Suche Tester für 500daN Dyneemaschnur
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Hi Michael,
auf meine Frage zum Risiko der niedrigen Schmelztemperatur von Dyneema habe ich bisher hier noch nichts mit Substanz gelesen.Aber vieleicht hat sich ja noch niemand mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich persöhnlich finde es recht bedenklich zugstarke Grossdrachen zu fliegen ohne die Eigenschaften der Leine richtig zu kennen. Denn wenn eine Leine eine hohe Reissfestigkeit unter Laborbedingungen hat, heisst das noch lange nicht, dass sie im Alltag schwer zum Reissen zu bringen ist! Zug ist nicht die einzige Belastung, der die Leinen ausgesetzt sind! Es gibt auch andere mechanische und auch thermische Belastungen!
Bei Polyester- und Kevlarleinen hat man aus den (teils folgenschweren) Fehlern der Vergangenheit gelernt und meidet Kevlar wenn viele Polyesterleinen am Himmel sind, daher sollte man die Erfahrungen jetzt nutzen und bei Dyneema das Thema etwas gezielter beleuchten bevor etwas passiert.
Gruß,
Dietmar -
Zitat
sollte man die Erfahrungen jetzt nutzen und bei Dyneema das Thema etwas gezielter beleuchten bevor etwas passiert
Da hast du natürlich grundsätzlich Recht mit.
Ich nutze jetzt seit einigen Jahren hochwertige Dyneemaleinen, sowohl für die Piloten, als auch zugkräftige Figurendrachen. Für Piloten hab ich je nach Wind und Drachengröße Leinen von 130 daN bis zu der hier beschriebenen 500 daN Schnur im Einsatz. Diese Leinen hab ich an der Karabienerschlaufe ummantelt und vernäht.
Für die Figurendrachen nutze ich in der Regel ummantelte Dyneema, wie z.B. die Regatta 2000 von Liros.
Passiert im Sinne von Leinenschnitt und Drachenabriss ist mir noch nicht.
Mir sind schon die nichtummantelten Leinen angeschmiergelt worden, aber das fühlt man dann beim Einholen. Ist natürlich ärgerlich, wenn eine teure Leine von 'nem Kinderdrachen angesägt wird. Aber das Risiko gehe ich ein und kürze oder flicke notfalls die Schnur hinterher. Natürlich ist das Ganze auch immer eine Frage des Umgehens mit den teuren Schnüren. Wenn ich sehe, dass sich 2 Drachen überkreutzt haben, lass ich die nicht fleissig 'sägen', sondern gehe hin und drücke beide Drachen runter. ....aber das wird ein neues Thema... -
Zitat
Ich persöhnlich finde es recht bedenklich zugstarke Grossdrachen zu fliegen ohne die Eigenschaften der Leine richtig zu kennen.
Das ist doch alles viel zu theoretisch.
- Bedenklich sind schlechte Bodenanker
- Bedenklich sind Drachenflieger die dort wo andere schon einiges an Drachen in der Luft haben, Ihre Scheibenwischer Drachen oder ihren neu erworbenen Perlonschnur Schmetterling als Kampfdrachen in deine Leine fliegen.
- Bedenklich sind Drachenflieger die ihre Geräte anpflocken und dann erst mal die Wurstbude und den Bierstand 500m weiter aufsuchen, ohne das sich jemand in der Zwischenzeit um ihre " Schätze " kümmert.Die von dir geforderten Informationen / Werte beziehen sich doch wenn überhaupt, auch nur auf Neuware.
Wie hoch ist den Bruchlast einer 10 Jahre alten 70kg Schnur die wie 37 mal im Sommer, 12 mal im Winter geflogen wurde und 3 mal patschenass aufgewickelt werden musste.Ich finde man hat das irgendwann im Gefühl wann es Zeit zum einpacken ist. Vlt. weil man de Leinen grundsätzlich weniger zutraut als sie können. Und vor Bruch ist keiner verschont das sieht man doch auf fast jedem Drachenfest mal irgendwas davon segeln.
Grundsätzlich halte ich mich an die Regel:
Wenn die Schnur durchhängt ist sie zu schwer und wenn sie singt wird es Zeit zu wechseln. -
Bernhard,
danke, das sind doch mal ordentliche Infos! :H:Christian,
natürlich ist das zunächst alles recht theoretisch, letztlich kann man daraus aber doch sehr gut Erfahrungswerte ableiten weil man sofort erkennt, worauf zu achten ist. Ich denke mir halt immer: warum soll jeder die gleichen Fehler machen, um Erfahrung zu bekommen? Ohne die kritischen Punkte aus der Theorie zu kennen ist doch das Sammeln von Erfahrung immer auf "Trial and Error" reduziert - und "Error" kann in diesem Fall übel ausgehen...Klar: Theorie kann Praxiserfahrung nicht ersetzten - aber sehr gut ergänzen!
Gruß,
Dietmar -
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Hallo Stephan,
wie kommst du darauf, dass diese Leinen nicht spleissbar sein sollten ?
Hier die Spleissanleitungen von LIROS
Je dünner diese Leinen werden, umso schwieriger wird natürlich das Spleissen.
Ich vernähe die Schlaufe zum Einbuchten lediglich.
Die Leine wird mit einer passenden Mantelschnur vor Abrieb geschützt, ca. 20 -30 cm zur Schlaufe gelegt und mit Segelmachernaht gut vernäht ! Hält !(P.S. Ist meine Mail bzgl. Clownfisch angekommen ?)