Das Geheimnis liegt eigentlich im Wort "Synergie": Ein Geben und Nehmen. Der Drachen legt einen vor und der Pilot kann dann eingreifen und etwas aus der Figur machen. Zum Beispiel: Wenn der Drachen eine Kurve einleitet, kann man die Kurve vervollständigen, ihn komplett rumziehen und dann durch aktives Einholen wieder in den Zenit befördern. Oder man bremst ihn nur leicht ab und lässt ihn dann wieder gehen, sodass er dann in den Dive und eine Gleitphase gehen kann oder sich dann stationär auf den Wind legt. Gucken, handeln, staunen. Die Intensität der Lenkimpulse kommt immer darauf an, was man machen will: Auf einen Pop-Impuls im Zenit reagiert der LWH mit Umdrehen und Fly-Away. Ein vorsichtiges Abbremsen der aktuellen Bewegung richtet die Nase wieder dem Piloten zu. Ich glaube, komplette Kontrolle, im Sinne von "Du fliegst jetzt da hin" kann man nicht haben, da spielt zu viel Physik mit. Und wenn es so wäre, dass man komplette Kontrolle lernen könnte: Diese Gleiter haben irgendwie ein Eigenleben, mit dem man spielen kann. Das macht den Reiz.
Synergetisches fliegen - LWH - LARS - Hybride von HQ usw.
-
-
So hatte ich das auch verstanden, aber es gibt wohl einen "Grundbaukasten" von Flugfiguren, so ließt sich das ja auch bei horvath.ch, z.B. einen fly-away einleiten, da wollte ich verstehen, wie man sowas macht. Oder aus einem Spiralflug aussteigt in eine andere Fluglage. Oder ihn aus der "Einleinerparkposition" herausholt...
-
Zum Thema "Grundflugtechniken" habe ich eine klasse Anleitung von den Herrschaften von Focuskites gefunden. Und zwar HIER gibt es unter dem Bild des Drachens eine Rubrik "Video". Dort sind zwei "Instructional-Videos", die eine Einführung in das Fliegen von Gleitern geben (auf Englisch!). Sehr empfehlenswert!
-
-
Japp, dieser Tipp war auch mir Gold wert! Schon zu oft unabsichtlich die Nase des LWH in den Boden gedrückt...
-
Das meinte ich mit "fliegen lassen". Wenn der Drachen nicht schon halb in die Kurve zeigt kriegt man ihn auch nicht rum. Die Lenkkommandos müssen so kommen, dass sie die unwillkürlichen Bewegungen die der Drachen macht unterstützen oder vervollständigen. "Gegen" den Drachen kann man nicht arbeiten, das ist finde ich der Witz bei den Dingern.
Es lohnt sich, einmal mit dem Anknüpfpunkt an der Waage zu spielen, je weiter vorn der sitzt, desto leichter ist der Drachen einzudrehen weil sich der Hebelarm zum Schwerpunkt verlängert.
Man kann eine Drehung aus dem Flyaway aber auch provozieren: Drachen kurz anbremsen so dass er den Schwung etwas verliert, dann aber sofort wieder loslassen; der Drachen nimmt die Nase wieder hoch, bricht aber auch leicht seitlich aus weil er Tempo verloren hat, dann kann man ihn rumholen.Grusserik
-
-
Eine andere Sache: Lagert ihr den Vogel in der Röhre? Meiner hat davon recht scharfe Knicke im Tuch bekommen, die ich versuche, durch aufgebaut hier liegen haben wieder zu glätten.
-
Tja, das gehört wohl zum Design *gg*. Als Thomas mir den Vogel in seinem Atelier gezeigt und dann eingepackt hat, hat er beim Zusammenlegen des Segels gesagt: "Jetzt kommen hier ein paar Falten rein *neuesSegeltuchknickundglattstreich*... mein LWH hat ein ganz weiches ausgeleihertes Segel und eine ausgefranste Schleppkante - damit fliegt er immernoch am Schönsten!" Also, in lauen Sommerwinden mal die Standdracheneinstellung nehmen, ein Schwänzchen dranbamseln und flattern lassen!
-
-
-
...beides...
Nächste Frage. Gerade 2 Stunden gefleigt. Klasse Sache das! Stabil ist er jetzt, gleitet schön, zwischendurch war ein Tick zu viel Wind für ihn, er wollte nicht mehr in den Zenit oder gar drüber raus, mit unterlaufen hab ich ihn dann ausgetrickst.
Wenn ich ihm bei sehr, sehr, sehr wenig Wind etwas Leine lasse, geht er gerne in die "Schiffschaukel", sprich: frontstall, backstall, frontstall, backstall,....
"Muss" ich das mit einem kleinen Impuls "von Hand" beheben oder ist noch weniger Spannung auf dem Segel sinnvoll, um ihn ein wenig instabiler in der Längsachse zu machen? Wer hat eine Meinung?
-
Moin!
In meiner Einstellung (Werkseinstellung, aber ein wenig flacher), kommt es nach einem Backstall immer zum Dive. Hattest du die Gnubbelnase drauf? Wenn nicht, hatte er vielleicht zu wenig Gewicht auf der Nase, um diese wieder runter zu bekommen und seinen Weg fortzusetzen!? Nur ne Vermutung. Oder du hattest die Y-Line zu straff und damit das Segel nicht genug gespannt, sodass er keine Strömung mehr aufnehmen konnte?
Zu der Spannung des Segels sagt Thomas:
Zitat"Agil" heißt hier "instabil".
-
Genau diese "Fieldcard" hatte ich bei mir, daher kam ich auf die y-line und Instabilität (in der Längsachse, als abkippen über einen Flügel) war das, was ich in diesem Moment vermisst habe... Ausprobieren hätte ich es sollen. (War aber so weit zu laufen, das Geläuf recht schwierig und -6°)
Die Gumminase hatte ich nicht drauf, soll ja nur für "Höhenflüge" gut sein.
-
Ich habe ja schon gestanden, dass ich noch keinen echten Nullwind hatte.
Wie verhält er sich denn in der "Schiffschaukel"? Fängt er sich irgendwann oder wird diese Figur unweigerlich mit einer Landung beendet? Und wo zeigt die Nase hin?Ich finde die Gnubbelnase bei mehr Wind ganz angenehm, da sie dem Drachen einen gewissen Schwerpunkt gibt, auf den er zusteuert, so gleitet er besser auf dem Wind. Bei Nullwind macht das vielleicht keinen Sinn.
-
Irgendwie ist mein letzer Post nicht angekommen, daher nochmal:
Also, wenn ich nicht eingreife könnte er sich wohl auch bis zum Boden runterschaukeln. Ich stand aber immer so, dass ich ihn mit einem kleinen Impuls einfangen konnte. Aber er könnte ja auch selbst, oder?
Es wird immer merkwürdiger, jetzt wünscht man sich schon regelmäßig Nullwind :=(
-
Zitat
Original von C.H.
Es wird immer merkwürdiger, jetzt wünscht man sich schon regelmäßig Nullwind :=(
Das kenne ich :-O -
-
-