Stall halten

    Hallo,


    Mittlerweile kann ich den Stall (wenn der Wind nicht zu stark ist) ganz gut auslösen. Allerdings habe ich Probleme den Stall zu halten:


    Egal mit welchem meiner Drachen, ein Flügel sinkt recht schnell ab und ziehen an der entsprechenden Leine bringt ihn auch nicht mehr hoch sondern dreht den Drachen mit der Seite zu mir.


    Worauf muss ich achten?


    Kann man am Kite was zum leichteren Üben einstellen (Waage, Gewichte)?

    Vieles vom Slide gilt wohl auch für den Stall. Habe folgende Tipps gefunden:


    Zur Steuerung:
    * Steuerung "invers": Ziehen um fallenden Flügel zu beschleunigen. [1]
    * Leinenspannung gering halten. Auch wenn der Drachen sinkt nur leicht anspannen [1]
    * Hände schütteln um die Luft an den Flügeln zu verwirbeln [1]
    * Bewegungen weich ausführen [1]
    * Nur mit einer Hand korrigieren, die andere Hand an der Hüfte halten. [2]


    Zum Drachen:
    * Waage steiler einstellen [2]
    * Leichter zu erlernen mit größeren, präzisen Drachen mit geringer Streckung [2]


    [1] http://www.idemployee.id.tue.n…etricks.Stalls.html#stall
    [2] http://www.aerostarsportkites.com/side_slide.htm


    Gerade bei "Ähnliche Beiträge" noch das gefunden:
    https://www.drachenforum.net/forum/Stall-t51035.html


    Werde es ausprobieren und auf jeden Fall weiter üben.

    Zitat

    Leichter zu erlernen mit größeren, präzisen Drachen mit geringer Streckung


    und du hast wohl einen der gestrecktesten überhaupt, aber das ist natürlich keine Ausrede!
    Also weiter STI/ALLSTEHEN and keep on Stalling ;)

    Kurz gesagt:
    - Timing der einleitenten Lenkbefehle - schneller/langsamer, früher/später - variieren um ein gutes start setup zu finden.
    - Druck im Segel konstant halten (Leinenspannung) - "Laufarbeit" nach vorn oder hinten.
    - Weiche Befehle zum ausbalancieren - eher mehr "laufen" als "lenken".


    Konstanter Wind ist zum üben klar von Vorteil. In Bodennähe können einem eklige Turbulenzen das Leben unnötig schwer machen. Deshalb auch mal versuchen den Trick etwas weiter oben - 5...10 Meter über Grund- zu fliegen. Klar, ein Slide 10 cm über der Grasnarbe sieht n Hammer aus, ist aber auch ungleich schwerer.


    Am Kite was zu ändern (Waage steiler) nur den Slide/Stall besser fliegen zu können halte ich für fragwürdig. Wenn ein Kite einen Trick kann sollte man sich auf den Kite einstellen und nicht den Kite (nur für einen Trick) auf sich. Das hat für mich was von "60 Gramm in den Ar.. nur um Yoyos fliegen zu können"

    Ein guter Stall ist meines erachtens schwieriger als einen guten Slide hinzulegen...mein Tipp, einen guten Slide lernen und dann wirst du feststellen, das der Stall auch einfacher wird...meine Meinung !

    Danke für eure Antworten!


    Zitat von GiMiCX


    und du hast wohl einen der gestrecktesten überhaupt, aber das ist natürlich keine Ausrede!


    Dafür ist der Enigma im Vergleich zu den anderen beiden recht groß. :)
    Der JJF SUL sollte auch ganz gut stallen / sliden aber bei 3bft pack ich den nicht aus.


    Zitat von Stefan Derrick

    Am Kite was zu ändern (Waage steiler) nur den Slide/Stall besser fliegen zu können halte ich für fragwürdig.


    Ich finde es durchaus berechtigt um ein Gefühl für einen Trick zu bekommen. Mit dem Enigma habe ich viele Tricks gelernt, die ich mit dem MyOne nicht fliegen konnte. Gelernte Tricks kann ich nun auf den MyOne anwenden.


    Dazu dann noch eine Frage:
    Es wird immer wieder behauptet, dass der Slide am besten geht, wenn das Segel schon viel geflogen wurde (dadurch lockerer?). Bringt es auch was die Saumschnur der Schleppkante zu lösen?


    Jetzt gehts raus auf die Wiese Stallhalten und Sliden üben.

    Saumschnur :(
    ...die braucht kein Mensch :-O
    ...und ja, wenn diese locker ist, geht der Slide und auch der Stall einfacher, da der Kite nicht so schnell beschleunigen will und auch Böhen besser ausgleichen kann :)

    Auf dem Tempelhof war es noch windiger als erwartet. Habe die
    Windfenstermitte gemieden. :D Comete steht aber noch auf der TODO-Liste


    Habe die Saumschnur gelöst. Fliegt sich ein wenig ungewohnt, habe aber nun
    das Gefühl mehr zu bewirken und konnte auch länger verharren - über 10
    Sekunden 8-)


    So langsam komme ich dahinter, was mein Problem ist: Es geht primär darum
    die Spannung auf beiden Leinen gleich zu halten (rein optisch gleicher
    Leinendurchhang links und rechts) und erst dann durch kleine Impulse zu
    korrigieren.

    Zitat von baracoder

    ... und konnte auch länger verharren - über 10
    Sekunden 8-)


    Respekt! 10 Sekunden Stall sind eine kleine EwigKite - oder waren die nur "gefühlt"?


    LG Frank


    Es waren nur gefühlte 10 Sekunden.
    Jedenfalls konnte ich bisher keine gezählten 10 reproduzieren, aber ich
    komme ab und zu schon nahe dran.



    Habe weiter geübt, das Wetter bot sich an um auch mit meinen anderen
    Kites mit geringerer Streckung (aber nicht so groß) zu üben.


    Der Tipp "mit einer Hand steuern" hat bei mir nicht geklappt. Mit
    beiden Händen ließ ich immer ein besseres Ergebnis erreichen.


    Meine Theorie mit der gleichen Spannung auf den Leinen scheint nicht
    wahr zu sein. Ich muss oft eine unterschiedliche Spannung haben, damit
    der Kite nicht umkippt.


    Ich habe immer noch nicht raus, wann genau ich an einer Leine ziehen
    soll und wann nicht, aber intuitiv klappt es immer besser. Ich habe auch
    festgestellt, dass es einen Punkt gibt, ab den der Kite einfach wegkippt
    und man ihn nicht wieder einfangen kann ohne in dynamischen Flug zu
    kommen. Wenn ich zu harte Impulse gebe, komme ich oft über den Punkt
    hinaus.


    Unbedingt muss ich die Beinarbeit verbessern. Oft laufe ich zu spät los
    oder kann beim laufen nicht mehr fein genug steuern.

    Habe auch das Problem, den Stall zu halten. Nun habe ich gelesen, dass es eine gute Übung sein soll, den Drachen im Stall zu drehen - also die Nase langsam auf 11:00 Uhr drehen und wieder zurück auf 1:00 Uhr. Diese Übung benötige ich auch, um den Drachen aus einer großen Höhe gelenkt zum Boden sinken zu lassen, um dann einen saubere 2-Punkt-Landung hinzulegen.


    1. Mein Problem dabei: Wie läßt sich der Drachen im Stall drehen? Nach der Regel: Tue immer das Gegenteil? Heißt das, wenn ich die Nase im Uhrzeigersinn drehen will, ziehe ich an der linken Leine? Oder ist es besser mit der rechten Slack zu geben. Beimir kippt der Drachen meist nach links und nimmt wieder Fahrt auf.


    2. Es heißt: Um einen sinkenden Flügel anzuheben, ziehe den Flügel nach unten. Heißt das, dass ich dann auf dieser Seite einen leichten Pull-Befehl gebe?


    3. Wenn ich den Drachen zum Windfensterrand fliege, wird er ja immer langsamer. Wann dreht man die Nase für einen Stall am besten nach oben. Wenn er kurz vorm absinken ist? Mein Drachen (HQ Phoenix Supreme) reagiert dabei total langsam, so dass ich ihn dann kaum rumkriege. Oder mache ich vielleicht etwas anders falsch?



    Gruß
    Frank

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Hi zusammen,


    Zitat

    2. Es heißt: Um einen sinkenden Flügel anzuheben, ziehe den Flügel nach unten. Heißt das, dass ich dann auf dieser Seite einen leichten Pull-Befehl gebe?


    Das würde mich auch interessieren. Ist es normalerweise nicht so, dass wenn z.B. der rechte Flügel sinkt, ich diesen pushen muss, damit dieser wieder steigt? Wenn ich an diesem Flügel ziehe, dann dreht der Kite doch erst recht den rechten Flügel runter oder nicht?


    Bin jetzt verwirrt. :(

    So nen leichter Schlag auf den Kopf erhöht doch das Denkvermögen.


    Kleine Drachentasche: Hugo Freistil
    DAWN
    DUKE
    DUKE Arrow
    Revolution 1.5 B-Serie

    .
    Der Drachen befindet sich in einem Stall (Strömungsabriss), wenn man an einer Seite zieht bekommt er dort Druck ins Segel (Vortrieb).


    Nachtrag:
    Es geht um einen eher kurzen ruhigen popp impuls, anderen falls würde der Drachen natürlich in die gezogenen Richtung drehen.

    :)


    @Gimicx


    Ach daher weht der Wind. Jetzt versteh ich auch den Unterschied. Vielen Dank. Deine Erklärungen sind die Besten!!! :-O

    So nen leichter Schlag auf den Kopf erhöht doch das Denkvermögen.


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    Hi


    Ich habe auch so meine Probleme den Stall länger zu halten. In diesem Thread stehen genügend Tipps, wie ich das Problem lösen kann.


    Jedoch ist mir eine Sache unklar:


    Was sind kurze ruhige popp Impulse?

    Gruß Sebastian

    Leg mal einen Esslöffel auf den Tisch, drücke mit dem Zeigefinger an den Rand der hohlen Fläche so das sich der Griff hebt. Nun gib mir dem Zeigefinger einen so starken Impuls das du den Kontakt zur Fläche verlierst, der Löffel aber nicht unkontrolliert durch den Raum fetzt.
    Mach es genau so doll, dass du den Löffel immer unter Kontrolle hast.
    Bei Drachen musst die dieses Gefühl je nach Größe und Agilität des jeweiligen Models dann ca verdrei- bis zehnfachen...


    So hab ich das mal nem Schüler erklärt.


    Spannung-Popp-Spannung

    Hallo Sebastian,


    wie Grischa schon geschrieben hat, zieht man an einer Seite, bzw. ungleichmäßig, dreht sich der Kite in die jeweilige Richtung und möchte wieder Strömung annehmen. Deshalb sollte man im Stall, sowie im Sideslide dieser Dendenz jeweis mit einem ruhigem Push-Befehl der anderen Seite entgegensteuern. Das erfordert ein umdenken im Kopf und da man ständig eine Bewegung des Kites ausgleichen muss, sind das halt andauernde ruhige popp- bzw. push-Impulse. Also statt auf der einen Seite zu ziehen, auf der anderen Seite Leine geben. Das Ausgleichen der Windgeschwindigkeit per Vorwärtsbewegung setze ich mal als logisch voraus.
    Ich weiss das das einige Sachen sind die, gerade am Anfang, erstmal koordiniert werden wollen. Aber Trickflug lernen ist halt kein Ponyhof :P


    Und was verstehst du unter "Stall länger halten"? Selbst bei Stack-Figuren muss der Stall (glaub ich) nicht länger als zwei Sekunden gehalten werden. (Die Experten dürfen mich gerne berichtigen) Und für das Ausführen eines Axel ect. braucht man nicht länger als eine Sekunde.

    Viele Grüße
    Enrico