ZitatSteht ausser Frage, doch locker flockig 300euro auf Tisch legen ist schon ECHT hart....
Klar ist das ne Stange Geld. Aber was steht dahinter? Unzählige unbezahlte Prototypen und Arbeitsstunden bis so ein Teil erst mal serienreif ist. Dann wären da noch die Materialkosten und der Arbeitslohn der Fertigung. Evtl. sind Lizenzgebühren/Tantiemen an den Entwickler zu entrichten. Der Produzent will gemeiner Weise auch noch was verdienen, also schlägt er seine Marge drauf. Nun kommen noch die Kosten des Imports hinzu (Fracht, Zoll, schlechte Devisenkurse ...). Der Importeur/Großhändler hier, will auch leben, also schlägt er seine Marge auf und zu guter letzt ist da noch der Einzelhändler, der auch nichts zu verschenken hat --> er schlägt wiederum seine Marge auf. Und damit der Kunde auch zwischen vielen verschiedenen Farben/Formen wählen kann müssen diverse Modelle vorgehalten werden, was zudem Lagerkosten verursacht. Im Falle von Reklamationen/Rücksendungen fallen wiederum Kosten an. All das ist natürlich in solchen Produkten eingerechnet und somit spiegeln die 300 Euro nicht die Material-/Fertigungskosten wieder, sondern die gesamte Wertschöpfungskette.
Wenn man jetzt natürlich direkt aus Fenost bezieht, spart man den kompletten Zwischenhandel. Man muß aber gleichzeitig damit rechnen, dass man im Falle einer Reklamation sehr dumm dasteht und ggf. sein Geld in den Ofen schreiben darf. Das man durch Direktimport den nationalen Handel schwächt, steht ebenfalls ausser Frage. Also soll sich dann bitte keiner beschweren, wenn er Fernostprodukte direkt bezieht, dass er eines Tages hier keinen Job mehr kriegt oder aber andere Waren sehr teuer werden, damit der nationale Handel überleben kann. Ich weiß, dies ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt, aber letztendlich die Konsequenz.
LG Frank