Hallo Zusammen
Ein guter Kampf Rokaku bauen.
Welche guten Typs könnt ihr mir da geben?
Was ist mit der Feder?
Wie wird die wage und Timung gemacht?
- Editiert von Leo am 26.01.2010, 23:19 -
Hallo Zusammen
Ein guter Kampf Rokaku bauen.
Welche guten Typs könnt ihr mir da geben?
Was ist mit der Feder?
Wie wird die wage und Timung gemacht?
- Editiert von Leo am 26.01.2010, 23:19 -
Moin
Hier gibt den Plan für den Kampf-Rokkaku von Herman Reinke auf der Seite von Gerhard & Daniela.
Dort wird das untere Ende des Kielstabes mit einer kleinen Feder gespannt.
Ein geplotteter Plan davon ist schon irgendwo unterwegs in meine Richtung.
(Nur wo ist er denn?)
Und auch die Waagemaße und die Trimmung sind doch in der Anleitung erläutert.
Ist aber auch eigentlich keine so große Sache.
Mark
Den Plan von Hermann Reincke gibt's auch in der Drachenwiki:
http://www.drachenwiki.de/index.php?title=Rokkaku
Danach gebaut:
Jeder erfahrene Rokkakuist schwört ja auf seine eigene Form, aber ich finde die Flug- und vor allem die Recover-Eigenschaften von diesem Drachen sehr beeidruckend. Vielleicht etwas schwieriger zu bauen wegen der gerundeten Kanten. Die Feder soll dazu dienen, die Wucht bei einer Nasenlandung zu vermindern; Kollege Jörg "Schleimmonster, grün" hat mir einen sehr alten Rokkaku gezeigt, bei de die Schwanzverstärkung fast abgerissen war, hat also seinen Sinn, geht aber auch ohne. Ich habe eine Feder von Matthias Franke bekommen, er hatte noch eine.
Ich habe die Segelkante nicht mit einem Rollsaum hergestellt sondern mit Saumband; doppelt gefalzt, aber nicht wie üblich die Kanten des Bandes nach innen geklappt, sondern den einmal gefalzten Streifen noch mal geknickt, dadurch umfasst er jetzt die Segelkante in doppelter Materialstärke. Die Kante sollte ja stabil sein zum Kämpfen.
Wichtig ist, das die Stabtaschen nicht über die Segelkontur hinausragen, daran fängt sich die Gegnerleine nämlich sofort.
Grusserik
Danke für die Typs
Wie ist das mit den leicht konkav geschnitten Seitenteilen was bringt das wiso mach man das?
Ist ja nicht unüblich im Drachenbau, denk' an einen Cody. Verhindert oder vermindert das Flattern der entsprechend ausgerundeten Kante; eine gekrümmte Segelkante kann man spannen, eine gerade nicht. Flatternde Kanten erzeugen Unruhe im Drachen, manchmal ist das zum Bremsen oder stabilisieren gewollt, kostet aber gleichzeitig Zugkraft oder Leinenwinkel.
Das gilt genauso auch für den Rokkaku. Vor allem in Gleitflugphasen ist er ruhiger und kommt weiter, da werden seine Kollegen von ihrer Flatterkante schneller gestoppt.
Mich überzeugt's, aber die meisten Rokkaku-Baupläne habe ja gerade Kanten, kann also nicht falsch sen.
Grusserik
Ich habe mich erst einmal so gut es ging an die Waagemaße von Herrmann Reincke gehalten, Vorspannung der Spreizen genauso. Aber die Trimmung ist ja sozusagen dynamisch, je nach Einsatzzweck. Wenn Du kämpfst möchtest Du ein instabiles Verhalten, also einen möglichst flachen Drachen. Wenn er mal so am Himmel stehen soll, erreichst Du über die Spannung der Spreizen eine größere Stabilität bis "wie angenagelt". Bei der Einstellung der Waageseitenschenkel an den drei kleinen Knoten auf der Mittelwaage kommt es darauf an, den Bogen den Du mit den Spreizen reingezogen hast nicht wieder unwirksam werden zu lassen weil die Außenwaage zu kurz ist. Wenn man allein mit dem Drachen unterwegs ist macht es Spaß, ihn so hinzufummeln, dass er im Prinzip ruhig steht, ihn aber durch lockerlassen der Leine zum Kreisen zu bewegen.
Ich kenne mich mit Rokkakus garnicht gut aus, finde aber bei dem von Hermann Reincke das Recoververhalten sehr beeindruckend. Kaum zum Absturz zu bewegen, kurz vorm Aufschlag Leine locker und er dreht wieder hoch.
Hanfschnur suche ich auch noch.
Grusserik
Laienantwort:
ZitatWie sieht es dabei mit der Bruchlast aus?
Die Bruchlast von Hanfleinen ist nicht so einfach zu bestimmen, da sie unter anderem von der Pflege und der Flechtqualität sowie vom "Rohstoff" abhängt. Ist halt ein Naturprodukt. Vor allem mögen Hanfleinen meiner Erfahrung nach Feuchtigkeit nicht so gerne, hier sinkt dann die Bruchlast. Ich fliege beim Rokkakukampf in der Regel eine 1,5mm Hanfleine, geflochten - nicht gedreht. Und die habe ich mal hier gekauft. Hört sich teuer an, ist aber eine gute Schnur.
Ansonsten ist die Seilerei Ehlers eine gute Adresse. Hier kaufen verschiedene Histroische-Drachen-Bauer ihre Hanfschnüre.
- Editiert von the_beowulf am 12.02.2010, 12:23 -
Und einen Link eingefügt! :H: :worship:
ZitatOriginal von C.H.
Wie sieht es dabei mit der Bruchlast aus?
Wer sich für die Zugfestigkeit von Hanfschnüren interessiert, dem kann eine Faustformel helfen, die ich im alten Dubbel fand. Auf neue Einheiten umgestellt berechnet man über diese Formel die Zugfestigkeit P in N beim Durchmesser d in mm aus der Berechnung
P = 50 x d²
Diese Formel ergibt für 1mm Leinendurchmesser die Zugfestigkeit 50N, für 1,2mm Durchmesser 72N, für 1,4mm 98N, für 1,6mm 128N, für 1,8mm 162N, für 2mm 200N, für 2,5mm 312N, für 3mm 450N und für 5mm 1250N. Diese Rechenwerte müssen für schlecht verseilte und für alte, ramponierte Leinen erheblich reduziert werden, ebenso für Leinen mit Faserunterbrechungen oder Knoten.
Gruß Hermann
Moin Leo
bei meinem Kampfrokk ist das so:
ich habe eine 7 Punkt Waage, die möglicht kurz ist.
die drei mittleren Waageschnüre dind stramm zur Flugschnur.
Die äußeren Waageschnüre sind millimeter länger, sodas der
Drachen im Flug unruhig sein muß. Je nach Wind, kann und muß ich
die Waage einwenig anders trimmrnen da ja mehr oder weniger Druck
auf das Segel herrscht. Mein Rokk benötigt keine hinteren
Abspannungen. Das einstellen hat doppelte Zeit in anspruch genommen als der Bau des Rokks.
genommen habe ich Hanf.
Zitat
Ja. Wer (wie ich) noch immer in kp denkt, der rechnet für die perfekte Hanfschnur ganz einfach
Zugfestigkeit [kp] = 5 x Leinendicke [mm] x Leinendicke [mm]
Ich hab's übrigens nicht nachgemessen, aber die so berechneten Werte scheinen mir zu passen. Es wäre schön, wenn irgend ein lieber Labormensch den Wert mal kontrollieren und hier darüber berichten könnte. Bitte!
Gruß Hermann