Snowkiting - How does it work?

    Tach,


    bevor ich mich durch endlos lange und unzählige Threads klicke, starte ich einfach mal einen Neuen.


    Hab folgendes Problem:


    Ich bin blutiger Anfänger im Snowkiten. Snowboarden selbst übe ich schon seit nunmehr 11 Jahren aus. Da ich schon seit 3 Jahren Snowkiting ausprobieren wollte, habe ich es diesen Winter endlich gewagt. Hab mir eine kleine Lenkmatte für den Anfang gekauft - HQ Scout 4 qm. War jetzt schon 3 mal einfach so fliegen, um das Flugverhalten der Lenkmatte zu verstehen. Einen Kurs werde ich nicht machen....bevor unnötige Fragen und Ratschläge aufkommen .....ich weiß....ich hab sehr lange überlegt und es wäre mit Sicherheit auch vernünftiger, aber bei mir in der näheren Umgebung wird so etwas nicht angeboten und dadurch werden die Kosten ganz einfach zu hoch. Egal.....man bekommt das auch selbst hin. Hab mir immerhin auch Snowboarden und Surfen selbst beigebracht . Anyway....weiter im Text.......ich habe es gut geschafft den Schirm ruhig von 10 Uhr auf 12 Uhr und ebenso von 12 Uhr auf 2 Uhr zu fliegen. Auch starten und landen stellen kein Problem dar. Bei 3 - 4 Bft, also optimal nach der 7er Regel, zieht er mich beim Fliegen durch die Powerzone auch gut durch den Schnee. Ich versteh jetzt allerdings nicht, wie ich das mit einem Brett unter den Füßen schaffen soll?!!! Wenn ich durch die Powerzone fliege beläuft es sich meist auf direkt von 10 auf 2 Uhr und zurück zu fliegen. Dadurch wirken die Kräfte aber relativ abrupt und ich kann mir kein sauberes Fahren, wie ich es vom Snowboarden kenne, vorstellen. Was muss ich machen um meinen Schirm konstant in der Powerzone zu fliegen und damit sauber einen Zug auf mein Trapez zu bekommen und damit auch sauber fahren zu können? Ich wohne nicht im Küstengebiet. Der Wind ist relativ konstant....bis auf vereinzelte Luftlöcher....aber nicht böhig. Es liegt meiner Meinung nach also auch nicht am Wind.


    Ich hoffe mir kann irgendeiner einen guten Tipp geben und eine Antwort auf meine Frage schreiben. Gern auch ein DVD Tipp. Hab von der DVD "How to Snowkite" gehört...allerdings noch nirgends eine Kaufmöglichkeit gefunden.


    Danke schon mal im Vorraus für eure Antworten.


    MfG

    Du fliegst den Schirm sicherlich ohne Trapez. Die Crossoverbar ist geeignet, um ein gewisses Barfeeling kennen zu lernen.
    Mit Handles und Trapez wirst du deutlich effektiver Power generieren und durch die Bremsen sehr gut dosieren und abrufen können.


    Dein Gewicht spielt natürlich auch eine Rolle.


    Ein Schirm ab der Größenordnung 5-6qm läßt sich ruhiger fliegen - im entsprechenden Windbereich. Schirme ab ca. 5qm fangen an zu "tragen" - das ruckeln wird weniger und du kannst dich entspannter "reinhängen" bzw. Böen mit dem Körper ausgleichen.


    ;)

    Du baust erstmal den Kite auf, verbuddelst am besten die Schleppkante des Kites im Schnee (damit vermeidest du das Rumflattern, wenn die Bremse durchgezogen ist). Wenn du bereit zum Starten bist, schnallst du dir das Board an die Füße, ziehst den Kite im Sitzen erstmal hoch und gleich an den Windfensterrand lenken (also sofort aus der Powerzone raus erstmal). Dann kannst du probieren durch Sinusen am Windfensterrand aufzustehen. D.h. du fliegst aus dem Zenit raus Richtung Boden und lenkst dann wieder in den Zenit....und immer so weiter (evtl. kannst du den Kite dann auch am Windfensterrand abstellen, wenn er genug Druck macht...glaub ich aber net so ganz ;) ). Wenn der Druck nicht reicht, musst du entsprechend weiter rein in die Powerzone lenken, oder im Extremfall in der Powerzone loopen (dann wirst du aber definitiv keine Höhe mehr halten können). Wenn du es geschafft hast aufzustehen und loszurutschen, kannst du durch Belasten des sich in Fahrtrichtung befindenden Beines versuchen Höhe zu halten.


    Kann aber auch gut sein, dass dein Kite nicht genug Druck macht...also sei nicht allzu enttäuscht, wenns nix wird. Wirst auf alle Fälle ne Menge Wind brauchen - mind. 4Bft aufwärts. Ich empfehle dir eher noch bisschen so fliegen zu üben, auch ohne Trapez bei (später) ordentlich Wind.

    Moin,


    ich glaube der entscheidende Hinweis fehlt noch: In der Regel fliegt man *nicht* mit "Rückenwind", sondern mehr oder weniger quer zum Wind. (Mehr oder weniger bedeutet hier, dass man je nach Können auch mit/gegen den Wind fährt.)
    Als Surfer dürfte Dir das ja nicht unbekannt sein. Darum soll auch der Schirm nicht mit "Rückenwind" in der Powerzone fliegen.


    Wenn Du mit dem Schirm und im Stand direkt durch Powerzone fliegst, hast Du von Dir beschriebenen abrupten Zug. Deshalb versuche erst einmal am Windfensterrand zu fliegen. (Ich meine nicht den Zenit, sondern links und rechts davon.) Wenn Du dann anfängst die Flugbahn weiter Richtung Powerzone zu verlagern, wird der Zug entsprechend stärker. Irgendwann reicht es um loszufahren.


    Von sich aus will der Drachen sich ja gerne bewegen. Stillstand klappt erstmal nur im Zenit, ansonsten geht es immer vorwärts. Darum ist es nicht ganz einfach ihn an der optimalen Position im Windfenster zu halten. Fliegst Du Richtung Windfensterrand und verpasst die Kurve, ist Ende mit Zugkraft. Fliegst Du durch die Powerzone, hast Du Dein ursprüngliches Problem wieder, und fliegt der Drachen mit Tempo in den Zenit, wirst Du vermutlich auch fliegen.


    Deshalb taste Dich erstmal mit engen Kurven vom entspannten Windfensterrand zur Mitte vor. Typischerweise sind das die beschriebenen Sinusse. (Im Stand sind es Achten - sobald man fährt und diese auf längere Strecke verteilt, wird aus der Acht eine Sinuskurve.)
    Wenn Du erstmal fährst, wird plötzlich alles ganz einfach: Denn dann kann der Schirm ruhig "vorwärts" fliegen ohne gleich aus dem Windfenster zu kommen. Weil Du Dich auch bewegst, bleibt der Winkel zum Wind nämlich halbwegs konstant. Aber Achtung: Irgendwann ist Ende im Gelände und man muss auch wieder langsamer werden und umdrehen....


    Daher wie in der Fahrschule erstmal anfahren und bremsen üben (ruhig mit ein paar Metern dazwischen - soll ja Spass machen) und erst danach schneller werden. Schnell fahren ist eigentlich sehr einfach ..... und die Panik zwischen dem Wunsch zu bremsen und dem harten Aufschlag dauert üblicherweise nur 1-2 Sekunden. (Den längsten 1-2 Sekunden Deines Lebens...)


    Und ansonsten übenübenüben. Das hat nicht nur mit "Flugpraxis" an sich zu tun, sondern auch mit dem Kennenlernen *Deines* Schirms. Irgendwann startest Du genau Richtung Powerzone kriegst trotzdem im richtigen Moment die Kurve auf Deinen Wunschkurs. (Aber genauso irgendwann wird Dich eine Böe im falschen Moment wieder auf den harten Boden der physikalischen Gesetze zurückholen.)


    hth
    - Editiert von M_aus_Jott am 08.01.2011, 09:59 -

    bis denne


    * mario *

    @M aus Jott,dem ist nichts mehr hinzu zu fügen


    Zitat

    Dich auch bewegst, bleibt der Winkel zum Wind nämlich halbwegs konstant. Aber Achtung: Irgendwann ist Ende im Gelände und man muss auch wieder langsamer werden und umdrehen....


    .......und es schaffen zum Ausgangspunkt zurück zu kehren.

    Gebe hier nur meine Meinung wieder . Alles andere ist hinzugefügt oder ein Missverständnis !


    Chronologie
    Aldi-Delta,Simphony 2.7(verschenkt),Firebee force7.0 (verkauft),Board Libre Sirius,Beamer TSR 5.0(verschenkt),Ozone Samurai II 2.0,Apex 10.0,Rokaku(s.Avatar ca.160*140)PL Core 4.0, Libre Vampir2 6,5m² Eskimo11,5 Peter Lynn Twister5,6

    Tausend Dank an euch alle. Das hilft mir schon mal sehr viel weiter. Ich werde versuchen alle Tipps in die Praxis umzusetzen. Bei weiteren, evtl. neuen Problemen, werde ich mich nochmal melden ;-).


    Das ich für die Zukunft größere Schirme brauche, ist mir schon bewusst, nur hatte ich gehofft, mit der 4 qm Matte schon die ersten Meter auf Schnee zu cruisen. Ich versuch einfach mal noch einen besseren Spot zu finden.


    Nochmals tausend Danke......


    *Listen to the wind of change* :)

    mick182: Du kannst dir auch mal das Traction-Workbook der Gpa durchlesen:
    http://gpa.de/download


    Da ist das zwar das Fahren im Buggy beschrieben,aber in Bezug auf die Kitesteuerung kannst du das aufs Snowkiten überbehmen und es ist auch sonst lesenswert.


    Gruss Jürgen

    Viper 2.6 & 3.9, Reactor II 5.5 ,Reactor I 6.4,Reactor III 6,9 Toxic 8.0 , Vapor 9.4 Quantum 11.3 Buggy : BBS

    Guten Abend,


    habe selber in den 2 Wochen vor Weihnachten - zum 03.01ca, als hier im Norden ordentlich Schnee lag,
    meine ersten Erfahrungen mit dem Snowkiten gemacht und fühlte mich bei dem, was du geschrieben hast, stark an meine
    ersten versuche erinnert.


    Ich hatte zu Anfang folgendes "Problem"
    Ich stand mit dem Rücken zum Wind, hab den Kite in den Zenith gebracht und mich aufs Board gestellt -> dank Step-in Bindungen - die ich jedem, der Snowkiten möchte nur empfehlen kann - Gott sei dank kein lästiges Geratsche und super fix drin.


    Nun hatte ich immer den Kite vom Zenith aus ein wenig nach links gelenkt, um in Fahrt zu kommen und erwartete dann loszufahren...
    stattdessen wanderte der olle Kite immer nur bis gaaaanz an den Windfensterrand heran und bliebt dort, war bei böigem Binnenlandwind natürlich ordneltich klappanfällig und ich kam nicht wirklich ins Rutschen/Fahren...


    In den ganzen Videos, die man so im netz findet (youtube, myvideo etc) sieht man ja oft, dass sowohl beim kitesurfen, als auch beim Snowkiten der Kite bei vielen im Grunde direkt vor den Fahrern in der Powerzone steht, und der Fahrer richtig abdüst, ohne dass der Kite wn den WFR wandert...


    Ich musste umdenken, um für mich den "AHA-effekt" zu bekommen, bzw. die "basics" des Fahrens/Rollens mit Kite zu verstehen...
    Da ich zu Anfang den Kite OHNE ATB, SKi, Board geflogen habe, um gute KOntrolle über den KIte zu bekommen, war ich es gewohnt ihn "statisch" zu fliegen, sprich ich stehe/stand auf der Stelle und der Kite wandert im Windfenster hin und her.


    Wenn du nun auf ein ATB bzw. Snowboard und/oder kitesurfboard steigst, ändert sich eine Sache, du bist nicht merh statisch sondern dynamisch und kannst deine Position gegenüber dem Kite ebenfalls verändern!
    Hierin liegt ein großer Vorteil, denn - hast du einmal Fahrt aufgenommen - wirst du schneller und schneller udn der Kite wandert automatisch im Windfesnter zurück also vom WFR mehr und mehr richtung Powerzone und du wirst immer schneller dabei, wenn du ihn auf ca. 45° hälst und ihn bei ausreichend Wind einfach "stellst".


    Hier liegt aber gleichzeitig der Knackpunkt, oder "lag" er zumindest für mich, im nachhinein reflektiert, zum einen musste ich erstmal in fahrt kommen!
    und zum anderen musste ich dir Funktionsweise eines De-power-kites richtig verstehen.
    Ich lege dir ans Herz, dich von deinem Scout zu trennen! und dir einen günstigen De-power kite zuzulegen, z.b. Apex II von HQ und/oder Ozone Acces XT oder ähnlichen Kite...
    gibt das Budget das nicht her, nimm einen 4-Leinen Handle-kite...


    Warum?
    -> sowohl 4-leinen-handle-kite, als auch De-power Kite kannst du, wenn er am Windfensterrand steht, bzw da bleibt durch das heranziehen der Bar zu dir, super easy weiter im Windfenster in richtung powerzone rutschen lassen, wo sie mehr Kraft bekommen, die du dann umlenkst und eifnacher und schneller auf Fahrt kommst!
    Der Scout hat - wenn ich mich recht entsinne - ja nur eine Steuer-bar die quasi das "lenken" erlaubt, nicht jedoch wie bei einer Beamer, Blade etc. usw. es dir ermöglicht mit Hilfe der Bremse. bzw bei einem De-power-kite durch heranziehen der Bar (was ja zumindest grob vereinfacht beides zu einem leichten Strömungsabfall und daher zum "rückwärtsfliegen" des Kites führt), oder vielmahr dazu, dass der Kite weiter in Richtung "mitte" des Windfensters rutscht und somit mehr Power bekommt...


    Zum starten mach einfach folgendes:
    Kite starten wie oben beschrieben, in den Zenith stellen, vorsichtig mit Kite im Zenith aufs Snowboard.
    dann Kite z.B. von 12 Uhr Position auf 2 Uhr Position lenken und dann - falls die Kraft des Kites nicht ausreicht, dass du dich hinstellst - ihn tiefer und kurz darauf wieder höher zu steuern, um so dir das aufstehen zu ermöglichen.


    Stehst du erstmal, fahre zu Anfang ein wenig auf den Kite zu, um geschwindigkeit aufzunehmen!
    Das ist wichtig und wird dir helfen, dass sich der Kite von selber weiter in die Mitte bewegt und im Verhältnis zu deiner eigenen Körperposition nicht mehr so weit am WFR steht, sondern quasi "neben dir".


    steht er relativ gesehen also quasi vor/neben dir ,
    kannst du mit der backside des Snowbaords ankanten, um im 90 Grad-Winkel zum Wind zu fahren
    -> Wind kommt von hinten, Kite steht vor dir, leicht nach links, du fährst nach Links.
    durch anluven, bzw. abfallen kannst du nun, "gegen" den kite arbeiten udn so "höhe" gut machen oder du fährst ein wenig im 80, 70, später 45 Grad Kurs auf den Kite zu! und erhöhst dadurch deine geschwindigkeit deutlich!
    -> dieser Kurs wird - wenn cih das richtig verstanden habe - raumwindkurs genannt.


    Am einfachsten ist es, erst ein wneig auf den Kite zuzufahren, dann stärker mit der Heel-side zu Kanten und einfach "höhe" zu halten, sprich 90Grad zum Wind zu fahren.


    hoffe, ich konnte dir ein bsischen helfen und würde mich über Rückmeldung freuen.


    Ich habe jetzt bei einer kleinen Session direkt an Silvester zum ersten Mal so riiichtig Spass mit meinem 14er HQ Neo gehabt und bin bei Sonnenschein und 6-8 Knt. quitshcvergnügt durch den Schnee gecruist, wobei sogar kleiner Hoppser drin waren, hehe


    beste Grüße,
    Alex


    Ps: der umstieg auf einen De-power Kite lohnt sich wirklich, da du den Kite nicht nur einfacher an die "richtige" Position stellen kannst, wo du ihn im WFR haben willst, sondern auch Böen durch heranziehen/wegschieben der Bar prima ausgleichen kannst.

    Hey Kniefi,


    dank Dir für deinen ausführlichen Post. Hab mich darin sehr gut wiederfinden können und habe eben die gleichen Probleme wie du und wahrscheinlicher jeder Anfänger. Naja.....Übung ist eben gefragt :) . Leider, oder auch Gott sei Danke (weil ich mich auf Sommer und Sonne freue), wars das ja jetzt wohl mit dem Schnee. Da man immer etwas Glück genau an den Tagen braucht, an denen man Kiten gehen will, hatte sich mir leider keine Möglichkeit mehr geboten, mit Board zu fahren. Werde jetzt für den Sommer wahrscheinlich ATB ausprobieren, noch lieber würde ich allerdings Kitesurfen. Auch die Geschichte mit den Depowerkites geht mir oft genug durch den Kopf. Hab das bei böigem Wind schon deutlich gemerkt. Das Problem ist halt, dass die Teile echt teuer sind.....zu gutem Recht, ja, aber mit einem R2F Kite ist man ja locker mal so um die 600 Glocken los.....und damit mein ich einen Gebrauchten. Hab mich schon auf die Suche begeben, aber bis jetzt war leider nichts für das entsprechende Budget dabei.


    Auf jeden Fall danke ich Dir für die Hilfe und die Tipps. Wird mir auf jeden Fall weiterhelfen.


    Also dann....weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Kiten.


    C´Ya