Anémomètre aus Spinnaker

    Zitat

    Original von Donnas Dog
    Hallo !


    Kennt jemand den Namen dieses Drachens ? Oder gar einen Link zu einem Plan/Skizze, muss nichts genaues sein, baue sowieso immer "irgendwie" nicht ganz nach Plan.


    Gerhard


    Hallo Gerhard,
    für mich sieht das sehr nach einer modernen Variante des "Cerf-volant anémomètre" von 1913 aus. Gebaut und genutzt wurde der Drachen damals von J. Nerlow am meteorologischen Institut in Trappes zur Messung der Windgeschwindigkeit.
    Plan habe ich im Netz nicht gefunden, der zirkuliert wohl nur in Frankreich. Der Drachen auf dem Bild ist sowieso eine individuelle Abwandlung des Klassikers.


    Hallo Gerhard,


    ich habe eben noch einmal in meinen Unterlagen nachgesehen, sehr viel spezielles Wissen zum Anémomètre hat Pierre Mazières (http://cerfvolantancien.free.fr). Pierre hat über den Drachen schon geschrieben und Vorträge (z. B. Historical Kite Workshop) gehalten. Schreib ihn doch einmal direkt an (mazierespierre@wanadoo.fr). Pierre spricht (und schreibt) zwar kein deutsch, das erledigt dann aber Bettina (seine Frau) für ihn.
    Wenn du schreibst, grüß die beiden von mir ;)

    Hallo !


    Ich werde versuchen den Drachen etwas größer (~ 250 cm Spannweite) aus modernen Materialien zu bauen, wenn das Ding auch so fliegt wie gewünscht gibt es dann im Anschluss eine Bauskizze (Größenangaben werden ja reichen ;) )
    Laut Christian ist das Loch in der mittleren Zelle bei seinem Exemplar noch zu klein, und wichtig ist es die vordere Kante der Zelle speziell zu gestalten beim Bau mit modernen Materialien .(so wie am Bild ersichtlich)


    Gerhard 8-)

    Hallo !


    Grundmaße von Christian Becot vom "Meteo Becoticed" bekommen...


    Nicht alle Maße, aber die wichtigsten..und ein wenig Kreativität ist gefragt bei der vorderen Zelle (Vorderkante), bei den Luftöffnungen im Mittelteil u.v.m.


    Vieles weis ich auch nicht, z.b. die Stärke der Längsstäbe, die Größe des Ventedbereiches.


    Der Querstab ist in der Mitte 600mm CFK, Außen dann GFK, alles 8mm.


    Ein wenig habe ich schon begonnen.


    Grüße sendet Gerhard :)


    Hi Gerhard!


    In der Grundmaßskizze "Meteo Becoticed" sind die vorderen Segel (vor dem Querstab) mit konkaver Linienführung der Leitkanten zu erkennen, die in Flugrichtung hinteren (großen) Segel mit konvexen Schleppkanten. Offenbar kommen diese Gedanken von Christian Becot, wie man auch deutlich im Bild eingangs dieses Threads sehen kann.


    Während ich in den konkaven Linien die Absicht der besseren Spannung insbesondere der Leitkanten durchaus nachvollziehen kann, fällt mir einfach kein guter Grund ein, sich durch die konvexe Linienführung an den Schleppkanten Knatter-Flatter-Segel einzuhandeln. :(


    Hier könnte vielleicht, falls eine (leicht) bauchige Ausformung der Segel wie beim Original-Eddy oder bei Deltas erzielt werden soll, die Eddy-Variante des Segelzuschnitts eine bessere Lösung sein. Allerdings birgt auch diese Variante die Möglichkeit, daß die Segel bei stärkerem Wind anfangen zu schlagen...


    Wie sind Deine Gedanken hierzu?

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    Hallo !


    Ich bin mir nicht sicher ob die Leitkanten an Christians Drachen konkav sind, ich habe es einfach mal so in die Skizze gezeichnet weil ich dachte das kann nicht schaden.


    Das Segel bei Christians Drachen hat an der Schleppkante geflattert, er sagt auch das sein Segel (gebaut ~1993 aus Anorakstoff) nun "zutodegeflattert" ist. Meine Idee dazu war das eben dieses Flattern den Drachen stabilisiert, deshalb habe ich es konvex gezeichnet. Ich weis leider nicht wie die Kante bei Christians Drachen genau geformt ist :(


    Und leider weis ich jetzt nicht wie ein Originaleddy zugeschnitten wird um eine Ausbauchung zu erreichen, meine Eddys habe ich bisher immer aus einem Teil zugeschnitten.


    Man könnte aber, wenn man deinem Denkansatz folgt, auch kleine Keile wie beim Yakamate einsetzen.


    Und falls es nicht so funktioniert wie auf meiner Zeichnung, die Schleppkante nachträglich gerade schneiden und wieder säumen. Die Seitenteile habe ich noch nicht zugeschnitten, mal sehen was ich nun mache.


    Gerhard :)

    Hallo Gerhard


    Das Modell erinnert mich stark an die "koreanische Kampfdrachenvariante" in Franz Arz' "Asiatische Drachen". :(
    Dort ist auch ein Bauplan aufgeführt, allerdings mit Tosa-Shi und Bambusstäben.
    Vielleicht kannst Du daraus auch die eine oder andere Anregung einfliessen lassen.


    Gruss Georges :)

    Hiho!


    Sehr schön, was du da wieder baust! Ich bin sehr gespannt auf das Flugergebnis!


    Aber was ich mich frage: Bist du Dir sicher, dass die "Löcherreihen" als Öffnung reichen? Mir kommt das sehr wenig vor, im Vergleich zum Vorbild!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hallo !


    Naja, schön nicht wirklich, das wird ja der Prototyp, aber mal was anderes zum testen :)
    Die Löcherreihen sind ja beliebig erweiterbar. Was mich noch wundert ist, das der Originaldrachen an jener Stelle wo jetzt die Löcher sind, einen Querstab hat nur über den mittleren Segelteil. Vielleicht auch deshalb die Löcher, damit der Winddruck den Drachen dort nicht zu sehr zusammenzieht. Ich mag es einfach solche Sachen zu probieren, meistens fliegen die Dinger ganz gut.


    Gerhard :)

    Hiho!


    Ich denke Durchbrüche und Öffnungen sind bei Nachbauten von hist. Drachen mit modernen Mitteln eine gute Idee! Die Baumwolle lässt ja den Wind ganz anders durch, als die modernen Materialien. Da sind Öffnungen aus verschiedenen Gründen gut:


    Zum einem natürlich Druckabbau! Damit die Druckverteilung der von einem Baumwolldrachen entspricht.


    Zum anderen denke ich auch, das durch den Druckausgleich zwischen Vorder- und Rückseite eine glatterer, vielleicht schon laminare Strömung gefördert wird! Ich kenne das sogar von Tragflügeln für Flugzeuge (frag mich nicht nach Quellen, ist ewig her), da gab es dünne Kanäle zwischen Vorder- und Rückseite des Flügels, um die Umströmung zu glätten!


    Also auf dem richtigen Weg bist Du IMHO auf alle Fälle! Ich bin nur sehr gespannt, wie sich "viele kleine Löcher" gegenüber "einem großen Loch" machen! Ich finde das gerade sehr interessant! Du probierst gerade praktisch aus, was mich schon länger ergebnislos theoretisch beschäftigt!


    Tschüss
    Tiggr (aka Marcus)

    Hallo !


    Nun ist der 1. Seitenteil fertig, zuerst eine etwas größere Verstärkung aus dünnem Dacron angertigt und aufgenäht, dann das Segel gesäumt, dann Schlaufen genau für 8er Stäbe passend aufgenäht. Die Schlaufen liegen absichtlich nicht hinter dem Segel wie sonst üblich (da hätte ich ja gleich eine Stabtasche machen können ;) ), sondern stehen über das Segel hinaus. Zwischen Stab und Segel sollte so im aufgespannten Zustand ein wenig Platz sein , in der Theorie kann ich mir das optisch ganz ansprechend vorstellen, mal sehen. Ansonsten einfach Grau genommen, da habe ich am meisten davon. Ein Stück der Flatterkante ist aus doppelt gelegtem Stoff, so als kleiner Farbtupfer. Morgen noch so ein Seitenteil, dann kann ich das Ding zusammennähen.


    Gerhard :)



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