Selbstbau "Schönflieger"

    Hallo Radian,


    so einfach sehe ich das nicht. Wenn vorhandene Pläne verwendet oder modifiziert werden sollen, ist das für mich keine Neuentwicklung. Selbstredend kann man altbekannte Elemente mit einbringen, bei Verbinder und Material im Allgemeinen auch müssen. Aber die Form und das Profil des Drachen muss schon neu bestimmt und aufgezeichnet werden.


    Dass sich die Formen heute fast alle ähneln oder gleichen steht einer Neuentwicklung nicht entgegen. Man muss sich aber die Arbeit machen, den Drachen von Grund auf neu zu gestalten. Und das verträgt sich nicht mit der Verwendung vorhandener Pläne. Damit arbeiten ist modifizieren, was allerdings einer Neuentwicklung gleich kommen kann.


    Wie wir das “Kind“ dann nennen hat doch nur etwas mit der Wertigkeit zu tun, die wir ihm geben wollen.


    Denk mal darüber nach, Radian, und bitte nicht im Zorn. Ich gehe mit niemand ins Gericht, auch nicht mit einer Sache, bin aber gewohnt, meine Meinung klar auszudrücken.

    Um mal wieder produktiv zu werden -


    Mir schwebt derzeit ein Segel vor, bei dem die untere QS beispielsweise durch ein Band vorspannt ist. Das soll derart geschehen, dass diese Spreize dem Profil des Segels folgt und in einer Tasche vollständig verschwindet, so dass man keinerlei Rohre mehr offen sieht.


    Sowas ist mir bislang nicht bekannt und wird wahrscheinlich auch nicht besonders hilfreich sein, aber vielleicht kann ich so das Profil erstellen, was mir vorschwebt. Wahrscheinlich wird das auch wieder ein Prototyp dessen Segel nur noch als Wandschmuck dient, aber davon habe ich schon reichlich.

    Servus,


    mich haben die meisten dann doch missverstanden, es geht mir nicht ums kopieren, mir liegt schon daran, was "Neues" zu bauen, aber kann man in diesem Segment was neues bauen?
    Ich hab mir des öfteren den Thread zum SAS durchgelesen, auch den Thread zum Forum-Speedkite, da haben sich alle Gedanken gemacht, ihre Ideen eingebracht, sowas hatte ich hier auch angedacht.
    Im Speed-Sektor kann man augenscheinlich noch Neues entwickeln, aber geht das auch im Schönfliegerbereich?


    Grüße

    Hallo Retnüg,


    wieso sollte ich im Zorn darüber nachdenken?


    Mittlerweile habe ich aber den Eindruck, dass wir doch alle das gleiche meinen und uns nur im Kreis drehen. Wir meinen alle das gleiche, drücken es nur für die anderen vielleicht nicht deutlich genug aus - die Gestik fehlt halt beim Schreiben.


    Deine Formulierung ....."Selbstredend kann man altbekannte Elemente mit einbringen, bei Verbinder und Material im Allgemeinen auch müssen. Aber die Form und das Profil des Drachen muss schon neu bestimmt und aufgezeichnet werden".......bestätigt mich darin.


    Wie auch Powderfreak schreibt, will er ja offensichtlich keine Pläne an sich nutzen, weshalb das leere Blatt Papier der Anfang ist. So beginnen wir ja (fast) alle, aber von Inspirationen, die ja nicht schlecht sein müssen, können wir uns ja nicht freimachen.


    Gute Nacht

    Moin,


    ich weiss nicht ob das geht was "Neues" im Bereich Schönflieger zu entwickeln und zu bauen. Das erste Buch von Günter habe ich auch gelesen. Bei meinen Konstruktionen, die bisher auf dem Papier oder im PC enstanden sind, komme ich immer wieder zu ähnlichen Ergebnissen wie im Buch.


    Aber mal ehrlich ich würde schon gerne mitmachen. Mir schwebt da schon so eine Größe zwischen 2,5 bis 3 m vor. Präzision sollter er haben und auch moderaten Druck aufbauen.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Zitat

    Original von Geko
    Moin,


    ich weiss nicht ob das geht was "Neues" im Bereich Schönflieger zu entwickeln und zu bauen. Das erste Buch von Günter habe ich auch gelesen. Bei meinen Konstruktionen, die bisher auf dem Papier oder im PC enstanden sind, komme ich immer wieder zu ähnlichen Ergebnissen wie im Buch.


    Aber mal ehrlich ich würde schon gerne mitmachen. Mir schwebt da schon so eine Größe zwischen 2,5 bis 3 m vor. Präzision sollter er haben und auch moderaten Druck aufbauen.


    Ist immer die Frage was man unter "Schönflieger" versteht.
    Vielleicht sollten wir mal den Begriff genauer definieren, oder besser der Threadersteller schreibt mal genau auf welche Eigenschaften der Kite haben soll.


    Schönflieger heißt für mich z. B. nicht zwingend, dass er langsam fliegen muss...


    und warum soll es nicht gehen was "Neues" zu entwickeln? Mann/Frau kann es zumindest versuchen.

    :H: So ist es, Mark O2,
    ich stimme dir ohne Einschränkung zu und wünsche den Freunden , etwas wirklich Neues, vom vorhandenen weitgehends abweichende auf die Beine zu stellen.
    Wie schon gesagt können Standardelemente eingebracht werden. :) :H:

    Zitat

    der Threadersteller schreibt mal genau auf welche Eigenschaften der Kite haben soll.


    Genau. Das wäre Schritt 1. Aber wir können ja schonmal zusammenfassen, was er bisher genannt hat:


    - Spannweite über 2,50m
    - Trickpotenzial nicht erforderlich
    - auch bei etwas kräftigeren Winden (das wäre noch genauer zu definieren) noch aus dem Stand fliegbar


    Und da es ja offensichtlich ein Gemeinschaftsprojekt werden soll, füge ich einfach mal hinzu:


    - hohe Präzision erwünscht
    - eher langsamere Fluggeschwindigkeit


    Generell fände ich auch folgendes toll:


    - Standartversion sollte für Näheinsteiger leicht zu bauen sein, möglichst geringer Finanzieller Aufwand - dennoch hohes Ausbaupotenzial für Könner

    stop destroying our planet. it´s where i keep all my stuff!

    Schön Floe, dass du alles was wir bis jetzt haben mal zusammengefasst hast. Denn will ich auch mal weiter machen.




    Zitat

    auch bei etwas kräftigeren Winden (das wäre noch genauer zu definieren) noch aus dem Stand fliegbar


    Ich denke ein Schönflieger sollte auch noch bei 5 Bft fliegen können, ohne Beifall mit dem LK zu klatschen. Entsprechend falch sollte er über die Waage eingestellt werden können.


    Zitat

    Generell fände ich auch folgendes toll:


    - Standartversion sollte für Näheinsteiger leicht zu bauen sein, möglichst geringer Finanzieller Aufwand - dennoch hohes Ausbaupotenzial für Könner

    :H: :H: :H:


    Aus Kostengründen hab ich bei meinen B'Zar Pfeilschäfte verbaut und gute Erfahrung damit gemacht. Die LK hatte ich beim B'Zar mit 6mm CFK-Rohr gemufft. Ich würde gerne die Pfeilschäfte wieder verbauen. Zu beachten ist dabei, dass die Pfeilschäfte nur 81cm lang sind.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Hey


    Wie wäre es denn mit einem AVIV von Elliot. Da ist schon alles fertig.
    Aber mit 5bft ist meiner überfordert


    ...und schön machen kann man ihn auch, siehe Avatar :-O


    Axel
    - Editiert von Lexat am 13.11.2009, 11:46 -

    -- Ein Tritt sagt mehr als tausend Worte --
    -- Alte Rangiererweisheit: Hemmschuh raus, dann rollt der Zug --



    Nuja,


    ich würde der Einfachheit halber die Materialien so auswählen, dass alles in einem Rutsch bei den allseits bekannten Webshops eingekauft werden kann. Mit kostengünstig meinte ich eher, dass nicht dort auf irgendwelche teuren Materialien wert gelegt wird, wo man sie nicht zwingend braucht.
    Vielleicht von vorne herein auch so denken, das man zB beim Gestänge und dem Tuch möglichst wenig Verschnitt produzieren muss. Aber gerade letzteres schränkt doch die Kreativität beim Entwurf ziemlich ein, da kann man gegebenenfalls auch in einem späteren Schritt noch optimieren.


    Setzen wir die Liste fort oder ergänzen die vorgegebenen Anforderungen direkt durch Lösungsvorschläge...

    stop destroying our planet. it´s where i keep all my stuff!

    Floe,
    du hast recht. Es ist einfacher alles bei einem Lieferanten zu bestellen. Pfeilschäfte sind halt nur eine Möglichkeit für mich.


    Wichtiger ist es mir da auch schon, wie auch du schreibst, dass nicht viel Verschnitt anfällt und dass grade beim Gestänge.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Servus,
    ich hatte im Eröffnungsthread geschrieben, dass der Kite ab 2 bft vernünftig fliegen sollte. Sollte es möglich sein, dass der Kite früher fliegt, ohne eine teure UL-Version daraus zu machen? Wäre nett!
    Also Einsatzbereich 1-5 bft!
    Ich würde es auch begrüßen, wenn der Kite dann problemlos skalierbar bleibt.
    Sollte jemand den Wunsch haben, die Größe zu variieren, sollte dieses einfach zu machen sein.


    Ich mach mal eine Liste auf:


    -Spannweite ab 2,50m
    -Einsatzbereich 1-5 bft
    -Präzision erwünscht
    -Trickpotenzial nicht erforderlich
    -eher langsamere Fluggeschwindigkeit
    -Standartversion sollte für Näheinsteiger leicht zu bauen sein, möglichst geringer finanzieller Aufwand
    -dennoch hohes Ausbaupotenzial für Könner
    -einfache Skalierbarkeit


    Grüße


    - Editiert von powderfreak am 13.11.2009, 12:18 -
    - Editiert von powderfreak am 13.11.2009, 12:19 -

    Zitat

    Mir schwebt derzeit ein Segel vor, bei dem die untere QS beispielsweise durch ein Band vorspannt ist. Das soll derart geschehen, dass diese Spreize dem Profil des Segels folgt und in einer Tasche vollständig verschwindet, so dass man keinerlei Rohre mehr offen sieht.


    Sowas ist mir bislang nicht bekannt und wird wahrscheinlich auch nicht besonders hilfreich sein, aber vielleicht kann ich so das Profil erstellen, was mir vorschwebt. Wahrscheinlich wird das auch wieder ein Prototyp dessen Segel nur noch als Wandschmuck dient, aber davon habe ich schon reichlich.


    Nette Idee, ich ahne aber schon, worauf das hinaus läuft. Der Stab steift das Segel punktuell quer zur Flugrichtung aus. Das Segel wird sich drunter und drüber durch den Wind profilieren, nur der Stab nicht. Damit brichst du die Windströmung und bildest einen heftigen Staudruck im Segel. Ich hatte mal mit einem Profil im Segel experimentiert, das knapp über der Schleppkante eine von einem Standoff ausgeformte Beule bildet. Das ganze sollte dazu dienen, den Drachen zu bremsen, was auch funktioniert hat. Der Drachen flog extrem langsam, baute aber soviel Druck auf, dass ich Probleme hatte, passendes Gestänge zu finden, abgesehen davon, dass ich soviel Druck nicht haben wollte. Duch den Einsatz entsprechend stabilen Gestänges, wäre der Drachen so schwer geworden, dass er nicht mehr im gewünschten Windbereich geflogen wäre. Überleg Dir das noch mal. Einen ähnlichen Ansatz, allerdings ohne das Staudruckproblem verfolgt der Backbow. Google mal danach.


    Gruß
    Heiko

    Nimm dir mal einen alten Speedwing und probiere das Prinzip aus. Ich wäre schon gespannt was dabei herauskommt. Aber ein gebogener Stab wird sicher dazuführen das sich ein heftiges Profil ausbildet. Außerdem wird sich die Grundform nicht halten lassen und je nach Windstärke anpassen, was auch zu Veränderungen im Anstellpunkt der Waage führt. Aber Versuch macht kluch.... :-O


    Es gab mal einen Drachen bei HQ von diesem Knaben aus Frisco (Name fällt mir gerade nicht mehr ein), der hatte zumindest die obere QS ersetzt durch eine Art Bowline zwischen den Flügelspitzen die übers Mittelkreuz lief. Das war auch ein spannender Ansatz. Allerdings hat den glaube ich niemand gekauft ohne nochmal in den Drachenladen zu gehen, weil er mit dem Aufbau nicht klar kam. Das war sehr simpel, aber eben ungewöhnlich und der Drachen flog für seinen Einsatzzweck wirklich gut.


    Egal wie deine Ideen aussehen, versuche sie umzusetzen und lass dich nicht entmutigen. Mach einfach, nur so lernt man. ;)


    Gruß
    Matthias

    Zitat

    Mir schwebt derzeit ein Segel vor, bei dem die untere QS beispielsweise durch ein Band vorspannt ist. Das soll derart geschehen, dass diese Spreize dem Profil des Segels folgt und in einer Tasche vollständig verschwindet, so dass man keinerlei Rohre mehr offen sieht.


    Mich erinnert sowas an meine Surfselgel. Um das Profil auszuformen hat es Segellatten, wird aber eigentlich durch den Gabelbaum aufgestellt. Wenn ich das mal auf einen Kite übertrage, währe der Kiel der Mast vom Surfsegel und die QS der Gabelbaum. Was dann weg lassen kannst währe die Leitkante. Gibt nur noch das Probelm wo man die Waage befestigt. Ich denke aber es ist nicht das was dir vorschwebt.


    Was ich als schwierig ansehen einen Carbonstab mittels Band soweit vorzuspannen das er dem Bauch folgt vom Kiel zur LK. Da fällt mir grade ein, hier war doch ein Thread mit selbstgebauten Carbongestänge. Damit könnte es natürlich gehen.

    Gruß
    Ralf


    Drachen fliegen ist erfrischend anders.

    Hallo Heiko und Matthias,


    ich wollte einen Drachen und keinen Windsack bauen. :D


    Hinter dem Plan steckt schon ein wenig mehr. Die Spreize wird definitiv im Profil liegen, nicht darüber nicht darunter. Ich arbeite schon seit ein paar Jahren mit vorgespannten Segellatten. Hier ist das Segel soweit vorgespannt, dass durch den Wind kaum noch Verformung auftritt - Anti-Rogallo sozusagen.


    Zur Biegung der Spreize - wer sagt denn, dass die Spreize durchgängig aus einer Rohrdicke bestehen muss? Wäre doch zumindest ein Ansatz.


    Bislang existiert das Modell aber nur in CAD und als Papiermodell. Schauen wir mal.
    - Editiert von Radian am 13.11.2009, 20:40 -