Yukon mag nicht fliegen...

    Hallo liebe Drachengemeinde :)


    ich bin absoluter Anfänger und habe mir letzte Woche einen Yukon Rainbow RTF zugelegt. Ich war extra in einem Drachengeschäft und wollte mich beraten lassen ob Stab oder Matte und welche Größe. Aber die gute Frau hatte auch nicht so die Ahnung so das ich mir einfach einen ausgesucht habe.


    Das war wohl ein Fehler denn irgendwie komme ich mit dem Teil nicht klar. Mir gelingt es weder Loopings zu fliegen, noch bekommme Starts alleine hin.
    Hätte ich mir doch lieber eine Matte kaufen sollen??
    Ich wohn im Binnenland also meist wenig Wind und möchte gern Tricks und Speed mit dem Teil fliegen. Habt Ihr irgendwelche Empfehlungen..ach ja, ich möchte nichts selbst zusammenbauen und preislich kann er ruhig mehr kosten als der Yukon (50Euro).
    Vielen Dank schon mal
    mfg
    Lenefan

    Hallo,
    also den Start ohne fremde Hilfe und Loopings wie Du es nennst, kann man mit dem Yukon aber schon fliegen. Mit einer Matte geht das auch kaum leichter. Hast Du keine anderen Kiter in der Nähe, die Hilfe geben können??
    Vielleicht gibt es eine Drachenwiese im Umkreis? Du kommst wohl aus Hannover, dort gibt es viele andere Kiter, wie ich der Mitgliederliste entnehmen kann. Also laß Dir möglichst helfen, bevor Du den nächsten Kite kaufst, egal ob Stabkite oder Matte.
    Mit Gruß, Uli

    VERKAUFE:
    - Kitehouse Sissy, NEUwertig -


    Der Yukon ist eigentlich ein guter Anfängerdrache, mit schönem Design und problemlosen Flugeigenschaften. Nach dem Drachenfest in Schillig war die Wiese bevölkert mit Anfängern, die sich im Verkaufszelt diesen Drachen zugelegt hatten. Sie machten rasante Fortschritte.
    Aber mit dem Drachenkauf ist es nicht allein getan, denn dazu gehört üben, abstürzen, zum Drachen laufen, ihn auf den Rücken in Position legen, die Schnüre ganz von den Haspeln rollen und überprüfen ob die Schnüre gleich lang sind, den optimalen Wind und Position zu ihmfinden (bei nix fliegt nix).
    Der Start muss geübt werden: Beide Hände gleichmäßig durchziehen. Wenn der Drache zu einer Seite wegkippt, war es halt nicht gleichmäßig. Dann den Drachen an den höchsten Punkt steigen lassen und da, mit viel Abstand zur Erde, probieren, wie er auf Lenkbefehle reagiert. Mal rechts ziehen, mal links ziehen. Loopings kommen später, meist von selbst. Und Speed und Tricks noch später. Im Moment ist der einzige Trick, den du lernen mußt, zu starten und zu lenken. und da kann man dann froh sein, dass der Yukon so wenig Speed hat, wenn er ihn nicht gerade in Vorbereitung einer Spatenlandung (Drachen rammt ungespitzt in den Boden) entwickelt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
    Zu einem teureren Kite würd ich erst mal nicht greifen. Der fliegt auch nicht besser. Besser werden mußt nur du.
    Eine Matte ist auch keine Verbesserung. Zwar kann da kein Gestänge kaputt gehen, sie ist aber allein, wenn man nicht am Strand fliegt, an dem man die Matte in Position bringen und dann mit etwas Sand beschweren kann, viel schlechter zu starten, als ein Stabdrache.
    Was heißt denn nicht selbst zusammenbauen?
    Einen Drachen, außer einer Matte, muß man immer selbst zusammenbauen. Mit eingesetzten Stangen ist er viel zu sperrig zum Transport. Das schöne an modernen Drachen ist doch, dass man sie so schön platzsparend zusammenlegen kann.
    Gibt es an deinem Wohnort /Urlaubsort eine Wiese/Strand, an dem auch andere Drachenflieger sind? Wenn ja, quatsch doch einfach einen an. In der Regel sind Kiter kommunikative Menschen (wenn sie nicht selbst gerade ein eng begrenztes Zeitfenster zur Ausübung ihres Hobbies nutzen) und helfen gerne.
    Hoffentlich noch zukünftig viel Spaß beim Drachenfliegen
    Gruß
    Jürgen

    Mit selbstzusammenbauen meinte ich nur, dass ich keinen Drachen basteln will..im Forum wurde das manchmal angesprochen. Son paar Stangen zusammenstecken ist natürlich kein Thema ;)


    Wohne nicht direkt in H, sondern im Umland und leider habe ich hier noch keinen mit Drachen gesehen. Aber wie ich das so herauslese, ist der Yukon doch nicht schlecht und es liegt eher an mir. Ist ja nicht so , dass er überhaupt nicht fliegt, nur wenn er halt oben ist, soll er sich ja auch bisschen flott bewegen, drehen usw...nur so rumfliegen wäre ja doch bisschen langweilig ;)


    Trotzdem Danke allen die geantwortet haben. Muss ich mal weiter üben ...und auf Wind warten ;)
    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Warte einfach mal auf einen gleichmäßigen Wind und nimm Dir jemanden mit, der Dir beim Absturz helfen kann so dass du nicht immer zum Kite laufen musst, das kann nämlich schnell frustrierend werden. Dann such Dir auf jeden Fall eine Wiese aus, in der keine Bäume in der Nähe sind, auch nicht in 100-200m Entfernung (einzelne sind mal kein Problem, aber größere Baumgruppen), diese bescheren dem Drachen u.U. doofe Winde die Dir das Fliegen auch erschweren können und dann heißt es üben, üben, üben. Donnervogel hat ja auch schon vieles aufgeführt worauf du achten solltest. Wenn das alles passt, dann klappt das auch ganz schnell.

    Hallo Lenefan,


    eigentlich ist Lenkdrachenfliegen nicht schwerer als Fahrradfahren ;) Guckst du: Klick mich


    Und 20x in der Stunde die Strecke Lenkschlaufen-Drachen-Lenkschlaufen hält fit und ist bei (Trickflug-)Einsteigern eher normal. Das reduziert sich aber im Laufe der Zeit - garantiert! :)


    LG Frank


    Ja, Lenefan - die wichtigsten Tipps hast Du ja jetzt erhalten. Und wie "Donnervogel" Jürgen schreibt, ist die Konzentration beim Start und ein koordiniertes Lenken, wie bei der Handhaltung auf Seite 3 bei Frank "Marduk"s Link ausführlich beschrieben, wichtig.


    Dass das Fliegen dann mit dem Yukon klappen sollte, ist wunderbar in diesem Beitrag des ARD-Technik-Ratgebers zu sehen: Mediathek.daserste.de/Drachentest
    Also heißt es beim nächsten geeigneten Wind: Nochmal raus und probieren!


    Grüße, Jens Baxmeier
    Redaktion KITE & friends