Backflip und Trudeln

    Hallo,
    nachdem ich nun lange erst mal nur die absoluten Basics geübt habe, habe ich mich heute mal an einem Backflip versucht. Wenn nicht zu viel Druck auf dem Drachen war, klappte der auch ganz gut. Allerdings ist es mir öfter passiert, dass der Drachen anfing sich zu drehen und danach sogar zu trudeln, sodass ich ihn mehrfach auch nicht mehr abfangen konnte. Ich habe eigentlich versucht, die Hände während des Backflips ruhig zu halten und auf beiden Leinen gleich viel Durchhang zu geben.


    Wieso kam es zu der Drehbewegung? Doch unbemerkt an einer Schnur gezogen? Seitenwind? (Obwohl ich den Trick in der Mitte oben angesetzt habe) Oder gar ne falsche Waageeinstellung, obwohl der Kite sonst gut fliegt?


    Oder hab ich was ganz Neues erfunden: die ungewollte Lazy Susan :-O


    Falls das noch wichtig sein sollte: Ich flog den Eolo Over bei 2 - 3 bft.


    Gruß
    Martin

    Meine Drachentasche:
    Der Trickser: Eolo Over............Der Gutmütige: Premier Kites Magnum
    Der Starke: Invento Cougar............Meine Zicke: Space Kites Wilde Hilde
    Der Klassiker: Invento Delta Hawk............Der Schönflieger: Space Kites Zero Plus

    Der elegante Kraftvolle: Elliot Mirage.......... Der (für mich) Unbeherrschbare: Spiderkites Atrax

    Hi Martin,


    den benutzten Kite anzugeben ist bei Problemen immer hilfreich, da es Drachen gibt, die bestimmte Tricks gar nicht oder nur mühevoll hinbekommen. Allerdings zählt der Over in Deinem Fall nicht zu dieser Kategorie.


    Zum allgemeinen Verständnis: Die mehr oder minder schnelle Bewegung des Drachens in die Rückenlage nennt man Backflip und das Verharren in der Rückenposition Turtle (Schildkröte). Viele verwenden allerdings fälschlich den Begriff Backflip, wenn sie eigentlich Turtle meinen. Ich gehe davon aus, dass Du keine Probleme mit dem BF hast, sondern eher mit der Turtleposition.


    So, wie Du es beschreibst, liegt die Vermutung nahe, dass Du entweder unbewußt an einer Leine ziehst bzw. ungleich Slack gibst. Möglich ist auch, dass die Leinen ungleich lang sind.


    Wie bei so vielen Tricks ist allerdings auch beim Turtle die Leinenspannung wichtig. Soll heißen, nach dem Backflip, bei dem die Leinen ruckartig entlastet werden, sollte nach erreichen der Rückenlage (Turtle) wieder so viel Leinenspannung aufgenommen werden, dass man den Drachen in dieser Position kontrolliert halten kann. Gibt man während des Backflips zu viel und ungleichmäßig Slack, so wird es schwierig, die Leinenspannung entsprechend aufzubauen und Trudeln kann die Folge sein. Es gilt also, nach dem Backflipimpuls gerade so viel gleichmäßigen Leinendurchhang zu geben, dass der Drachen die Rückenlage erreichen und gleich darauf eine sanfte Leinenspannung erzeugt werden kann, ohne dass große Bewegungen nötig sind. Also auch hier heißt es, üben, üben, üben und den Drachen fühlen (lernen).


    Es gibt Drachen, die liegen besser/stabiler im Turtle als andere. Zu welcher Kategorie der Over genau gehört, weiß ich nicht mehr. Sicher weiß ich aber, dass er kein Turtle-Verweigerer ist. Also raus auf die Wiese und weiter üben ;)


    LG Frank


    Hallo Martin,


    ich vermute ebenfalls, dass du etwas zu viel Slack gibst. Auch im Turtle müssen die Leinen leichte Spannung haben. Also mehr Spannung, wenn der Kite sich dann anfangs aus dem Turtle zieht gibst du wenig mehr Slack, solange bis der Drache so eben im Turtle bleibt. So bekommst du ein Gefühl für die richtige Leinenspannung.

    Grüße Frank