt es zwei Dreh- und Angelpunkte:
    1. Der Zug zu Beginn darf nicht zu stark sein (so wie ihr mir ja auch alle bereits geschildert habt) und
    2. der anschließende Slack sollte gerade soviel sein, dass die Leinenspannung gehalten werden kann und der Drachen sich dadurch dann nicht gleich aufschaukelt.


    Trotz der Tatsache, dass ich den Rising Fade noch nicht ganz hinbekommen habe, war`s ein toller Tag. :-O

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Gratuliere ;) :-O :=(

    Andre Eibel: SCALPEL MAXI "The Hulk",CUTLASS 160 Proto/CUTLASS 180/CUTLASS 180 #6/Colibri XL
    Günter Wolsing: Flaki 9.0 /Flaki 6.0 / Long Dart Junior Starkwind / Lady Dart Starkwind
    Peter Laudanski: Lindenberger Schirmdrachen
    Steiff/Wolfram Wannrich: Roloplane 90/2, 120/2, 210/2, 240/3, 240/4, 120/2 Kielroloplan/Rhomboid

    Zitat von rimmes66


    Trotz der Tatsache, dass ich den Rising Fade noch nicht ganz hinbekommen habe, war`s ein toller Tag. :-O


    Glückwunsch auch von mir :H: Und immer daran denken: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen :D
    Das mit dem Halten des Fades bzw. dem Rising Fade kommt automatisch mit der Gewöhnung an die richtige Leinenspannung in Kombi mit den herrschenden Windbedingungen. Don't worry - be happy :-O


    LG Frank


    Marduk das hört sich ja so leicht an..... ;)

    Andre Eibel: SCALPEL MAXI "The Hulk",CUTLASS 160 Proto/CUTLASS 180/CUTLASS 180 #6/Colibri XL
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    Du weißt doch, bei allem was nach Leichtigkeit aussieht, steckt immer eine riesige Menge "üben, üben, üben" drin :-O


    Zitat

    (der Wind war aber eigentlich gut - so gut, dass der Drachen oft vom Wind aus der Pancake-Lage am Boden geliftet und umgedreht wurde)


    wenn der Drachen schon nicht mehr in dieser Startposition liegen bleibt, ist das schon ganz schön viel Wind für´n Anfang. (Wenn was schiefgeht rammst Du den Drachen meist in den Boden - nicht gut für die Nase!!!!)


    ich hab den Pancake to Fade Start (nach einer geschrotteten Nase) erst mal bei fast keinem/ keinem Wind "trainiert".
    um ein Gefühl für das Umschwingen & die Impulse zu bekommen kann man diesen Start auch super bei gar keinem Wind üben.
    Schön den Drachen aus der Pancake Position in den Fade ziehen/umklappen lassen, ihn dann langsam Rückwärtslaufend auf den Boden absinken lassen....
    Wenn er dabei nach unten kippt Sofortstop und Arme nach vorne/Slack!!



    Am Anfang geht´s glaub ich erst mal darum zu kapieren, was der Drachen macht, wieviel Input er braucht um umzuklappen & seine eigenen Reflexe so umzupolen, daß man bei einem Fehlstart (wenn der Drachen aus dem Fade nach unten kippt) sofort Slack gibt.



    viel Spaß beim Üben javascript:setfsmile :D & vielleicht die Nase mit Gewebeklebeband abtapen?


    sonst schnell :( Nase durch......


    ahoi,


    jochen

    ...jetzt sind auch meine weg....



    ahoi, Leinen los, jeder fliegt wie er kann
    jochen