Selbstbau "Schönflieger"

    Servus,


    nu ist der Schönfliegervirus auch bei mir eingeschlagen (puuuuh-zum Glück nicht das Schweinevirus), ich möchte mir gern einen selberbauen, oder hier im Board ähnlich dem Speed-Kite-Workshop als Diskussions- und Planungsgrundlage aufmachen.
    Wer macht also mit, oder kann mir Tipps geben.


    Die Spannweite sollte nicht unter 2,50m liegen, gerne auch schon bei 2 bft fliegen, aber nach oben hin noch handlebar bleiben.
    Trickpotential muss der Neue nicht zwingend haben(dieses Armewedeln hab ich nie verstanden).


    Spassmodus AN:
    Als ersten ruf ich Hr.Tiedke an, ob er die Pläne vom Zodiac rausrückt, er kommt ja wie man so liest nicht mit der Produktion nach!


    So, nu aber her mit Euren Ideen und Vorschlägen(kann auch gern ein schon Öffentlicher Plan sein).


    Grüße

    Servus Floe,


    selbstredend hab ich diese Bücher, da hab ich meine ersten Näherfahrungen mit gemacht. Die Drachen hab ich aber schon weitergegeben, und erfreuen immernoch den Neuen Besitzer.


    Ich würd gern was entwickeln.
    Da darfst dann gern mitmachen!
    Mir ist auch klar, dass man diese Drachenkategorie nicht neu erfinden kann, aber eventuell modifizieren, mit neuen Ideen kombinieren.


    Ich find die Idee eines Forums-Schönfliegers in hellblau nett, vielleicht will Günter sich ja einbringen?


    Grüße

    soso


    Zitat

    selbstredend hab ich diese Bücher, da hab ich meine ersten Näherfahrungen mit gemacht. Die Drachen hab ich aber schon weitergegeben, und erfreuen immernoch den Neuen Besitzer.


    suchst du abnehmer? okay da will ich mal nicht so sein ...

    schau


    Zitat

    Servus Floe,


    selbstredend hab ich diese Bücher, da hab ich meine ersten Näherfahrungen mit gemacht. Die Drachen hab ich aber schon weitergegeben, und erfreuen immernoch den Neuen Besitzer.

    :) Nee min Jung – powderfreak -, mit mich einbringen is nich.


    Du hast ja schon ganz bestimmte Vorstellungen und willst die zugehörigen Pläne haben – was soll dann denn neu entwickelt werden? Willst du den Drachen modifizieren?


    Für eine Neuentwicklung darf man keine vorhandenen Pläne benutzen. Die Drachenform muss man ganz neu aufzeichnen und alles einbringen, was NEU sein soll, seine eigenen – grauen Zellen – ausspucken. Sonst kupfert man nur ab.


    Du hast meine Bücher, o k, dann schau mal auf Seite 10 – Lenkdrachen und Gespanne –.
    Da habe ich geschrieben:
    “Um den Wissensdurst zu stillen und den Drachenfreunden Möglichkeiten aufzuzeigen, eigene Drachenformen zu entwickeln, habe ich diese allgemein gültige Anleitung geschrieben“.


    Bitte, mehr kann ich mich doch nicht einbringen als, eben, mit meinen Büchern.


    Als ALTERNATIVE zu deinen Vorstellungen schlage ich etwas in Richtung Steiki 3,0 vor. Der hat ca. 2,95 m Spannweite und ist ein absoluter Schönflieger.
    Aber als NEUENTWICKLUNG dürftest du auf die Pläne im Buch nun auch wieder nicht zurückgreifen. Ähnlich ja, aber welche Lenkdrachenformen sind heute schon neu und ähneln sich nicht. Und die Flugeigenschaften? Na ja, jeder vorhandene Drachen hat seine eigenen. Ob gute oder weniger gute sei dahin gestellt. Man muss halt gezielt konstruieren und letztendlich probieren und - - - Glück haben.


    Ich verrate dir ein kleines Geheimnis meines Drachenbaus. Namen anderer Lenkdrachen kannte ich nicht und auch die Drachen selbst nicht. Ganz alleine, weil ich nicht abkupfern wollte (siehe Seite 53 unten links – Lenkdrachen und Gespanne –). So ist es heute noch. Meine Drachenformen finden sich heute bei vielen anderen namhaften Lenkdrachen wieder, die wesentlich jünger sind als meine. Du brauchst nur die nackten Formen zu vergleichen OHNE Design.
    Aber ich sagte ja schon, die Formen ähneln sich fast alle und gleiche Gedanken sind nicht selten, wenn auch zu verschiedenen Zeiten.


    Trotzdem – für dein Vorhaben wünsch ich dir Erfolg und Durchhaltevermögen.

    Hallo Retnüg,


    so hart würde ich jetzt nicht ins Gericht gehen. Da ich selbst auch schon über 20 Jahre Drachen baue und einige selbst entworfen habe, würde ich das so nicht stehen lassen. Zwischenzeitlich habe ich mir auch mal eine Auszeit gegönnt und kann das Ganze nun auch mit ein wenig Abstand betrachten. Vieles, was heute als neu verkauft und angepriesen wird, war zumindest in Teilen schon mal da. Es wird dennoch als "Neuentwicklung" bezeichnet.


    Deshalb würde ich mittlerweile (früher sah ich das auch anders) auch gute Mischungen mehrerer Ideen auch solche bezeichnen. Bei Einleinern sieht das etwas anders aus, da hier die Freiheitsgrade zahlreicher sind, aber bei Zweileinern werden die Unterschiede nie mehr so gravierend sein.


    Viele Grüße

    Ich erinnere mich als ich neulich auf den Artikel gestoßen bin, dass auf der letzten Seite der Name gefallen war. Deshalb hatte es sich eingeprägt ;) .


    Aus meiner Sicht ist das aber keine Abwertung - im Gegenteil :D . Mir gefällt der Drachen gut mit Ausnahme der Leitkante, die aber Geschmackssache ist.




    P.S.: Ich gehöre nicht zu denen, bei denen beim Thema Auto der Verstand aussetzt und die Vorurteile der Urgroßeltern warmgehalten werden.

    Der Kite fliegt außergewöhnlich gut - und darauf kommt es an. Die Leitkante ist der Schlüssel für die Geschwindigkeit die der Kite auch schon bei wenig Wind aufbaut, sie gehört zum Konzept.


    Was das mit Autos aus Italien zu tun haben soll habe ich damals genau so wenig wie heute hier verstanden... Verwirrend ist nur mal wieder dass irgendwelcher Off-Topic Krams wichtiger erscheint als alles andere. :SLEEP:

    Den Zusammenhang habe ich damals wie heute auch nicht verstanden, aber deshalb blieb mir der Fred in Erinnerung. Das hatte ich ja oben schon indirekt geschrieben (wohl nicht deutlich genug)


    Form follows function. Wobei ich mir hier vorstellen kann, dass das hier nicht allein ausschlaggebend ist. Ich würde eher Probleme bei höheren Windstärken erwarten.

    Der 270er Gonzo hält problemlos bis 5 bft und ich denke das reicht für einen Schönflieger auf jeden Fall.


    Bei mehr Wind fliege ich halt etwas kleiner. Der 170er Gonzo hält bis ca. 6 bft und der 140er habe ich bis über 7 bft ohne Probleme geflogen. Du merkst, was Du dir vorstellst muß nicht zwingend den Tatsachen entsprechen... Und nein - die geschwungenen Leitkante ist nicht das einzige Konstruktionsmerkmal für das Gesamtkonzept.

    Zitat

    so hart würde ich jetzt nicht ins Gericht gehen. Da ich selbst auch schon über 20 Jahre Drachen baue und einige selbst entworfen habe, würde ich das so nicht stehen lassen. Zwischenzeitlich habe ich mir auch mal eine Auszeit gegönnt und kann das Ganze nun auch mit ein wenig Abstand betrachten. Vieles, was heute als neu verkauft und angepriesen wird, war zumindest in Teilen schon mal da. Es wird dennoch als "Neuentwicklung" bezeichnet.


    Deshalb würde ich mittlerweile (früher sah ich das auch anders) auch gute Mischungen mehrerer Ideen auch solche bezeichnen.


    Eine Neuentwicklung ist nur, was von Grund auf neu entwickelt (nicht neu erfunden) wird. Man beginnt mit einem leeren Blatt Papier oder beginnt eine neue DXF-Datei und lässt sich dabei von Gefühl und Erfahrung leiten. Das Ergebnis zeigt einem dann möglicherweise, dass es mit der Erfahrung noch nicht so weit her ist und dass man mit seinem Gefühl ziemlich daneben gelegen hat. Nun kommt die Zeit der Optimierung. Der Drachen wird zielgerichtet an die eigenen Vorstellungen angepasst, was mitunter recht lange dauern kann und viele Prototypen erfordert, je nachdem mit wieviel Prozent des Optimums man sich zufrieden gibt. Natürlich fließen dabei bekannte Konstruktionsmerkmale in die Konstruktion ein. Zum Beispiel sind Winglets sicher nicht deshalb tabu, weil sie schonmal an irgend einem Drachen zuvor zu finden waren, ebenso wenig wie die Deltaform oder Standoffs. Die exakte Formgebung sollte aber schon dem eigenen Hirn entstammen.


    Wer sich einen bestehenden Drachen mit größtenteils gewünschten Flugeigenschaften als Vorlage nimmt und da ein wenig dran rumschnippelt, um ihn an die eigenen Vorlieben anzupassen, hat die Hauptarbeit von jemand anderem machen lassen. Er baut auf den Erfahrungen eines anderen auf und erspart sich so sehr viel Arbeit. Diese Vorgehensweise ist sicher nicht verwerflich, so lange es für den Eigenbedarf ist. Ein derartig zustande gekommenes Ergebnis als "Eigenkonstruktion" oder "Neukonstruktion" zu bezeichnen ist aber eine riesige Frechheit und darüberhinaus Selbsttäuschung. Es ist nicht mehr, als eine Modifikation von etwas bereits bestehendem.


    Verschiedene Eigenkonstruktionen können durchaus zu ähnlichen Ergebnissen führen, weil die Form der Funktion folgt. Umso mehr sollte wenigstens der Weg dahin selbst gegangen werden, wenn man es anschließend als Eigenkonstruktion bezeichnen will.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Heiko,


    das meinte ich ja nicht. Das mit dem neuen CAD oder dem leeren Blatt Papier sehe ich auch als den Anfang einer Neuentwicklung. Tatsache ist nur, dass man sich kaum noch frei von Eindrücken machen kann, die man aufgeschnappt hat. Jeder wird also etwas mitbringen, was auf einen anderen Ursprung zurück geht.


    Ein Beispiel für das, was ich meinte: Der Gemini wurde als Neuentwicklung angepriesen, was ja auch stimmt. Man lobte den Doppelkiel usw. Gehen wir nun in das Jahr 1992 so gab es mit dem Strato einen Drachen zugebenermaßen einer anderen Kategorie, der exakt die gleiche Dimensionierung des besagten Doppelkiels hat.


    Mein Einwand bezogen sich eher auf die Betonung der Eigenständigkeit - deutlich genug???