Synergetisches fliegen - LWH - LARS - Hybride von HQ usw.

    Aaaaaalso:


    Ich bin am überlegen, einen Nullwinddrachen zu adoptieren. Long way home, LARS, oder doch einen Hybriden von HQ, das ist die Fragestellung... Die Suchfunktion gibt ein paar Hinweise, aber Informationen aus erster Hand sind wirklich rar.


    Hat jemand z.B. mit dem LWH schon ausgiebig Erfahrungen sammeln können, vielleicht auch im Vergleich zu den HQ Hybriden (ich weiiiiiissss, kann man nicht soooo ganz vergleichen...)


    Und auch technische Fragen:


    Fliegt ihr eher 30m oder 100m Leine? So richtig lange Gleitflüge? Ist der Einstieg schwierig? Legt man die Leine abgerollt vor sich aus? Oder rollt man die Leine beim fliegen ab?


    Bei Hauchwind/Nullwind holt man ihn raus, OK...Wie verhält er sich, wenn er "ordentlich" Wind plötzlich bekommt? Fragen über Fragen...


    Ich hab mir die Videos auf horvath.ch angesehen (zu unterschiedlichen Drachen) und man sieht immer wieder, wie durch einen recht kräftigen Impuls der Drachen in eine neue Richtunge gelenkt wird. Dabei verändert der Drachen recht stark seine Form, für kurze Zeit. Ich kenn ja fast nur diese Stoffdinger, WIE stark "muss" man da "zupfen", damit der LWH seine Form so stark verändert? Geht aber auch mit weniger Impuls, oder?



    Auch Beschreibungen eurer Lieblingsflüge mit einem der Drachen sind seeehr willkommen!


    Für jede ehrliche Einschätzung wär ich dankbar!

    Moin!


    Ich habe den LWH jetzt seit Oktober und konnte ihn erst einmal richtig schön einfliegen. Ich muss schon sagen, das Teil macht unheimlich Spaß! Von den Hybriden hatte ich noch keinen an der Leine. Meine Frage schwebt ja noch irgendwo im Forum im Raum rum, inwiefern man die "echten" Horvaths mit den Hybriden vergleichen kann.


    Hier mein Senf:


    Ich habe 200m auf meiner Spule und wickel so 30m ab und lege sie grob aus, je nachdem, wie das Gelände und der Wind ist. So richtig radikale Flaute habe ich noch nicht probiert, müsste aber ähnlich schocken wie das Fliegen bei Hauchwind. Der LWH richtet sich dabei nach der Windrichtung aus, also sog. "Fly-aways" nach Lee. Weit fliegt er aber nicht nach Luv, sondern legt sich in die Kurve, um dann nach Lee zu gleiten. Ich hatte ein doppeltes Fußballfeld zur Verfügung, musste also auf Masten etc Acht geben, aber der Kleine frisst schon ordentlich Schnur, wenn man ihn auf Höhe "gearbeitet" hat.
    Ich hatte ihn vor meiner Bestellung nur einmal kurz in der Hand, und auch sonst keine Erfahrungen mit solchen Drachen gehabt. Dafür fand ich den Einsteig nicht schwierig, wenn man wirklich "synergetisch" fliegen kann, d.h. der LWH ist (zumindest an kurzer Leine) nichts zum Ausruhen, man muss ständig aktiv mit ihm in Kontakt bleiben, sonst schmiert er bei geringer Höhe ganz schnell ab. Höhere Flüge sind angenehmer, aber dann kommt der Part mit dem stärkeren Wind *gg* Der Jungfernflug war so ein Kandidat. Ein bisschen Wind ging, scheißegal, mal gucken. Tja, über den Bäumen war dann so 2-3 Bft :O und er legte schon ganz schön die Ohren an. zum Glück hat Thomas Horvath mir den entscheidenden Tipp gegeben, falls wirklich mal zuviel Wind sein sollte: In den Zenit stellen und langsam einholen. Das war etwas schmerzhaft in den Fingern. Böen kann er aufgrund des Gestänges (Skyshark) aber locker ab.
    Im Prinzip kann der LWH auch Standdrachen spielen. Das ist ne Einstellung an der Waage. Thomas sagte auch, dass sein LWH ein sehr weiches Segel und eine ausgefranste Schleppkante hat: "Dann fliegt er schöner!"
    Die Technik beim Fliegen ist wohl bei allen Synergetis gleich (denk ich mal) *gg*


    Synergie beschriebt eigentlich ein Geben und Nehmen. Drachen und Pilot müssen eine aktive Einheit bilden, damit ein solcher Flug klappt. Nachlaufen muss man nur, wenn man zuviel lose Leine zwischen sich und dem Drachen und dadurch keine aktive Verbindung mehr hat, daher sollte man immer "dranbleiben".
    Ein Flug könnte zum Beispiel so aussehen:


    Der Drachen liegt in ca. 20m nach Lee mit der Nase dem Piloten zugewandt. Durch die Form der gebogenen "Querspreize" liegt er nicht flach auf dem Boden. Nun holt man die Leine in einer angepassten Geschwindigkeit ein (man merkt bald, ob man zu schnell oder zu langsam einholt). Der Drachen erhebt sich. Dann holt man weiter ein, bis er im Zenit steht. Ich habe ihn immer noch ein Stück über den Zenit hinausgezogen, und ihm so noch etwas Schwung mitgegeben. Dann lässt man ihn gehen und schaut erstmal zu. Zum Beispiel könnte er jetzt durch den fehlenden Zug der Schnur einen kurzen "Dive" machen (d.h. er taucht durch den Stillstand mit der Schauze ab und holt sich selbst wieder Schwung) und anschließend je nach Windrichtung langsam eine Kurve drehen. Diese Kurve kann man dann schon beeinflussen, indem man einfach die Schnur festhält und so den Radius festlegt. Dann wird er wahrscheinlich auf dem Wind nach Lee gleiten. Wie weit, ist nicht gesagt, aber je weiter man ihn gehen lässt, desto mehr Schnurlänge macht er gut. So kann man dann, wenn er Höhe verloren hat und sich in 40m Entfernung befindet, ihn durch dosiertes Schnureinholen wieder in den Zenit befördern und von dort aus wieder gehen lassen. Oder kurz vor dem Zenit mit einem kurzen Impuls eine Kehrtwendung einleiten, sodass er wieder in den "Fly-Away" geht und davongleitet. So kann man mit Höhe, Richtung und "Figuren" spielen und den Gleiter lange Zeit in der Luft um sich herumkreisen lassen.


    Klar braucht es Übung, aber wenn man beobachtet und sich auf die Bewegungen des Drachens auf dem Wind einlässt, hat man den Bogen ganz schnell raus. Der LWH gehört schon zur Königsklasse und sein Charakter soll nicht "ganz einfach" sein, da soll der "Like a rolling stone" besser zu handhaben sein (sagt Thomas), wahrscheinlich wegen seiner Größe und dem Zug, den er machen kann. Aber sogar meine Mutter kam beim ersten Mal mit ihm klar und hat sich zu Weihnachten einen Zero 1.1 geordert! Wenn ich so schreibe, kann ich den ersten windstillen Frühlingstag kaum noch erwarten!


    Thomas ist nicht grade zimperlich mit seinen Fliegern, er weiß, was sie abkönnen. Um den LWH so stark aus der Form zu bringen, muss man schon wirklich ruckartig und sehr kräftig dran "reißen". In dem Video klappt er ja fast in der Mitte zusammen *gg* Für einen solchen "Impuls" ist mir der Vogel einfach zu filigran, das traue ich mich nicht. Abkönnen tut er das aber locker. Er muss ja auch Böen wegstecken, oder Piloten verzeihen, die es nicht abwarten können und ihn bei 3 Bft losschicken ;)


    Grüße,


    Christin

    Grüße, Christin (weser-ems-kiter)

    "Komm essen wir Opa" - Satzzeichen retten Leben!

    Na du bist aber schnell beim tippen! :-O Tausend Dank, das liest sich prima!


    Vermutlich muss ich mehrere kaufen und den Vergleich zu den Hybriden selbst machen... :O


    Grüße,


    Stephan ;)

    Bitte, gern geschehen!


    @all: Wie ich oben schon schrieb, hätte ich gerne einen Vergleich zwischen den "echten" Horvaths und den Hybriden. Worin unterscheiden sich die Drachen? Folgende Antworten werden nicht gewertet: "Im Preis" und "In Allem" ;)

    Grüße, Christin (weser-ems-kiter)

    "Komm essen wir Opa" - Satzzeichen retten Leben!

    Ja, da hab' ich auch schon rumgelesen. Und auch deshalb frage ich mich, ob es der LWH zu Anfang sein darf, oder kleiner.


    Am interessantesten sind immer Geschichten von Anwendern für Anwender ;)




    - Editiert von C.H. am 03.02.2010, 15:46 -

    für 39.- euro bekommst du schon einen kleinen horvath
    namens zero 1.1. der fliegt schon gut! wenns etwas mehr
    sein darf, den urban ninja, der fliegt noch etwas ruhiger,
    wenns noch mehr sein darf...... usw. usw. usw.


    ich denke, da muss und darf der geldbeutel mit entscheiden.
    alle drachen habe ihre berechtigung. die teureren
    sind schöner und besser verarbeitet.
    aber du machst wohl mit keinem etwas falsch.
    der könig ist und bleibt natürlich der LWH.


    wenn du thomas videos von den hybrids angeschaut hast,
    siehst du, dass auch die sehr gut sind.


    oder vielleicht doch würfeln? ;)

    ....ich hab mit dem LWH angefangen, später kam noch ein Ninja und noch später der 1.1er dazu. Der LWH ist einfach der Supergleiter für Null oder ganz wenig Wind, dabei hatte ich anfangs bei Nullwind manchmal etwas Probleme ihn in der Luft zu halten, da ist schon etwas Übung hilfreich. Die Schnur sollte schon mind. 100m sein, da es Spaß macht ihn weit gleiten zu lassen. Bei Minimalwind ist es auch nicht nötig vorher die Schnur auszulegen, da kann man gut direkt von der Rolle fliegen - es muß aber eine Kampfdrachenspule sein. Sinnvoll ist, für den LWH viel Platz zu haben, wenn der nicht vorhanden ist bietet sich der 1.1er an, der braucht kaum Platz. Sobald der Wind mehr als etwa 5 kmh ist, macht mir das LWH fliegen keinen Spaß mehr, der Kite legt dann die Ohren an und zieht unangenehm, bei plötzlich auffrischendem Wind kann es recht stressig sein den großen LWH wieder gut herunter zu bringen, er hält aber auch mal Böen über 10 kmh aus.
    Großen Spaß macht auch bei entsprechenden Windverhältnissen den LWH auf einer Alm- oder Bergwiese zu starten und ihn weit übers Tal gleiten zu lassen, ich vermute mal, dass dies mit den kleineren Gleitern nicht so gut gelingt.


    Gruß
    Thomas

    Hier gibt es u.a. denNinja .


    Ich hab den c´est la vie, etwas kleiner und günstiger als der LWH.
    Meine Jungs nen selbstgebauten Ninja und nen Hybrid kommt demnächst hinzu.


    Wenn Du mal wieder in Deiner alten Heimat bist, kannst Du die gerne fliegen.....
    Da ich selber noch am üben bin, enthalte ich mich über Kommentare der Flugeigenschaften :)

    Gruß Beate
    "MORE PEOPLE, MORE FUN!"

    Aha! Es gibt mehr Leute als man denkt, die mehr als einen aus der Serie besitzen! Seeehr interessant.


    Die Frage mit dem Platz beschäftigt mich. Wenn ich einen LWH fliegen will, welche Fläche sollte da mal mindestens zur Verfügung stehen?

    Zitat

    Wenn ich einen LWH fliegen will, welche Fläche sollte da mal mindestens zur Verfügung stehen?


    man kann den LWH in der halle fliegen.
    ansonsten: je mehr platz desto besser!

    Hybrid 240
    - anfangs war ich unzufrieden, die Grundwaageeinstellung passte nicht. Somit war das Flugverhalten nicht so toll. Rückfragen bei T.Horvath klärten dies und den Hinweis "sich auf den Drachen einlassen" um das persönliche Setup herauszufinden, schafften dann schnell Begeisterung. Zeitweise war ich geneigt, nichts anderes mehr zu fliegen.Der LWH sollte noch dazukommen, weil ich damit noch mehr Thermik erreichen wollte und er einfach schön ist...
    Doch nun zum Flugverhalten. Er fliegt bei 0 Wind, Boen machen ihm auch nichts.Er lässt sich eng kreisen, aber auch lange, kontrollierte Flüge in alle Richtungen zu. Er lässt sich sehr gut einstellen, um Wendigkeit, Stabilität oder Steigrate anzupassen. Ich muss gestehen, das ich ihn anfangs auch bei zuviel Wind geflogen bin, aber das macht ihm nichts.
    Starts sind unkompliziert, bei 0 Wind lege ich 50 m Schnur aus ziehe ihn hoch, der Rest läuft dann von der Rolle, auf der sich 180m 38daN befinden.Die werden auch schon mal knapp, denn man kann den Drachen gut über Land oder Täler fliegen.
    Er lässt sich hervorragend steuern, sowohl auf engen Plätzen oder über entfernten Hindernissen.
    Mein Setup besteht allerdings auch aus zusätzlichen Gewicht. Ein 50 Cent Stück unter die Nase geklemmt, lässt ihm m.E. wesentlich länger gleiten. Inzwischen habe ich passende Nasenkappen mit 6-8-9 Gr. Blei ausgegossen, fliege aber überwiegend die 6-8 g. Variante.
    Die Gewichtszugabe ergibt sich wahrscheinlich durch die dünne Schnur. Thomas H.empfiehlt unterschiedliche Schnüre für Nah und Fernflüge.
    Klasse finde ich auch die einfache Schutzhülle und das kurze Packmass.Mit dem geringen Gewicht bietet sich die Mitnahme auch bei Spaziergängen an.
    Inzwischen fehlen mir selbst die Argumente, warum der LWH noch zu kaufen wäre...Bin rundrum zufrieden und habe damit schon viele, tolle Flüge gehabt.


    Im Zuge dieser Begeisterung kamen auch der Ninja und Zero dazu. Im Vergleich zum Hybrid ist der Ninja nur ne Drehmaschiene.Auch auf Videos hab ich nichts anderes gesehen, ausser bei einem, da sind 10 gr. auf die Nase gekommen und er fliegt gut.


    Der Zero fliegt m.E. besser und macht Spass auf engstem 0Wind-Raum.


    Mit den Letztgenannten habe ich mich nicht so intensiv auseinandergesetzt, sie dienen nun als Dekoelement im Büro.Das mag allerdings auch daran liegen, das der Hybrid für mich schlichtweg die eierlegende Wollmichsau ist, von 0Wind bis eigentlich zuviel..
    ;)

    Als Einstieg ist der Zero super, ich fliege diesen lieber als einen meiner Ninjas.
    LWH ist einfach Meditation und immer noch ungeschlagen.
    Und für drinnen (draussen und überall) würde ich den c'est la vie, darling vorschlagen, der hat mich WIRKLICH begeistert.


    Von den HQ-Versionen halte ich garnichts. Wenig Gleiteigenschaften, eher schwer und unausgewogen.

    Zitat

    einen meiner Ninjas


    MEHRERE? :O


    c'est la vie, darling oder gleich i'll be back, darling?


    Die wiegen ja NIX, wie stabil sind die denn...


    Ich werd immer verwirrter, soll ich gleich den ganzen Katalog rauf und runter bestellen? :-o




    - Editiert von C.H. am 03.02.2010, 20:38 -

    Das kann ich schlecht sagen, da ich gerne weit fliege, vielleicht 30*30 m. Es gibt doch Einige, die Beide auch in der Halle fliegen, die können da sicher mehr zu sagen.

    Am letzten Wochenende sind wir meinen 240er in der etwas kleineren Turnhalle geflogen und es funzte sehr gut...sicherlich ist ein Original Hörwarth ganz bestimmt besser, aber wenn, dann den Rolling Stone, da er wendiger als der LWH laut Hörwarth ist...hat man das Geld für einen Rolling Stone dann hol dir einen...wenn nicht, dann den 240er den du auch von mir haben kannst ;)

    Zitat

    Original von GiMiCX
    ...
    Von den HQ-Versionen halte ich garnichts. ...


    Hattest Du mir bei meiner Anfrage seinerzeit auch gesagt. ;) Gut, das ich mich dennoch für den Hybrid240 entschieden habe.