Strandsegler mit Windsurfsegel selber bauen. Hat jemand Erfahrung?

    Hallo Leute,


    das Thema Strandsegler geht mir schön länger durch den Kopf. Weil die Dinger aber so teuer sind, habe ich nun den Entschluss gefasst sowas selber zu bauen. Nach dem ich jetzt einige Tage konstruiert und viele Stunden mit Internetrecherche verbracht habe, bleiben bei mir aber immer noch einige Fragen offen. Ich hoffe ihr könnt mir mit eurer Erfahrung helfen.


    Zunächst zum Segel, ich habe ein Windsurfsegel mit entsprechendem Mast ins Auge gefasst. Auf der Internetseite http://www.albat.net/ habe ich auch schon Buggys mit Windsurfsegeln gefunden. Scheinbar funktioniert das ganz gut. Allerdings lässt sich das Segel aufgrund der Mastverstrebungen nur begrenzt nach links und rechts bewegen. Das wird ja fürs gradeaus fahren nicht schlimm sein, aber was ist wenn ich mal die Kontrolle verliere oder schnell bremsen will? Ich kann das Segel ja so nicht einfach loslassen und in den Wind stellen (ich hoffe ihr versteht was ich meine :) )!?
    Die nächste offene Frage bezieht sich auf die Austattung des Seglers mit Bremsen. Die Buggys auf der Internetseite haben Scheibenbremsen. Ist das vielleicht aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit des Segels? Oder ist eine Bremse gar nicht notwendig?


    Ich würd mich über zahlreiche Anregungen freuen.


    Gruß und Danke im vorraus für eure Hilfe,


    Christian



    Hallo Christian, :)


    ich spiele auch schon geraume Zeit mit dem Gedanken, einen Buggy zum Starandsegler umzubauen, habe mir im Internet auch diverse Infos geholt.
    da ich nicht alles zusammen schweißen kann und will, bin ich auch auf der Such nach "Fertigteilen, die ich anbauen kann, diese zu bekommen scheint recht schwierig zu sein.
    Ich habe nun einen Buggy (Libre V-Max), für diesen gibt es einen Bausatz bei Landsegler.de, aber kostengünstig ist er gerade nicht. Und die Teile bekommt man auch nicht einzeln. Ich schicke Dir mal Adressen, wo ich etwas über den Bau gefunden habe, vielleicht kennst Du sie schon.


    http://www.skyjagger.de/sevenstormydays/story/strand.htm
    http://sail-craft.de/Index_13.htm
    http://www.buggy-driver.de/site04.htm
    http://www.landsegler.de/produkte.htm


    Hoffe, Du kannst etwas damit anfangen :)


    Vielleicht kannst Du mir ja auch mailen, wenn Du neue gute Info`s hast.
    Schon mal Danke. :H:


    Gruß
    Kerstin

    • Offizieller Beitrag

    Sind die Windsurfsegel im Unterliek nachbearbeitet?
    Ich hab ein Pryde V8 im Keller liegen, das sieht irgendwie anders aus als dies hier:klick
    Nebenher zu dem Bild: Auf das Vorliek muß bei der Segelsorte viel mehr Zug drauf (Bis das Achterlik schlapperig wird).Dadurch kann das Segel bei zu viel Druck besser nach Lee wegflexen, der Segeldruckpunkt ist wesentlich stabiler, und das gesamte System auch schneller (Die Hinterkante spannt sich ja wenn der Mast nach Lee wegflext, dann sieht das Segel auch hübsch aus und nicht mehr schlapperig)

    Vielen Dank erstmal für eure Infos. Das hat mich schon wieder ein bischen weiter gebracht.
    Ich bin in der Zwischenzeit mal bei einem Surfshop in der Nähe gewesen und hab mich dort ein bischen schlau gemacht. Alles in allem scheinen mir diese Segel, mit einigen Modifikationen, schon geeignet für einen Strandsegler. Allerdings bin ich mir nach wie vor nicht sicher wie ich das mit den Mastverstrebungen anstellen soll. Entweder stehen sie im Weg oder man muss das Segel kürzen. Beide Varianten gefallen mir nicht besonders.
    Eine andere Möglichkeit wäre, den Mastfuß des Segels star und entsprechend Stabil aufzuauen. Das könnte man mit tieferliegenden Verstrebungen realisieren. Etwa so wie das auf dieser http://www.buggy-driver.de/site04.htm Internetseite beschrieben ist. Allerdings bin ich mir da nicht sicher ob ein Surfsegelmast für diese Art der Krafteinleitung geeignet ist. Normalerweise ist er ja unten dreh- und knickbar gelagert und die Stabilisierung erfolgt durch den Surfer am Gabelbaum.
    Eine dritte Variante, die mir mittlerweile immer öfter durch den Kopf geht, ist das ich das Segel einfach selber nähe. Allerdings habe ich sowas noch überhaupt nicht gefunden, wobei ich es mir eigentlich nicht so schwer vorstelle. Hat damit vielleicht schon jemand erfahrung gesammelt oder kann mir Tipps bezüglich des Materials und Aufbau geben? Vielleicht gibt es ja sogar Bauanleitungen für so etwas.


    Über eure Hilfe würde ich mich freuen.


    Gruß


    Christian

    Hiho...


    Mein Sprinter goes Strandsegler, da er ja jetzt Zweitbuggy ist. Für/mit meinem Bekannten wollen wir den umbauen. Eine stärkere Vmaxdeichsel ist vorhanden und da ich jetzt nicht unbedingt meine Surfsegel opfern wollte, haben wir gebraucht Segel (ca. 4,5qm), Mast und Mastverlängerung für Lau gekauft.


    Jetzt nur noch ein wenig basteln, bzw. das Segel ändern (für Gabelbaum).


    Meine Frage ich eigentlich, wie wird ein Blokartsegel in der Deichsel (Hülse) geführt ?
    Ich sehe immer Bilder, bei den es in der Hülse steckt, aber wie erfolgt da die drehbare Lagerung ? Ist da ein Kuststofflager als Stopfen oder worauf dreht der Mast ?


    Achso, das "Projekt" wir natürlich als Video dann online gestellt (bei Erfolg;-))

    Zwischenstand...Olja's alter Sprinter goes Beachcruiser..







    Ach wenn ich hier wahrscheinlich nen Monolog führe, aber evtl. will ja der eine oder andere mal was anderes preiswert aus seinem alten Buggy machen, bzw. Frau oder Kind wollen auch fahren und Kiten ist nichts für sie.



    Die Mastaufnahme haben wir jetzt doch mit geklemmter Vorrichtung gemacht (Details folgen) und die Surfmastverlängerung genommen. Dreht sich auch (allerdings Mast auf Verlängerung). Problem ist immer irgendwie, passende Maße zu bekommen.


    Der Gabelbaum wurde zerlegt und damit die seitlichen Stützen gebaut. Vorteil, nicht so eng, da sie ja schön gebogen sind. Jetzt wird noch am Gabelbaum gebastelt, Trimmrollen usw. Losgerollt ist er bei Wind schonmal.


    Die Kosten würde ich mal so auf 250 Euro schätzen um aus einem Buggy einen Strandsegler zu machen. Für 50 Euro bekommt man komplette Surfriggs, Rest dann Stahl, was schweißen lassen, Kleinteile und Rollen.


    Mal gucken, wie es weitergeht ;)

    Soweit ich es verstanden habe, dreht sich beim blokart das segel um und nicht mit dem mast zusammen.
    man korrigiere mich falls ich falsch liegen sollte.

    Kites: Cooper Classic 2.1-10.2


    Buggy: MG CrooZer

    • Offizieller Beitrag

    https://youtu.be/watch[/media]feature=player_detailpage&v=-ZxlTXQnqfo#t=230s]Schwachwind
    Traumhafte Aufnahme Olja!
    Ich wiederhol mich nochmal: Als (EX)Windsurfer find ich die Vorliekspannung bei dem Surfrigg recht gering.
    Soll das so sein?
    Zieht doch mal das Vorliek etwas durch beim trimmen, wirklich soweit dass das Achterliek leicht schwabbelig wird. Wenn dann der Wind ins Profil bläst und der Mast nach Lee flext, wird die Abströmkante dann noch schön gerade.
    Vor allem bleibt der Segeldruckpunkt da wo er sein sollte und wandert nicht nach hinten.
    https://youtu.be/t56wrHVbNeM[/media]]Loose Leech


    Sören, das les ich ja jetzt erst. :peinlich:



    Wir sind noch am basteln mit dem Ding. Die Mastaufnahme ist jetzt aus Edelstahl geschweißt worden und hat genau den Durchmesser wie eine Surfmastverlängerung. Sogar der Verstellring kommt mit ran. Das Segel und die Trimmung ist laaange noch nicht so optimal, da kommt noch was anderes. Da Monofilmsegel nervt außerdem tierisch mit seiner Lautstärke bei dem Geflatter und beim Handling an der Base. Da braucht man Ohrschützer. Wir werden auf dem Gebrauchtmarkt da nochmal gucken.


    Was sich bewährt hat sind die seitlichen Streben aus einem alten zerteilen Surf-Gabelbaum. Da sie gebogen sind, hat man auch Platz und sie dienen praktisch als Überrollbügel, wenn man mal umkippt. Diese werden jetzt auch so aus Edelstahl so in der Form nachgebaut. Finde ich wesentlich besser als gerade Seitenstreben, zumal man besser einsteigen kann. Ne breitere Achse könnte auch ran, wenn man keine BF-Steel fährt, geht er doch sehr früh hoch. Obwohl ich sagen muß, das man ansonsten darin ganz lümmelig rumcruisen kann.


    Kurz, immer noch Prototyp der von Urlaub zu Urlaub verbessert wird.
    Auch vor 2 Wochen war er wieder im Einsatz. Video folgt noch ;)


    Letzendlich geht es darum, eine praktikable und preiswerte und Lösung zu finden um aus einen kleinen Buggy (Sprinter, Vmax) mittels Surfzeugs preiswert einen Strandsegler zu machen, ohne jetzt nen 1000er für die fertigen Kits auszugeben.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Das Monofilmsegel nervt außerdem tierisch mit seiner Lautstärke bei dem Geflatter und beim Handling an der Base. Da braucht man Ohrschützer. Wir werden auf dem Gebrauchtmarkt da nochmal gucken.


    Was flattert da? Trimmt doch mal einfach richtig mit Power durch. Dazu brauchts schon einen Trimmgriff (Oder Trapezhaken einschlaufen).
    Dann dürfte eigentlich nix mehr flattern. Welche Segelgröße habt ihr? Um 5m²?

    Jepp. Problem, es wird ja nicht am Mastfuß über Rollen getrimmt, sondern nur an der starren Mastaufnahme. Das Ding steckt ja nicht wie beim Surfbrett im Powerjoint, sondern praktisch nur in der starren Mastverlängerung. Außerdem kann man ja nicht wie beim Surfsegel sich mit dem Fuß gegen den Mast stemmen und die ein Ochse das Segel trotz Umlenkrollen noch straffen. :-o


    Es müßte jetzt irgendwie eine Trimmrolle an den Mast mit ran, im Mastfuß geht ja nicht mehr. Das muß erstmal sein, um vernünftig durchzuziehen. Mal gucken, wie man das hinbekommt.


    Segelgröße um ca 4,5qm.

    Hallo Olja,


    da ich mich auch gerade damit beschäftige wie Du weißt,
    klick mal hier
    den Clamcleat cl248 benutzt auch Blokart und Elliot für den Beach Cruiser.


    Gruß
    Maik

    Huhu Maik :D


    Danke ! Werd ich mir mal angucken. Wie weit können Blokarts ihre Segel eingentlich einschlagen ? Nur 90° können zum Problem werden.
    Hatten wir letztes Jahr. Da ging das Segel aufgrund der Trimmkonstuktion etwa nur bis 90 °. Wenn der Wind dann schräg von hinten kommt und man in die Base rollt, kann man nicht mehr stoppen, weil man nicht weiter aufmachen kann :D


    Davon abgesehn sollte sich jeder mal die Luxusvariante von Maik angucken, wenn man ihn am Strand trifft und sich die stufenlose Teleskopachse mal zeigen lassen. Vom Allerfeinsten :H: Bestimmt auch Buggytauglich :O


    Sören, ja Ratsche wäre auch so eine Lösung. Muß man mal direkt durch die Öse fummeln und gucken wie das so geht. Dann bräuchte man eigentlich nur ne Lasche am Mast. Schelle oder ähnlich. Bisher hat der Mast solche Spielerein mitgemacht (glaube 30% Carbon ist das), also
    so Bügelschellen angeschraubt usw. Dachte, das der irgendwie zerbröselt...aber hält.


    Macht aber trotzdem Spaß, aus alten Surfzeugs was zu basteln. Kost ja alles nix :D und bisher war das Ding immer als Spaßobjekt im Einsatz.
    Sieht aus wie ein Laborgerät mit vielen Provisorien, aber irgendwann hat man die Lösung.