Wie landet man sicher?
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Moin,
@raff:
ZitatDa ist es nämlich schon zu spät! Gefahrensituationen müssen früher erkannt werden! Das beginnt schon beim Aufbau auf der Wiese! Was für eine Topographie herrscht vor, wie ist das Wetter? Welche Windstärke? Mit welchen Winden(BÖEN) kann (MUSS) ich rechnen? Passt meine Ausrüstung zu den Variablen??
Oder mir ist einfach alles nur scheiß Egal, ich bin ein cooler Kiter und lege los.Ich erzähle dir mal eine kleine Geschichte aus meiner Drachen Zeit,
ich war noch ziehmlich neu in der Vierleiner Materie, kannte aber das Revier schon seit vielen Jahren durch meine Zweileiner Erfahrung, also auch die Windverhältnisse.Ich habe auf unsere Wetterstation geguckt, schöne 3bft. Wind, die Wiese ist eine Straße weiter also passt das ungefähr. Ich also mit meiner 3er Magma rausgegangen und schön geflogen.
Dann wurde ich aufeinmal geliftet, dass war echt nicht witzig, ich bin mit Helm und Motorrad Jacke auf Kopf und rechter Schulter aufgekommen und konnte mich danach ne' Woche kaum bewegen.Unsere Wetterstation zuhause zeigte mir danach eine 7ner Böe an.
Damit MUSST du im Binnenland rechnen!
Es kommt vllt. nicht jeden Tag vor aber kann passieren, laut deiner Aussage dürfte ich im Binnenland also nur Trickdrachen fliegen, alles andere könnte mir ja gefährlich werden.Da das aber
Zitatder größte Bullshit den ich jemals gehört habe
ist, sollte man sich einfach darauf vorbereiten, dass auch aus ungefährlichen harmlosen Situationen böse Geschichten werden können!Also nochmal Zusammengefasst:
1. Sollte man den Kite so wählen dass es einem nicht gefährlich wird, wird es zu stark packt man wieder ein.
2. Wenn es doch mal gefährlich wird, lieber loslassen als Aua machen.
3. Aber wenn es dann doch zu spät ist und man schon in der Luft hängt, dann sollte man die Ruhe bewahren und versuchen einigermaßen anständig aufzukommen.Aber lasst uns doch Sachlich und Vernünftig diskutieren was man machen kann und nicht schon wieder Krieg spielen und auf die Flame-Abteilung zu steuern.
Schönen Sonntag,
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Zitat von .|KnoX|:.
Nachdem beide Versuche den Kite sanft zu landen gescheitert sind bin ich halt noch ein wenig geflogen. Aus heiterem Himmel hat mich dann eine ziemlich heftige Böe erwischt und ca. 10m weit getragen, um mich dann ziemlich unsanft zu Boden fallen zu lassen.
:logo:
Mehr fällt mir dazu nicht ein. -
Zumal, man mit einem Einsteiger in 4qm eigentlich eher nicht jumpen sollte (sehe ich so).
Davon abgesehen dass 4qm Fläche kaum tragen (Jumpen sollte man ab 6qm aufwärts) braucht man mit einem Einsteigerschirm viel zu extreme Bedingungen damit die Dinger liften, das hat dann wenig mit Kontrolle zu tun, Jumpen nur mit leistungsstarken Intermediates oder Hochleistern und das auch nur wenn man mit den Dingern gut zurecht kommt, dann sollte man auch die Erfahrung haben die zum (einigermaßen) sicheren Jumpen nötig ist. -
@ Anulu
Ich hab meinen 4er Beamer schon ein wenig länger, bin aber bisher nie mit dem bei so heftigem Wind unterwegs gewesen.
Wie ich auch dazu geschrieben habe, war der Wind anfangs etwas schwächer und er hat sich erst nach ca. 2 Stunden gesteigert.Gesprungen bin ich immer mal, wenn die Windverhältnisse gestimmt haben, aber noch nie so hoch bzw. so weit. Ich war selber ein wenig überrascht welche Kräfte zum Vorscheinen kamen. Den 4er Beamer fliege ich schon seit gut 2 Monaten, war oft mit ihm draußen und konnte schon jedemenge Erfahrung mit ihm sammeln. Als blutiger Anfänger hätte ich z.B die Handles nicht losgelassen, da ich gedacht hätte das mein Kite weg gewesen wäre. Aus solchen Situationen kann man meiner Meinung nach nur lernen und es beim nächsten Mal besser machen.
Trotz das ich jetzt wahrscheinlich erstmal einige Zeit nicht rausgehen kann, hab ich mich auch dazu entschlossen einen größeren Kite zuzulegen, mit dem man auch bei wesentlich weniger Wind jumpen kann.
Ich hab mich für einen 6,5qm² großen Crossfire von HQ entschieden. Wenn ich wieder gesund bin werde ich ihn selbstverständlich erstmal bei wenig Wind fliegen, um ihn kennenzulernen und um solche Vorkommnisse möglichst zu vermeiden.
Ich werde mein Erlebnis einfach mal unter dem Kapitel "Erfahrung" abheften und es mir beim nächsten Mal 3mal überlegen ob ich rausgehen sollte oder doch lieber Zuhause die Coach hüten sollte!;-)
MFG
Roman
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Zitat
@raff: ich glaube nicht das nama das erster mal Kiten war denn:
Zitat:ok danke für die vielen und schnellen antworten
natürlich nutze ich den kite nich nur zum rumstehn und hin und her fliegen, da ich mit ihm ATB fahre also
brauch ich schon bisl qm und für starken wind hab ich ja noch meine beamer iii 4.0^^vllt das erste mal mit dem Kite aber wahrscheinlich NICHT der erste Kontakt mit einem Fluggerät.
hab ich das so richtig rausgelesen nama?
genau so ist es war zum ersten mal mit der z1 draußen aber fliege schon länger mit der beamer 4.0 und davor jahre lange (seit ich 5 bin) ne 2qm noname -
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Und das Ganze jetzt noch mit Groß- und Kleinschreibung und den Satzbau etwas verständlicher, dann kann man an Deinem Unglück leichter teilhaben. Informativ wäre es wenn Du Deinen Flugfehler analysieren würdest statt ´nen einfachen Abflug mitzuteilen. Deine Erfahrung hat wohl jeder schon mehr od. weniger gemacht.
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Aloha zusammen,
dieser Thread hat mir heute Mittag vermutlich schlimmes verhindert...
Daher ein Erfahrungsbericht, Subtitle: "Mein erstes Mal"
Ok, ein freundlicher Mensch hat mich mit einer Pepper II, 3.0m bedacht die heute per UPS ankam und ich bin dann direkt raus auf meine "Drachenwiese II" (s.u.) und ließ das Ding fliegen.
Windstärke zwischen 2-5 Bft, leicht böig, Junior war mit seiner Shellmatte glücklich und ich packte aus:
Steckie positionieren, alles auspacken, Leinen dran, Kitekiller(!!) dran und dann erst schön im seitlichen Windfenster, dann mal durch die Powerzone hoch in den Zenit und wieder ins Windfenster, Figuren drehen, linksrum und rechtsrum, ich hab also alle möglichen Ecken ausprobiert.
Ebenso das Loslassen der Handles.
Eigene Feststellung:
Lasse ich beide los dreht sich der Kite evtl. ein-zwei mal und fällt dann zu Boden bzw. dreht da noch mal.
Lasse ich nur ein Handle los propellert und schlägt der Kite wie blöde (auch auf dem Boden) und ich darf dann 4x22m Leine entwirren...Sehr erstaunt war ich dann als der Pfeffersack mich _halbsitzenderweise_ aus dem Acker hob, ich bin nämlich mit meinen zarten 130kg auf putzigen 186cm kein Leichtgewicht...
Wenig später dann eine weitere Böe in der Powerzone die mich rund einen halben Meter liftete und gut 1,5m nach vorne zog, allerdings riss der Zug nicht ab als ich wieder den Ackerboden berührte...
Ich lief also einige Meter stramm dem Kite hinterher, und lief und lief ...
Getreu dem Motto "Run or lose"Ich hatte nach der Landung zwar die Bremsen so gut es ging beide angezogen aber irgendwann fiel mir ein was hier zu lesen war:
"Lass endlich die verdammten Handles los!!"
Glücklicherweise hab ich das zuvor schon zwei-drei mal "geübt" und dann endlich losgelassen...Schlagartig ließ der Zug nach, die Handles fielen in die Dehnung des PL-Kitekillers und ich der Länge nach in den weichen gepflügten Acker.
Puh, grad nochmal gut gegangen...
Ich setze mich wieder gut abgestützt hin und ließ den Pfeffersack weiter einige Achten drehen und sinnierte: Wenn ein "Einsteigerkite" mit 3.0m schon _so_ eine Kraft hat dass er mich Bär von Kerl aus den Schuhen heben kann, wie erst würde sich ein 4er oder gar eine höherwertige Klasse verhalten??
Jetzt erst spüre ich langsam die Rückenschmerzen aus der Drehung als mich der Kite seitlich wegzog, jetzt erst spüre ich meine Arme die vermutlich gut 30cm länger geworden sind, jetzt erst kommt so langsam das Muskelkatergefühl als wenn ich einen Kohlenlaster per Hand abgeladen hätte...
Insofern gilt mein Dank heute mal allen Schreibern hier die stets mit mal mehr oder weniger netten Worten zur Vorsicht bei diesem Hobby mahnen und immer wieder unermüdlich darauf hinweisen dass ein Kite kein Kinderspielzeug ist was man "mal eben" mit hohlem Kopp da oben flattern lässt.
Ich habe daraus gelernt:
- Kein Kite ist "zu klein" als dass er nicht doch ganz schön ziehen kann
- Kein Kite sollte belächelt werden nur weil er ein "Einsteiger" ist
- Keine Böe sollte respektlos misachtet werden
- Bei Gefahr im Verzug beide Handles loslassen
- Bei stärkeren Wind der nicht mehr beherrschbar ist alles einpacken
- Gutes Schuhwerk ist auch bei (zwangsläufigem) Querfeldeinlauf sinnvoll
- Robuste Klamotten ebenfalls.Achso, durchs Segelfliegen sind mir "Aerodynamik" und "Thermik" nicht fern, aber es ist ein himmelweiter Unterschied ob man im Flieger drin sitzt und steigt oder ob man unten ist und den "Flieger" an dünnen Leinen festhält...
Grüße, Dank und allen eine unfallfreie Saison,
Nachtrag: Ich spüre viele meiner Muskeln heute noch...
- Editiert von Unjektiv am 11.03.2011, 18:13 -