Mit den Verbindern auf DU+DU

Hallo Allerseits,
es wird wohl immer wieder Thema sein, das der leidigen Verbinder ... zu kurz ... zu lang ... zu unbeweglich ... nicht präzise mittig gebohrt ... kommen erst nächsten Monat wieder rein ... oder noch schlimmer! die gibbbbbs nich! wurde noch nicht realisiert ... ist mithin also noch nicht auf dem Markt.
Wieviele Drachenformen durch die nicht exsistierenden Verbinder/Endkappen etc. dabei bisher auf der Strecke blieben ... möglich ... Legion.
Dabei hat jeder Baumarkt genau die Materialien parat, die benötigt werden um sich die phantasievollsten Stückskens, zugegeben mit etwas Übung, .. mit etwas viel Übung, selbst herzustellen, jedwede Form.
Als erste Probe, ein Vorschlag sei hier in Stichpunkten beschrieben. Um z.B dem Abguß einer Perle zu bewerkstelligen, wird selbige auf ein(en Stab/Rohr von beliebigem oder gewünschtem Durchmesser geschoben. Ein gipsgefüllter kleiner Karton wird am zwei gegenüberliegenden Seiten waagerecht so tief ausgeschnitten, dass die Perle samt Stab mittig im Gips einsinkt. M I T T I G ! Zuvor sollte sowohl Perle als auch Stab/Rohr eingeölt werden, und der angerührte Gips durch "anklopfen" von immer vorhandenen Luftblasen befreit werden.
Nach dem Abbinden des Gipses sollte versucht werden, Stab samt Perle vorsichtig aus dem Gipsbett zu befreiend ohne die scharfkantigen Ränder im Perlenbereich zu beschädigen. Nach erneutem Einlegen wird die noch sichtbare Seite von Perle und Stab mit dünner Alufolie abgedeckt bzw fest angedrückt. Sodann wird erneut Gips für die obere Hälfte verwändet. Strukturen wie Rillen lassen die Folie besser haften. Alternativen: Die fehlende obere Hälfte kann aus Mehl, Öl und Salz zu einer fast schon starren Masse geknetet, angedrückt/abgedeckt werden. Fimo die zu backende und dann fest werdede Knete eignet sich ebenfalls hervorragend. Für diese beiden letztgenannten Formherstellungen der oberen Hälte kann auf die Alufolie verzichtet werden.
Nach entfernen der Perle entsteht eine Hohlform die mit schwarzem Sanitärsilikon gefüllt, erneut eine Perle entstehen lassen. Der Stab wird vor dem Einlegen mit Tesafilm faltenlos umwickelt, um ein problemloses entfernen des Stabes aus der Silikonperle zu gewähleisten. Es emphielt sich den Gips möglichst feucht zu halten, das hilft dem Silikon bei der Vulkanisierung. Der Steifkeitgrad läßt sich durch Zugabe von "Beinschwarz" eine Pulverfarbe zum Silikon steuern. Übrigens verbinder müssen nicht immer schwarz sein, das ist kein Dogma, hingegen Transparentes Silikon + farbigen Glimmer ... reizvoll ? ... na ja ... Geschmackssache.
Nun lassen sich Perlen sicher in etlichen Geschäften erstehen, komplizierte Verbinder, zumal wenn der Verkäufer seine Tage hat, also nicht so gut drauf ist, sowas soll´s ja ab und an geben, also das kann schwierig werden. Die zu erstellende Form wird entwerder aus Knete Kaugummi Öl/Mehl/Salz oder eben auch aus Fimo individuell auf dem Stab modeliert. Unbedingt darauf zu achten ist, dass beim Gipsguß nicht über die Mitte der abzunehmenden Form gegossen wird. Hintergriffige Formen generieren garantiert Fluchanfälle und falls die auch sonst entstehen,was sicher keine so abwegige Vorstellung ist ... Menasse hat schuld.
Wünsche trotzdem viel Spaß
Menasse

gewährleisten empfiehlt also wenn nicht soviel Mühe macht. Danke vorab
Menasse

Hallo Allerseits,
.... hi Friedrich, da läßt du deinen Nicknamen (Billigflieger) aber recht lieblos im Regen stehen. Die von mir beschriebene uralte Technik erlaubt es doch mit einigem/r Vorlauf/Übung auch kompliziertere Formen entstehen zu lassen.
Wird der Gips zudem statt mit Wasser mit Ponalleim angerührt, wird dieser zähfester/geschmeidiger und keilt die Haut nicht auf .... und die Form hält deutlich länger.
Gerhard (Donnas Dog) schickte ich einige Fotos zu dieser Abformtechnik, die nochmehr Worte, so er ihm gelingt sie hier einzustellen, dazu überflüssig machen.
Das bereits besprochene Sanitärsilikon hat eigentlich alle Vorteile die ein beliebig geformter Verbinder benötigt, hohe Biegsamkeit die sich obendrein einstellen läßt, Uv-Resistenz und eine übersichtliche beherrschbare Verarbeitung.
Das Gießharz aus Polyurethan .... , also falls damit schon Jemand Erfahrung sammelte, es würde mich interessieren welche Topfzeit da nötig ist. Mit Silikon, das kann dauern, wenigstens zwei Tage Geduld ist angesagt.
Menasse

Hallo Markus,
zum Thema Gummi selber gießen.
... einige Borken Naturkautschuk, etwas Schwefel, eine feuchte Kellerwohnung, zwei Kinder die verarmt aufwachsen, eine nachsichtige Ehegattin sowie ein Blechschild auf dem Goodyear draufsteht ... und schon kann`s losgehen.
Silikon/Polyurethan/-venyl/Styrol sowie Duroplaste gießen? das dürfte kein Problem sein ... aber Gummi? Bin gespannt ob es dazu Infos hier gibt.
Henkel`s Heißklebe ist ebenfalls ein sehr strapazierfähiges Material, welche gut in Formen läuft.

Heute schien mir, würde Kachelmann noch im Gefängnis hocken, er hätte heute Ausgang erhalten, bis acht Beaufort zeigte der/das Windmesser an. Den mitgenommenen Zero, er wird bei solchen Winden leicht schmal, ließ ich deshalb lieber in seiner "kuscheligen" Wohntüte. Die wilde Hilde besser die wilden Hilden hatten heute in Tempelhof ihre Auftritte, doll!
Menasse

Hallo Allerseits,
KitingTom stellte die Abb. ein, danke dafür.
Wie zu sehen lassen sich problemlos selbst deutlich kompliziertere Formen gut herstellen. Bei der hier gezeigten Reihe handelt es sich um Formteile für (klaro) beleuchtete Walking Sticks, die z.Z. in Kanada hergestellt und vertrieben werden.
Der Griff ist aus Styrodur "geschitzelt", hierbei sollte bedacht werden, dass der Feinschliff naß erfolgen MUSS , der Staub ist lungengängig und sieht unter dem Mikroskop einfach nur brutal aus. Das bekanntere Styropor ist ähnlich zu bearbeiten. Mechanische kalte Verarbeitung ist auf dem Bau deshalb verboten. Verbinder für den Drachenbau dürften ähnlich simple Formabläufe haben, sind also mit einigem Training machbar.
Schönen Abend noch, hier herrscht im Augenblick wirklich Orkan kein schönes Gefühl zumal bei N 24 eben über Tornados berichtet wurde ... und mein Dachgeschoss bebt.

Hallo Torsten,
das ist nun leider schon die dritte meiner "Mitteilungen" die im off verschwinden und wie ich gerade sehe sind nun auch noch die von Karsten eingestellten Abb. den gleichen Weg gegangen.
Ich habe mich da wohl etwas dämlich ausgedrückt. Der aus Styrodur, das war das letzte Bild, gefertigte Griff für Walking Sticks diente lediglich als Formteil. Dieses Styrodurformteil wird genau bis zur Hälfte(!) in Gips gedrückt und nach dem Abbinden dieser unteren Formhälfte mit Rillen, den sog. Riegeln versehen, die ein Verrutschen der zweiten (oberen) Gips-Form verhindert. Die untere Gips-Formhälfte samt der Kerben sowie der noch sichtbaren eigentlichen Form(bei dir ein von dir geformter Stabverbinder aus Styrodur/Knete/Fimo/Kaugummi etc) wird, um ein besseres Lösen der beiden Formteile zu erreichen, mit Seifenlauge oder Öl/Niveacreme eingepinselt. Nach dem Abbinden der zweiten oberen Formhälfte kannst du mit einer möglichst dünnen Tapetenmesserklinge die Form "sprengen". Nach Entfernen der Styrodurform kannst du in den Hohlraum, über einen dünnen eingeritzten Gußkanal Gießharze Thermo-/Duroplaste einfüllen oder auch Silikon in beide Hälften geben und beide Formen per Einweckgummi zusammenhalten.
Etwas Geduld wird bei der Verwändung von Silikon benötigt, die Vulkanisation wird durch nasse Formen unterstützt.

Wenn diese Prozedur einmal verstanden wurde, das sieht schlimmer aus als es in Wirklichkeit ist, macht es u.U sogar Spaß ...
und kann recht lukrativ werden.
1987 zur 750 Jahrfeier Berlin goß ich das gerade jetzt wieder in edelstem Carrara-Marmor aufgestellte Schaper´sche Goethe-Denkmal (Google) am Brandenburger Tor, in Beton ab. Im Prinzip nichts weiter als ein Drachenstabverbinder.
Heute ist hier Nullwinddrachenwetter.
Menasse